Trummer & Gäste - Ir Brandig - Gespräche über Musik & Menschsein Podcast Por Trummer arte de portada

Trummer & Gäste - Ir Brandig - Gespräche über Musik & Menschsein

Trummer & Gäste - Ir Brandig - Gespräche über Musik & Menschsein

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Acerca de esta escucha

Singer / Songwriter Trummer hat schon vor über 20 Jahren andere Musiker:innen zu öffentlichen Gesprächen eingeladen. Damals hiess das "Songwriters Lounge / Round". Nun kehrt er zu einem ähnlichen Format in Podcast-Form zurück. In der ersten Staffel von Ende Februar bis September 2025 erscheinen Begegnungen mit den Gästen von Trummers neuem Album, "Ir Brandig", das Song um Song, Podcast um Podcast veröffentlich wird. Die Gespräche drehen sich um die Prägungen der Herkunft, um das Menschsein - und Künstler:innen-Sein - an sich und genau in diesem Moment auf der Welt und natürlich um die gemeinsam gesungenen Songs.



© 2025 Trummer & Gäste - Ir Brandig - Gespräche über Musik & Menschsein
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Episodios
  • #7 Sina - "Dass ich vorne auf der Bühne gelandet bin, erstaunt mich bis heute" - Ein Gespräch
    May 23 2025

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    Das Gespräch wurde im Januar 2025 in Sinas Studio im Aargau aufgezeichnet.

    Mit der Walliserin Sina verbindet mich eine lange Bekanntschaft, die 2012 zunächst kulturpolitisch begonnen hat, im Vorstand des Verbandes «Musikschaffende Schweiz» (heute SONART). In den Pausengesprächen dort wurde der Kontakt aber bald auch künstlerisch. Nach einer Übersetzung für Sinas Duett-Album und einigen zusammen überarbeiteten Songtexten, durfte ich mit Sina an einigen Songs für ihr wunderbares Album «Emma» zusammenarbeiten, das sie nach ihrer Grossmutter benannt hat. In den Gesprächen zu diesen Texten wurzelt auch der Austausch, den wir als Bergtal-Nachbarn nun im Song «Fragfürdi» fortsetzen: Eine Art Standortbestimmung durch das Befragen einerseits der Ahnen, aber auch des jüngeren Ichs. Beides haben Sina und ich in den vergangenen Jahren auch künsterlisch getan: Sie nach "Emma" auch in ihrem Buch «Sich treu werden». Ich im CD-Buch «Familienalbum», auf das sich Sina unter anderem bezogen hat in ihrer schönen Laudatio als mir 2021 der SMA Artist Award zu.

    Über den Chalchofu, einen Treffpunkt der jungen Leute bei Gampel, Sinas Dorf, und was das mit Sinas Prägungen zu tun hat - auch über ihre Rolle in der Gruppe damals.

    Über ihre Anfänge mit der Musik, die sie durch eine oft nicht einfache Kindheit getragen hat.

    Über das Miteinander, das immer noch eine Hauptmotivation ist für sie.

    Über die Bühne als Ort, wo sie sich wesentlich sicherer fühlt als oftmals in privaten Situationen.

    Über ihren Karrierestart in einem Moment, wo sie schon fast abgeschlossen hatte.

    Über die vielen Bedeutungen ,die Lieder beim Publikum bekommen können, die man selbst nicht erwartet hätte.

    Darüber, wie wir beide eine zentrale Zeile in unserem Song völlig verschieden verstanden haben, und warum beides so gut passt.

    Über den Blick wie von aussen über die eigene Biografie.

    Über Erfolg als Schicksalsschlag, oder doch eher eine Umarmung?

    Über die Persönlichkeitsentwicklung, die die Musikkarriere ihr auch abverlangt hat, und für die sie sehr dankbar ist.

    Über das Finden einer Rolle als eine der ganz wenigen Frauen im Musikbusiness ihrer Anfänge.

    Ein Selbstbewusstsein, das vielleicht nicht ganz echt war anfangs, aber nach und nach echt wurde.

    Über die zunehmende Vielfältigkiet der Geschichten die sie zu erzählen hat mit zunehmendem Alter.

    Über die Identität, die auch daran hängt Musikerin zu sein, eine Stimme zu haben - auch ganz physisch.

    Über eine weitreichende Entscheidung im Zusammenhang mit dem Eurovision Song Contest.

    Über die Frage, ob und wie sie an Gott glaubt, gerade als katholisch Aufgewachsene mit heftigen Lebensereignissen in ihrer Kindheit.

    Über die Frage der politischen Haltung als Teil der öffentlichen Persönlichkeit.

    Über ihre Verbindung zu den Bergen, zur Heimat, über das zurückkehren, aber auch Wegmüssen.

    Darüber, wo Sina begraben werden möchte - was ihr noch gar nicht so lang klar ist.

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    1 h y 25 m
  • #6 Annina Mossoni: "Die grossen Fragen führen mich immer zurück zu meiner Herkunft" - Ein Gespräch
    May 9 2025

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    Annina Mossoni ist Sängerin, Multi-Instrumentalistin und Songwriterin in verschiedenen Bands, zuvorderst bei Alpha - Ray, die stimmungsvollen Indie-Jazz machen und bei IN A IN N, wo sie mit Mitteln der Volksmusik eher nicht Volksmusik machen. Wir kennen uns, weil wir während der plötzlichen Freizeit der Pandemie zusammen in einer Art Jam-Band gelandet sind, wo wir alte englische Songs von mir gespielt und aufgenommen haben. Und das war so schön und smooth, auch die langen Gespräche nach den Sessions, dass ich sie auch bei "Ir Brandig" mit an Bord haben wollte - sie wird uns nun auch auf der Band-Tour begleiten als jene Frauenstimme, die immer mit auf der Bühne ist.

