• News-Update vom 17. Mai 2024 - Warten auf Kraftwerke, Netze vorausschauend planen und empfindliche Maschinen
    May 17 2024
    Das Theaterstück "Warten auf Godot" von Samuel Beckett gilt als Inbegriff des absurden Theaters. Diesen Status hat die Kraftwerksstrategie der Bundesregierung noch nicht erreicht, aber das Warten auf Details zieht sich nun auch schon seit Februar. Mit jedem Tag wird der Zeitplan enger, um die erste Ausschreibung für diese Anlagen zu starten. In der aktuellen Folge schauen Christian Seelos und Karsten Wiedemann genauer auf die aktuelle Lage und welche Folgen die Verzögerungen haben könnte. Sie bringen dabei frische Eindrücke von einer Expertenrunde zu dem Thema auf den Berliner Energietagen mit. Zwar will die Bundesregierung neue Kraftwerke bauen lassen, aber alte Kohlekraftwerke gehen vom Netz. Der Ukraine könnte dies in der aktuellen Lage nutzen. Viele Kraftwerke sind im Zuge der russischen Angriffe zerstört. Wichtige Ersatzteile könnten daher durch den deutschen Kohleausstieg verfügbar werden. Mehr dazu im Podcast. Der Fall Oranienburg zeigte zuletzt, wie wichtig eine vorausschauende Stromnnetzplanung ist. Das aktuelle Regulierungssystem, das eher nach hinten als nach vorne gerichtet ist, wird dieser Notwendigkeit aber nicht gerecht, so die Meinung von Experten auf einer Konferenz in Berlin, über die Christian Seelos berichtet. Wird die Qualität der Stromversorgung in Deutschland schlechter. Diesen Einbruch vermittelt eine aktuelle Umfrage des DIHK unter Unternehmen. Doch eine genaueres Hinsehen zeigt, ganz so einfach ist die Sache nicht, ein Teil des Problems könnte sogar in den Betrieb selbst stehen, in Form von immer sensibleren Maschinen.
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  • News-Update vom 03. Mai 2024 - Kohleausstiegsdebatte, Energiewendekosten, LNG aus den USA
    May 3 2024
    Wirtschafts- und Umweltministerium sprechen von einem historischen Beschluss: Die 7 größten Industriestaaten (G7) wollen bis 2035 aus der Kohleverstromung aussteigen. Darauf haben sie sich diese Woche geeinigt. Ein Beschluss der vor allem ein Signal an die kommende Weltklimakonferenz senden soll. In Brandenburg und Sachsen kam das Ganze nicht so gut an, dort will man mit Blick auf die anstehenden Landtagswahlen eine Diskussionen um einen schnelleren Kohleausstieg als 2038 - wie es aktuell der Gesetzeslage entspricht - vermeiden. Christian Seelos und Karsten Wiedemann schauen im Podcast genauer auf die Debatte und auch darauf, ab wann ein Kohleausstieg ein Kohleausstieg ist. Neue Zahlen gab es seit der vergangenen Podcast-Ausgabe auch: Etwa zum Ausbau der erneuerbaren Energien, der in den ersten drei Monate deutlich zugelegt hat, vor allem bei der Solarenergie. Im Durschnitt hatten Erneuerbare im Zeitraum von Januar bis März einen Anteil von 56 Prozent am Stromverbrauch. Auch beim Netzausbau scheint es nach Jahren des Faststillstands tatsächlich voranzugehen. Doch günstig ist das Ganze nicht - das zeigen ebenfalls neue Zahlen des Energieverbandes BDEW und der Unternehmensberatung EY: Allein bis 2030 sind Investitionen von 720 Mrd. Euro, etwas für erneuerbare Energien und Netze notwendig. Alles viel zu teuer also? Im Podcast ordnen Karsten Wiedemann und Christian Seelos die Zahlen ein. Außerdem geht es in der neuen Folge um das Thema US-LNG. Die dortige Gaslobby übt Kritik Kritik am bestehenden Moratorium der Regierung von Joe Biden für neue Flüssiggas-Exporte. energate sprach dazu mit CEO des Industrieverbandes US-LNG Association.
