• "Gendern ist unwissenschaftlich und sexistisch"
    Sep 30 2021
    Gendern macht die Sprache schwerfälliger, unverständlicher und unästhetischer, meint Fabian Payr. Mit Constantin van Lijnden spricht er darüber, wie die Überbetonung des Geschlechts den Blick auf die eigentlichen Inhalte der Kommunikation verstellt, und warum in der Debatte um inklusive Sprache beide Seiten verbal abrüsten sollten. Gendersprache wird von vielen gepriesen und von vielen gehasst, aber nur von wenigen verstanden. In dieser Folge von Con & Pro sprechen wir über die methodisch schwachen und tendenziös angelegten Studien, mit denen eine angebliche Diskriminierung von Frauen im traditionellen Sprachgebrauch nachgewiesen werden soll, über echte und antrainierte Defizite des generischen Maskulinums, über die sprachlichen Kollateralschäden von „inklusiven“ Formen der Anrede, und über das Debattenklima, das von Befürwortern und Gegenern des Genderns gleichermaßen unnötig angeheizt wird. Fabian Payr ist Germanist, Musiker und Autor des Buches „Von Menschen und Mesch*innen“, das im März 2021 im Springer Verlag erschienen ist. Bei Con&Pro spricht WELT-Redakteur Constantin van Lijnden mit Profis aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Medien. Jeden Monat gibt es ein Schwerpunktthema, und zu jedem Schwerpunktthema zwei bis vier Gäste, mit denen wir die Feinheiten und Ambivalenzen diskutieren, die in den Nachrichten leicht untergehen.
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    1 hr and 5 mins
  • „Die Kritik am Gendern basiert oft auf albernen Übertreibungen“
    Sep 23 2021
    Gendersprache wird von vielen gepriesen und von vielen gehasst, aber nur von wenigen verstanden. In dieser Folge von Con & Pro ergründen wir die grammatischen Strukturen und psychologischen Prozesse, die der Debatte zugrunde liegen. Dabei geht es unter anderem um den Zusammenhang von natürlichem und grammatischem Geschlecht, die Studienlage zu den psychologischen Effekten des generischen Maskulinums, die Aussagekraft dieser Studien für unsere Kommunikation im Alltag, ästhetische Vorbehalte gegen „geschlechtergerechte“ Sprache, zulässige persönliche Entscheidungen und unzulässige Sprachgebote gegenüber anderen. Dass das generische Maskulinum Frauen diskriminiert, ist laut der Sprachwissenschaftlerin Damaris Nübling eine zweifelsfrei belegte Tatsache. Ein Streitgespräch über die Studienlage – und was daraus für unseren Sprachgebrauch im Alltag folgt. Prof. Dr. Damaris Nübling ist Inhaberin des Lehrstuhls für Historische Sprachwissenschaft des Deutschen an der Universität Mainz und Autorin des Standardwerks „Genderlinguistik. Eine Einführung in Sprache, Gespräch und Geschlecht“. Wir freuen uns über Feedback an audio@welt.de. Produktion: Marvin Schwarz
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    1 hr and 39 mins
  • „Sie sind Journalist und bezeichnen Neutralität als rechten Kampfbegriff!“
    Sep 9 2021
    Sollten Journalisten mit allen politischen Lagern gleichermaßen neutral und ausgewogen umgehen, oder müssen sie sich freiheitsfeindlichen Parteien wehrhaft entgegenstellen? Sollten sie die Politik aus der Distanz beschreiben, oder sich selbst in politische Prozesse einmischen? Ist das gemeinhin als „Haltungsjournalismus“ bezeichnete Berufsverständnis Ausweis von Transparenz und Verfassungstreue, oder bloß ein Feigenblatt, um die eigenen (Vor-)Urteile ungezügelt ventilieren zu können? Über diese und weitere Fragen diskutiert Constantin van Lijnden in der aktuellen Folge von Con & Pro mit Georg Restle. Georg Restle ist Redaktionsleiter des Polit-Magazins Monitor in der ARD und einer der bekanntesten Fürsprecher eines „werteorientierten Journalismus“. Er sah sich 2019 zahlreichen Bedrohungen ausgesetzt, nachdem er in einem Tagesthemen-Kommentar die Ansicht formuliert hatte, die AfD erfülle für ein rechtsextremes Netzwerk „mit engsten Verbindung zum Rechtsterrorismus“ eine zentrale Funktion „als parlamentarischer Arm einer rechtsextremistischen Bewegung, die ihre Stärke und ihre Hoffnung auf den Umsturz aus den Wahlerfolgen der AfD bezieht“. Wir freuen uns über Feedback an audio@welt.de.
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    55 mins
  • "Natürlich bin ich unfair"
    Aug 26 2021
    Hauptsache dagegen? Seit Jahrzehnten schreibt Jan Fleischhauer mit pointiertem Spott gegen linke Dogmen an. Constantin van Lijnden spricht mit ihm über Widerspruchsgeist als verloren gegangene Kerntugend des Journalismus. Feedback zum Podcast gerne an: constantin.van-lijnden@welt.de
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    1 hr and 24 mins
  • „Der Lockdown wurde herbeigeschrieben“
    Aug 23 2021
    Die Medien haben exzessiv über das Coronavirus berichtet und übertriebene Ängste geschürt, kritisiert der Journalismusforscher Stephan Russ-Mohl. WELT-Redakteur Constantin van Lijnden spricht mit ihm über echte und vermeintliche Ausgewogenheit, ökonomische Anreize und Wechselwirkungen mit der Politik. Prof. Dr. Stephan Russ-Mohl war ab 1985 Inhaber des Lehrstuhls für Publizistik an der Freien Universität Berlin, von wo aus er 2001 an die Universität Lugano wechselte. Er ist Gründer des European Journalism Observatory und Autor und Herausgeber zahlreicher Bücher, zuletzt „Streitlust und Streitkunst“, das 2020 als Teil der „Schriften zur Rettung des öffentlichen Diskurses“ im Herbert von Harlem Verlag erschienen ist. In dem WELT talks Special "Con & Pro" spricht WELT-Redakteur Constantin van Lijnden mit Profis aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Medien. Jeden Monat gibt es ein Schwerpunktthema, und zu jedem Schwerpunktthema zwei bis vier Folgen mit Gästen, mit denen wir die Feinheiten und Ambivalenzen aufarbeiten, die in den Nachrichten leicht untergehen.
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    57 mins