Episodios

  • UGHW: Frische Mische
    Apr 30 2025
    „Zur inneren und äußeren Anwendung“ – das stand einst auf der Flasche von Echt Kölnisch Wasser. Und irgendjemand im Rheinland hat das wohl etwas zu wörtlich genommen. So entstand ein hoffentlich einzigartiges Mischgetränk, der 4711-Remix: wärmt von innen und riecht nach Omas Badezimmer. Tatsächlich käuflich zu erwerben – eine Grenzerfahrung, irgendwo zwischen Kosmetikprodukt und Körperverletzung. Immerhin: Die damit verbundene Fahne dürfte jede Verkehrskontrolle schadlos überstehen. Und wenn dieser Drink nicht zündet, helfen Longdrinks auf Jägermeister-Basis. Die Menschheit lernt immer nur durch Schmerzen. Doch die wahren Klassiker brauchen kein fancy Etikett: Cola-Korn für die Herren mit Jeanswesten oder Fanta-Korn – liebevoll „Fako“ genannt – für alle, die nach einem angemessenen Schütteln „lecker“ sagen. Wenn der letzte heimische Spargel gestochen ist, beginnt sie: die Hochsaison der dezentralen Zeltdiskos. Dorffest, Stoppelfete, Kirmes, Scheunenschwof, Schützenfest, Freimarkt oder Remmidemmi – das Kind muss schließlich einen Namen haben. Der Anlass ist egal, der Ablauf bewährt: Bier, Bratwurst und Nackensteak – alles unter der fürsorglichen Aufsicht der Freiwilligen Feuerwehr. Bürgermeister Ölgenmöller hält die Eröffnungsansprache mit der Verlässlichkeit eines Wetterhähnchens. Kernthese: Schunkeln ist gelebte Demokratie und Bekenntnis zur Heimat. Klarer Fall: Wir sind in Stenkelfeld – egal, wie das Dorf wirklich heißt. Wenn dann DJ Crazy Claus zur späten Stunde zum fünften Mal auf ausdrücklichen Wunsch „Atemlos“ macht und das Kondenswasser vom Zeltdach für unverhoffte Erfrischung sorgt, ist es Zeit für den Heimweg. Auch wenn es nur zumeist 500 Meter Luftlinie sind, kann sich der Weg schnell in ein spontanes Maislabyrinth verwandeln. Wohl dem, der sich noch eine frische Mische mitgenommen hat. Wie sagte schon Friedensreich Hundertwasser? „Die gerade Linie ist gottlos.“ Das stimmt. Genauso wie: „Wenn das Bier spricht, hört die Freundschaft zu – doch der Heimweg bleibt stumm.“ Könnte ein walisisches Sprichwort sein – ist es aber nur KI generierter Unsinn. Schade. Apropos Wales: Am Hafen von Tenby gibt es eine wirklich hervorragende Brauerei. Damit man sie nicht verpasst, heißt sie einfach „Harbour Brewery“. Das ist mal klare Kommunikation. Dies – und vieles mehr – in der zehnten Folge von: „Ungefährliches Halbwissen – The Last Missing Podcast“.