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  • News-Update vom 26. April 2024 - Diskussion um "Habeck"-Papers, Streit ums Klimagesetz, wie gehts weiter in Oranienburg
    Apr 26 2024
    Schon seit mehr als einem Jahr ist Patrick Graichen nicht mehr Energiestaatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium, doch er sorgt immer noch für Diskussionsstoff. Der Vorwurf: Graichen habe gezielt Stimmen im Ministerium unterdrückt, die 2022 offen für einen Weiterbetrieb der Atomkraftwerke waren. Skandal schreit die Opposition und zitiert Minister Habeck in den Bundestag. Details und Hintergründe im Podcast. Für aufgeheizte Stimmung, in jedem Fall bei Umweltverbänden, sorgte die Novelle des Klimaschutzgesetzes, die der Bundestag nun beschlossen hat. Aus Sicht der Verbände weicht die Reform die Klimaschutzziele auf und verstoße daher gegen ein Urteil des Bundesverfassungsgerichtes. Eine Klage gegen die nun beschlossene Reform steht im Raum. See you in Karlsruhe! Details in der neuen Podcastfolge. Und auch ein weiteres Aufreger-Thema der jüngsten Vergangenheit diskutieren Christian Seelos und Karsten Wiedemann erneut im Podcast: Der Anschluss-Stopp, den die Stadtwerke Oranienburg für neue Stromanschlüsse verhängt haben.
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  • News-Update vom 19. April - Einigung bei Solarenergie und Klimaschutz, Anschlussstopp in Oranienburg
    Apr 19 2024
    Nach monatelangen Debatten hat sich die Ampel-Koalition auf das Solarpaket und Änderungen am Klimaschutzgesetz geeinigt. Mit den im sogenannten Solarpaket enthaltenen Maßnahmen soll der beschleunigte Ausbau der Solarenergie auf 215.000 MW bis 2030 gelingen. Was an Details drinsteckt, darüber sprechen in der aktuellen Folge des energate-Podcast Karsten Wiedemann und Rouben Bathke. Sie schauen auch darauf, was nicht drinsteckt, nämlich Beihilfen für heimische Solarhersteller. Die wollte diese FDP nicht. Auch beim Klimaschutzgesetz konnten die Liberalen punkten, denn künftig gelten keine Einsparziele mehr für einzelne Sektoren. Verkehrsminister Wissings zweifelhafte Drohung mit Fahrverboten hatte offenbar Erfolg. Für republikweites Echo sorgte der von den Stadtwerken Oranienburg verhängte Stopp für neue Stromnetzanschlüsse. Schnell hieß es in sozialen Medien, der Zuwachs an Wallboxen und Wärmepumpen sei der Grund. Aber stimmt das auch? Im Podcast schauen Rouben Bathke und Karsten Wiedemann genauer auf die Hintergründe und die Frage, wer für die Situation verantwortlich ist.
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    34 mins
  • News-Update vom 12. April - Finanzregeln für Wasserstoffnetz, Split für die Strompreizone, Atomkraftwehen
    Apr 12 2024
    9.700 Kilometer soll das erste Transportnetz, also die Autobahn, für Wasserstoff einmal haben. Der kostet 20 Mrd. Euro und am Anfang wird es nur wenige Kunden geben, die Wasserstoff aus dem Netz beziehen. Die Ampel-Koalition hat sich daher auf ein neues Finanzierungskonzept geeinigt, das der Bundestag nun beschlossen hat. Die Netzbetreiber sind damit aber nicht ganz zufrieden. Darüber reden Christian Seelos und Karsten Wiedemann im Podcast. Sie blicken auch auf ein weiteres Thema, das die Emotionen zwischen Nord- und Süddeutschland regelmäßig hochkochen lässt: die mögliche Aufteilung der einheitlichen Strompreiszone in Deutschland. Will der Norden etwa mit dann sinkenden Strompreisen die Industrie anlocken? Im Podcast blicken die Moderatoren darauf, warum das Thema gerade jetzt diskutiert wird, welche Folgen der Strompreiszonensplit hätte und warum die Bundesregierung sich eine Einmischung der EU-Kommission verbittet. Beide blicken auch auf ein Datum, was sich bald nähert: der 15. April. Dann jährt sich die Abschaltung der letzten drei Atomkraftwerke zum ersten Mal. Umweltschützer und auch das grün-geführte Wirtschaftsministerium nutzen die Gelegenheit, um noch einmal darauf hinzuweisen, wie leicht Deutschland auf den Strom aus Atomenergie verzichten konnte. Aber auch die Kritiker des Atomausstiegs melden sich zu Wort. Beide Seiten kommen offenbar nicht ohne Atomdebatte aus.
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  • News-Update vom 22. März - Soll Wasserstoff in die Heizung? Sind Speicher Letztverbraucher? Wer zahlt die Netze?