    Wir haben zusammen das "Abschiidslied" gesungen, ein Stück über Begegnungen und Gespräche unterwegs im Ausgang, aber mit einem Freund, der bereits wusste, dass seine Tage gezählt waren.

    Das Gespräch hat im Januar 25 bei Annina zuhause in Bern stattgefunden. Leider hatte ich gegen Ende des Gespräches ein übles Störgeräusch auf meinem Mikrofon, weshalb ich dort auf den Kameraton ausreichen musste. Das heisst, dass die Tonqualität während meiner Sprechteile in der zweiten Hälfte nicht so ist, wie es mir gewünscht hätte, aber verständlich sollte alles sein. Ich hoffe, ihr könnt trotzdem folgen und teilhaben am Austausch, den wir hatten.

    Wir haben gesprochen:

    Über den Waltersbärg, unter dem Annina aufgewachsen ist, und wie diese Herkunft sie geprägt hat.

    Darüber, wo das Heimatgefühl bei der Heimreise beginnt.

    Über Sprache, vom Hinterwäldler Dialekt, den man eine Zeit lang loswerden will, zu den Songtexten, Englisch und Mundart, wie schreibt man das, wie singt man das und was haben Sprachen auch mit der Identität zu tun.

    Darüber was das mit dem Bewusstsein im Alltag macht, ob die Aussicht durch's Fenster in die natürliche Landschaft geht oder in die Zivilisation Zivilisation

    Über eine Ausstellung über den Sound der Heimat, die Annina machen durfte und die sie auch mit Nidwalden versöhnt hat in gewissem Sinn.

    Darüber, was es für Annina bedeutet Schweizerin zu sein.

    Über das Weltgeschehen und die Frage wie man das in die Musik nimmt und wie man sich persönlich engagiert.

    Über dem Umgang mit Vergänglichkeit und das Vorbereitetsein damit.

    Darüber, wie es ihr geht mit der Frage, ob es ein Vorher und Nachher des Lebens gibt.

    Ist das Nichts tröstlich?

    Über Gottesbilder, spirituelle Weltbilder, und wie auch diese Gedanken vom Wortschatz der Herkunft geprägt sind.

    Über "truurig vor Fröid" auch im Bandbus nach den Konzerten.

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    1 h y 16 m
  • #5 Elritschi: "Ich find's schön, dass ich vergänglich bin" - Ein Gespräch
    Apr 25 2025

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    Elritschi, bürgerlich Richard Blatter, ist Solokünstler und der Sänger und Gitarrist der Kult-Band Jolly & the Flytrap aus Engelberg. Die Band ist selbst eine Schweizer Kulturinstitution geworden, und mit dem von ihnen initiierten Haus "Grünewald" bei Engelberg haben sie einen Knotenpunkt für die Schweizer Musikszene geschaffen. Man kennt Elritschi auch als langjährigen Macher der SRF1 Regionaljournal-Audio-Kolumne APROPOS. Wir sind und zunächst vor allem begegnet dank seinen beruflichen Rollen in der Medienbranche und seinem Engagement bei der Schweizer Interpretengenossenschaft, unsere Wege haben sich aber immer wieder auch musikalisch gekreuzt. Eine lange lose Bekanntschaft voller gegenseitiger Wertschätzung, die schönerweise in den vergangenen Jahren auch Gelegenheit bekommen hat freundschaftlich zu werden.

    Für unser Gespräch zum Pulverkafilied haben wir uns Mitte Februar 2025 bei ihm zuhause in Buttisholz LU getroffen, mein erster Besuch in dieser Ecke der Schweiz. Leider gab es ein paar technische Probleme, so brummt mein Mikrofon ein wenig, ich hoffe aber, ihr könnt das unterhaltsame und bewegende Gespräch trotzdem geniessen!

    Wir haben gesprochen:

    Über das Haus Grünewald als Ort, ohne den sein Leben komplett anders wäre, von der Bandgeschichte bis zu seiner Familie.

    Über die nahe Verknüpfung seiner Familien- und Lebensgeschichte mit Engelberg.

    Über den Engelberger Dialekt und seinen fröhlichen Umgang mit Sprachen und Dialekten.

    Über die Anfänge seiner Band Jolly & The Flytrap und wie sie mit ihrer Vielsprachigkeit umgehen.

    Über die musikalischen Einflüsse, die es für auch gab, aber die eher regional waren als international.

    Über ihre Haltung zum Musikbusiness, die trotz vielen Möglichkeiten immer sehr punkig und eigensinnig blieb

    Über das Pulverkafilied, das auch grad so gut zu Ritschis persönlicher Geschichte gepasst hat.

    Über die Frage , ob er weiss, um was es geht.

    Über den Zugang zu Religion als Kind zwischen Katholizismus und Reformierter Kirche.

    Über den Tod eines Kindheitsfreundes, der ihm die Grenzen unseres Verstehens früh aufgezeigt hat.

    Über Charlie Chaplin und die Kunst das Lustige aus dem Traurigen zu entwickeln.

    Über seinen Umgang mit den Nachrichten und den Weltereignissen.

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    1 h y 11 m
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