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    1 h y 13 m
  • UGHW: Volles Glas voraus
    Apr 22 2025
    Wer schon immer mal wissen wollte, wie sich ein romantischer Sonnenuntergang über den Containerhäfen von Rotterdam oder Seebrügge anfühlt, sollte dringend eine Kreuzfahrt buchen. Nirgendwo sonst bekommt man so viele wassernahe Industriegebiete geboten – quasi: „Beton meets Brise“. Fremde Länder und Städte werden einem frei Haus am Fenster vorbeigezogen. Der besondere Clou: Ganz wie beim runden Geburtstag im eigenen Vereinsheim muss dabei niemand auf das große Helene-Fischer-Medley verzichten – dargeboten von einem stets engagierten Alleinunterhalter. Nur die Eistorten-Tischfeuerwerk-Parade unter Leitung von Chefhostess Heidi Keller fehlt. Diese traumschiffhaften Zeiten sind endgültig vorbei. Stattdessen: ein riesiges schwimmendes Hotel mit 3.000 Menschen, von denen mindestens 2.950 denken, der Dresscode sei durchgehend „Jogginghose trifft Cocktailkleid“. Auf mitgebrachte Butterbrote kann man dank All-Inclusive in Scheckkarten-Format getrost verzichten. Es gibt mehr Buffets als Rettungsboote auf der Titanic. Und schon am frühen Morgen kann an der Bar ein ausgedehnter Ausflug zum Teetrinken nach Long Island gebucht werden – mehrfach und ganz ohne schiefe Blicke. Toll! Apropos kulinarische Rundumversorgung: Neulich entdeckten wir, dass hinter der großen Hot-Dog-Ausgabe in den blau-gelben Häusern auch tatsächlich Möbel verkauft werden. Spannend. Müssen wir uns mal anschauen. Und wenn schon Schweden und schnelles Essen – dann bitte stilecht: Pizza Frutti di Mare aus dem Bahnhofsrestaurant in Mora, Dalarnas län. Warum? Weil es geht. Und weil Meeresfrüchte auf Teig nun mal eine eigene Geschichte erzählen. Dies – und vieles mehr – in der achten Folge von: „Ungefährliches Halbwissen – The last missing podcast“. https://linktr.ee/ungefaerhrlicheshalbwissen
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    1 h y 23 m
  • UGHW: #moderndenken
    Apr 16 2025
    #moderndenken Guter Move, Sachsen-Anhalt! Städte, Regionen und sogar ganze Bundesländer haben immer wieder den Drang, sich einprägsame Claims zu geben. Ob dieses Top-Beispiel die sachsen-anhaltinische Seele streichelt, weiß man allerdings nicht. Die KI, die dieses Bild generiert hat, scheint etwas hinterher zu hinken. Viel klarer: „An Hessen führt kein Weg vorbei.“ Zumindest auf der A7. Hoffentlich reicht die Tankfüllung bis zum Rasthof Göttingen. Baden-Württemberg nennt sich inzwischen „The Länd“. Womit der Vorgänger-Claim „Wir können alles außer Hochdeutsch“ endgültig widerlegt ist – Englisch geht offenbar auch nicht so gut. Ob in der Münchner Selbstbeschreibung „Weltstadt mit Herz“ gleich zwei kleine Flunkereien versteckt sind, liegt im Auge des Betrachters. Freiburg wirbt als „Green City“. Ob da die politische Couleur durchleuchten soll? Ratsmehrheit ist Ratsmehrheit. Vollkommen ratlos lässt uns hingegen die Große Kreisstadt Germering zurück: „Könnte schöner. Kaum besser.“ Geht besser! Zurück nach Hessen: Der Slogan von Friedrichsdorf – „Mach mal Friedrichsdorf“ – klingt wie die Ansage an einen renitenten 14-Jährigen, endlich mit dem Zocken aufzuhören und das Zimmer aufzuräumen. Und bei „Soul OF Hessen“, dem Slogan aus Offenbach, macht man sich ein bisschen Sorgen um das hessische Seelenheil. Klingt nach okkulten Feiern vor den Toren Frankfurts. Insgesamt haben die Creativen (mit C!) offenbar nicht immer die umfassende Wirkung ihrer Ideen bedacht. Ein Bild mit der im Wasser liegenden Carola-Brücke oder einem brennenden Dynamo-Auswärtsblock bekommt mit dem Claim „So geht sächsisch“ einen ganz neuen Spin. Dagegen ist „Bonn. Die Stadt.“ eine gänzlich unambitionierte Feststellung. Nach dem Umzug nach Berlin scheint man sich am Rhein ein wenig aufgegeben zu haben. Mehr „Is mir egal, wo mein Haus wohnt“ geht nur im Hamburger Speckgürtel: „Elmshorn – supernormal“. Die Mitarbeitenden in der örtlichen Touri-Info haben dafür wahrscheinlich viel Tagesfreizeit. Apropos ungewöhnliche Reiseziele: Namenlose Tourismus-Rankings empfehlen Badeurlaub in Kamerun. Wer statt Malle mal Mangroven möchte, ist hier genau richtig. Zwischen Atlantikküste, Vulkansandstränden und Regenwald gibt’s echtes Tropenfeeling – nur ohne All-Inclusive-Bändchen. Anreise? Ganz einfach: Flug nach Douala, danach mit dem Bus, Boot oder einem sehr optimistischen Taxi weiter Richtung Kribi oder Limbe – die Badeperlen Kameruns. Dies und vieles mehr in der achten Folge von „Ungefährliches Halbwissen – The Last Missing Podcast“!