    Mar 22 2024
    Sind Batteriespeicher Letztverbraucher und damit gleichzusetzen mit einem, sagen wir mal, mittelständischen Unternehmen, das Strom aus dem Netz bezieht? Über diese Frage wird schon lange diskutiert, auch weil sie konkrete finanzielle Folgen hat. Betreiber von Speichern müssen sich nämlich in gleicher Höhe wie Letztverbraucher an den Kosten für ihre Netzanschlüsse beteiligen - obwohl sie den Strom ja wieder ans Netz zurückgeben. Ein Urteil des OLG könnte dies nun ändern - die Details dazu in der neuen Podcast-Folge. Für stets viel Diskussion sorgt auch die Frage, ob Wasserstoff zum Heizen eingesetzt werden sollte. Umweltorganisationen sind strikt dagegen und warnen nun Bürgermeisterinnen und Bürgermeister per Brief davor, bei den kommunalen Wärmeplänen auf Wasserstoff zu setzen. Doch auch in Teilen der Energiewirtschaft hat sich das Thema Wasserstoff in der Gasheizung längst erledigt, wie Christian Seelos und Karsten Wiedemann heute berichten. Ein Thema, das nicht nur die Energiebranche umtreibt, ist die Modernisierung der Infrastruktur: Strom, Gas, Wasserstoff oder Telekommunikation, überall sind Milliardeninvestitionen in die Netze notwendig. Wie sollen diese Kosten verteilt werden? Sollen sich, wie beim Wasserstoff geplant, auch die Netzbetreiber beteiligen? Wir erklären, was aktuell diskutiert wird.
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  • News-Update vom 15. März - Überraschende Prognosen zu Klimazielen, schnelle Kraftwerksausschreibungen?
    Mar 15 2024
    Es ist schon überraschend: Deutschland wird seine Klimaziele für 2030 vermutlich erreichen. Diese verkündete Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck. Zu Beginn seiner Amtszeit hatte er noch eine große Lücke ausgemacht beim Klimaschutz. Warum sich der Wind nun gedreht hat, was aus den Sorgenkindern Verkehr und Gebäude geworden ist und wie realistisch die Habeck'schen Prognosen sind, darüber reden Christian Seelos und Karsten Wiedemann in der neuen Folge. Klar ist, wenn die Energiewende ein Erfolg werden soll, dann darf der Beitrag der Industrie nicht nur darin bestehen, dass sie - wie 2023 - die Produktion wegen hoher Energiepreise zurückfährt. Die Umstellung auf grüne Produktion sollen nun die milliardenschweren Klimaschutzverträge voranbringen. Sie sind ein weiteres Thema in der aktuellen Podcast-Ffolge, ebenso die Kraftwerksstrategie. Diese ist aus Sicht der Landesregierung NRW nicht ambitioniert genug, weshalb sie nun den Bundesrat einschaltet. Der Chef des Braunkohleunternehmens Leag, Thorsten Kramer, ist dagegen optimistisch, dass die ersten Ausschreibungen für neue Kraftwerke noch vor dem Sommer kommen - noch gibt es aber keine Details und auch kein grünes Licht von der EU-Kommission.
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    39 mins
  • News-Update vom 8. März - Wasserstoffnetze für Deutschland und Europa und Streit um die deutsche Gasspeicherumlage
    Mar 8 2024
    Der energate-Podcast ist zurück aus einer kurzen Pause nach der Fachmesse E-world. Die Zwischenzeit genutzt haben Christian Seelos und Karsten Wiedemann für energiewirtschaftliche Ausflüge nach Wien und Brüssel. Wasserstoffnetze und -speicher spielten dabei eine große Rolle. Darüber sprechen beide in der neuen Ausgabe des energate-Podcast. Speicher waren auch ein Thema auf dem Treffen der EU-Energieminister diese Woche in Brüssel, und zwar Gasspeicher. In einigen EU-Staaten regt sich Kritik an der deutschen Gasspeicherumlage, die nach der Gaskrise 2022 die Befüllung der Speicher in Deutschland finanziell absichert. Die Umlage verteuert aber auch Gasexporte aus Deutschland, etwa nach Österreich. Ein Fall für die EU-Kommission? Bewegung gibt es beim geplanten Wasserstoffkernnetz, Bundesnetzagenturchef Klaus Müller rechnet mit einem Startschuss in diesem Sommer. Mehr dazu im Podcast.
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    30 mins