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    1 h y 27 m
  • UGHW: Seid Bereit
    Apr 9 2025
    Immer bereit! Auch 30 Jahre nach dem Wind of Change hat sich in den frischen Bundesländern so mancher Begriff tapfer im Sprachgebrauch festgekrallt– als geheimer Handschlag unter Eingeweihten. Einkaufen geht man mit einem Plastebeutel, denn Plastiktüte klingt nach Westpaket. Nachwuchs bekommen, Kredit bei der Bank? Kann man abkindern – effizient und direkt. Wenn’s mal schiefgeht, haben wir eine Havarie. Das klingt viel dramatischer als „Problem“, und Schiffromantiker haben sofort die Weite der Weltmeere vor dem inneren Auge. Wenn es einer richten muss, ist es der Dispatcher, was immerhin nach internationalem Spitzenmanagement klingt. Und wenn mal wirklich alles einwandfrei läuft? Dann hat es Weltniveau – mehr Lob geht nicht. Auch in der Kulinarik hat der Bau der Mauer die deutsche Sprache hart in ihr und wir getrennt. Hähnchen sind Broiler, Hot Dogs nennen sich Kettwurst, und der Burger möchte lieber als Grilletta angesprochen werden. In der HO-Gaststätte gab es Dinge zu bestellen, die man nur mit einer Sozialisation zwischen Elbe und Oder mögen kann: Jägerschnitzel – oder wie der Sachse sagt, Jogdworschtglobber – sind panierte und gebratene Jagdwurstscheiben. Daumendick! Das Gericht Hoppelpoppel ist zwar inzwischen von den Speisekarten der gehobenen Gastronomie verschwunden, hat es aber zumindest in den Duden geschafft. Ragout fin – vulgo Ragufeng oder treffender Würzfleisch – ist der klangvolle Name eines heiteren Mixes aus hellem Fleisch, Innereien und weißer Soße. Doch der stets überhebliche Wessi kann sich seine kulinarische Häme sparen. Um Käse-Igel, Russische Eier und Toast Hawaii wird in der internationalen Spitzengastronomie ebenfalls ein großer Bogen gemacht. Apropos weite Wege: Der Arsch der Welt hat viele Namen: Pampa, Einöde, Walachei oder OVP sind weit verbreitete und akzeptierte Ausdrücke für Gegenden, in denen man gerne eine OKF macht. Wer aber j.w.d. beziehungsweise jottwede zu sagen pflegt, ist wirklich lost – und soll doch bitte bleiben, wo der Pfeffer wächst! Dies und vieles mehr in der siebten Folge von „Ungefährliches Halbwissen – The Last Missing Podcast“!
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    1 h y 13 m
  • UGHW: Anfang der Durchsage
    Apr 2 2025
    Es gibt kaum eine bessere Methode, eine Stadt, Land und Leute kennenzulernen, als mit dem örtlichen ÖPNV. Denn jede U-Bahn hat ihren eigenen Charakter, ihre eigene Persönlichkeit. Die Berliner U-Bahn zum Beispiel ist wie eine WG-Party – laut, chaotisch, in einer Ecke riecht es komisch. Es sind auch immer ein paar Leute da, von denen niemand weiß, wer sie eigentlich eingeladen hat. Und selbstverständlich ist irgendwo immer eine Tür kaputt. In Paris wiederum hat man das Gefühl, die Bahnen wurden für Hobbits gebaut – zu klein, zu eng, und wenn die Metro ankommt, scheint sie nur aus Höflichkeit zu bremsen. Dafür gibt es sehr hübsche Jugendstil-Schilder, die den Eingang markieren. Sie werden im Stadtbild zwar völlig übersehen, aber in einem stimmigen Ensemble will man ja auch nicht auffallen. Die Londoner Underground ist wie ein viktorianischer Teesalon – elegant, traditionsreich und völlig unmodern. Es wäre jedoch unhöflich, den technisch gebrechlichen Charme der alten Dame aus dem untergegangenen Empire zu tadeln. Hinzu kommen die ständigen fürsorglichen Durchsagen „Mind the Gap“ – so oft gehört, dass man fast glaubt, der „Gap“ sei eine Art gefräßiges U-Bahn-Monster. In New York wiederum nuscheln die Ansager so schnell und monoton, dass selbst Muttersprachler irgendwann aufgeben. Wahrscheinlich sind rauschfreie, gut verständliche Lautsprecher laut irgendeines Verfassungszusatzes verboten. Wahre Paläste findet man in Moskau jenseits des Kremls nur unterirdisch. Jede Metro-Station gleicht einem Museum – riesige Kronleuchter, goldene Mosaike, marmorne Hallen, die zum Umsteigen eigentlich viel zu schade sind. Man hat beständig das Gefühl, dass Zar Nikolaus oder zumindest Genosse Stalin jederzeit zusteigen könnte. Auch der offizielle Name der U-Bahn ist bemerkenswert: „Moskauer Leninorden- und Rotbannerorden-Metro namens W. I. Lenin“. Das ist durchaus angemessen – schließlich wurde der Bahn 1947 offiziell eben dieser Leninorden verliehen. Angeblich trägt sie den aber nur an hohen Feiertagen und auf Familienfeiern. Das Moskauer U-Bahn-Modell findet sich im gesamten ehemaligen Ostblock wieder – so auch in Prag, dem heutigen Ausflugsziel. Die Prager Metro ist wie ein Escape Room: geheimnisvolle Durchsagen, schnelle Türen und das beklemmende Gefühl, dass man hier vielleicht nie wieder rausfindet. Doch die wahre Herausforderung ist auch hier die Durchsage: „Ukončete prosím výstup a nástup, dveře se zavírají. Příští stanice: Staroměstská.“ Apropos unverständliche Ansagen: Wer jemals ein Torfrock-Konzert besucht hat, weiß, dass gelungene Kommunikation nicht komplex sein muss. Gelegentliche „Odin!“-Rufe können die gesamte Gefühlspalette abdecken. Mehr behörnte Häupter hat es wohl nur in grauer Vorzeit gegeben. Aber auch wenn Mittelaltermärkte weiterhin im Trend liegen, muss man wissen: Die erste Boomphase dieser Events endete bereits vor 500 Jahren. Dies und vieles mehr in der sechsten Folge von „Ungefährliches Halbwissen – The Last Missing Podcast“.
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    1 h y 21 m
  • UGHW: Mehr Frei-Tage!
    Mar 26 2025
    Dass der „Sprich-wie-ein-Pirat-Tag“ weltweit gefeiert wird, gehört ebenso zum Allgemeinwissen wie der „Tag des Reisfladens“, der am 16. März in Deutschland und Belgien begangen wird. Inzwischen erfindet jeder Verband, der etwas auf sich hält, irgendwann einen „Tag des Irgendwas“. Aber wenn es um echte, gesetzliche Feiertage geht, zeigt sich Deutschland eher knauserig: Gerade mal neun gibt es bundesweit. Als halbe Feiertage gelten Heiligabend und Silvester. Doch es gibt regionale Besonderheiten. In Bayern, Baden-Württemberg und dem Saarland darf man sich über zwölf Feiertage freuen, während Hamburg sich mit zehn begnügen muss. Bemerkenswert: In Thüringen ist der Weltkindertag frei, in Berlin und Mecklenburg-Vorpommern der Weltfrauentag. Und im nahezu religionsfreien Sachsen bleiben am Buß- und Bettag die Büros, Geschäfte und Behörden verwaist. Man müsste in Augsburg leben! Bayern gilt ja mit seinen vielen Feiertagen ohnehin als Paradies der Blaumacher, aber die bayrischen Schwaben setzen noch einen drauf. Die Ausrufung des Westfälischen Friedens von 1648 – wohlgemerkt im 500 km entfernten Münster – versetzt die Augsburger bis heute in eine solche Ekstase, dass an Arbeit nicht zu denken ist. Seit 1950 ist das „Hohe Friedensfest“ daher in Artikel 1 Absatz 2 des Bayerischen Feiertagsgesetzes verankert. In Großbritannien gibt es zwar nur etwa die Hälfte der Feiertage Deutschlands, aber nicht traurig sein: Fällt ein Feiertag aufs Wochenende, wird er einfach auf den Montag danach verschoben. Da kann man in der Kneipe also ruhig noch mal nachbestellen – so wie die drei Seeleute, die 1912 in Southampton so heftig versackt sind, dass sie die Abfahrt der Titanic verpassten. Ob das stimmt? Keiner weiß es. Aber der Pub „Titanic“ in Southampton lebt gut davon, all jene anzulocken, die trotz des dramatischen Film-Endes immer noch auf einen zweiten Teil des Blockbusters hoffen. Apropos maritime Kuriositäten: Verglichen mit der Vasa war die Titanic ein echtes Langstreckenschiff. Das stolze Kriegsschiff der schwedischen Marine legte auf seiner Jungfernfahrt ganze 0,7 Seemeilen zurück, bevor es in Sichtweite der Festgäste sank. Auch ungewöhnlich: Ungarn, ein Binnenstaat ohne Küste, hatte ab 1920 einen Admiral als Staatsoberhaupt – ganz ohne eigene Flotte. Und die Reederei MSC, eine der größten der Welt, hat ihren Sitz am Genfer See. Sollte dort je ein hauseigener Containerriese vor Anker gehen, müsste man ihn wohl über die Alpen tragen. Vielleicht am „Tag des über-die-Alpen-geschleppten Schiffes“? Das und vieles mehr in der fünften Folge von „Ungefährliches Halbwissen – the last missing Podcast
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    1 h y 19 m
  • UGHW: Wegwerfgesellschaft
    Mar 19 2025
    Wir müssen dringend über Dereliktion reden. Dieses etwas ekelig klingende Wort ist eigentlich nur der hochtrabende juristische Ausdruck für eine „freiwillige Besitzaufgabe“. Wer eine Münze über die Schulter – zum Beispiel in den Trevibrunnen – wirft, will sie ja nicht zurückhaben. Aber ist das wirklich eine wirksame Besitzaufgabe oder doch eher eine Insta-taugliche Spendenform? Schließlich freuen sich Stadtkassen oder andere gute Zwecke über den finanziellen Niederschlag. Und falls es eine Spende ist – wer stellt dann die Zuwendungsbescheinigung aus? Nach einer anderen Theorie handelt es sich beim Münzwurf um ein Rechtsgeschäft – schließlich erwartet man im Gegenzug Glück, Liebe oder wenigstens eine unfallfreie Heimreise. Vollkommen unklar bleibt jedoch, wie mit berechtigten Einreden bei Nichterfüllung umzugehen ist. Ein ganz anderer Fall ist Bartolomeu Diaz, vermutlich einer der erfolglosesten Kolonialisten überhaupt. Aber die Welt kann nicht nur aus Helden bestehen. 1488 landete er an der Küste Namibias, schaute sich um und stellte fest, dass es auf den ersten Blick nur Sand, Steine und sehr skeptische Einheimische gab. Nach einer dramatisch inszenierten Besitznahme unter Ausschluss der Öffentlichkeit segelte er davon – und kam nie wieder. Unauffälligere Überfälle gibt es sonst nur bei Käpt’n Blaubärs Zwergpiraten. Diese und viele weitere Fragen in der vierten Folge von „Ungefährliches Halbwissen – the last missing podcast.“
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    1 h y 12 m
  • UGHW: Was Paul am Balkan
    Mar 12 2025
    Wenn aus dem Auswärtsblock ein kehliges „Eins, zwei, drei Oberkörper frei“ herüberweht, wünscht man sich einen resoluten Einsatz der Ästhetik-Polizei. Woher das unerschütterliche Selbstbewusstsein der zumeist auch ganz Oben-Ohnen kommt, ist schwer zu sagen. Aber sicherlich aus der gleichen Ecke, wie die „Nett hier-Aufkleber“. An denen hat sich Matthias Spaetgen von der Werbeagentur Scholz & Friends mitschuldig gemacht. Als er die Kampagne ersann, hatte er einen Gedanken, dem er lieber ein wenig nachgehangen hätte. "Die Grundidee ist vielleicht ein bisschen Größenwahn und Angeberei.“ Das kann man auch angesichts der vielen Nachmacher quasi körperlich spüren. Gute Nachricht zum bösen Spiel: Laut verantwortlichem Staatsministerium in Stuttgart enthalten die Aufkleber kein Milcheiweiß Kasein und sind daher vegan. Man kann also bedenkenlos daran lecken! Wagga Wagga (WGA), Broken Hill (BHQ) und Useless Loop (USL) sind einprägsame australische Flughafennamen. So wie „Bud Spencer Bad“ ein sehr guter Name für das Freibad der Stadtwerke Gmünd ist. Der Flughafen von Tirana ist nach Mutter Theresa benannt und der von Belgrad nach Nikola Tesla. Apropos: Halt kurz mein Bier, ich bell grad! Warum eine Balkanreise von Thessaloniki über Sofia bis nach Serbien lohnt und vieles mehr, gibt es in der dritten Folge von „Ungefährliches Halbwissen – the last missing podcast“.
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    1 h y 20 m
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