
#7 Sina - "Dass ich vorne auf der Bühne gelandet bin, erstaunt mich bis heute" - Ein Gespräch
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Das Gespräch wurde im Januar 2025 in Sinas Studio im Aargau aufgezeichnet.
Mit der Walliserin Sina verbindet mich eine lange Bekanntschaft, die 2012 zunächst kulturpolitisch begonnen hat, im Vorstand des Verbandes «Musikschaffende Schweiz» (heute SONART). In den Pausengesprächen dort wurde der Kontakt aber bald auch künstlerisch. Nach einer Übersetzung für Sinas Duett-Album und einigen zusammen überarbeiteten Songtexten, durfte ich mit Sina an einigen Songs für ihr wunderbares Album «Emma» zusammenarbeiten, das sie nach ihrer Grossmutter benannt hat. In den Gesprächen zu diesen Texten wurzelt auch der Austausch, den wir als Bergtal-Nachbarn nun im Song «Fragfürdi» fortsetzen: Eine Art Standortbestimmung durch das Befragen einerseits der Ahnen, aber auch des jüngeren Ichs. Beides haben Sina und ich in den vergangenen Jahren auch künsterlisch getan: Sie nach "Emma" auch in ihrem Buch «Sich treu werden». Ich im CD-Buch «Familienalbum», auf das sich Sina unter anderem bezogen hat in ihrer schönen Laudatio als mir 2021 der SMA Artist Award zu.
Über den Chalchofu, einen Treffpunkt der jungen Leute bei Gampel, Sinas Dorf, und was das mit Sinas Prägungen zu tun hat - auch über ihre Rolle in der Gruppe damals.
Über ihre Anfänge mit der Musik, die sie durch eine oft nicht einfache Kindheit getragen hat.
Über das Miteinander, das immer noch eine Hauptmotivation ist für sie.
Über die Bühne als Ort, wo sie sich wesentlich sicherer fühlt als oftmals in privaten Situationen.
Über ihren Karrierestart in einem Moment, wo sie schon fast abgeschlossen hatte.
Über die vielen Bedeutungen ,die Lieder beim Publikum bekommen können, die man selbst nicht erwartet hätte.
Darüber, wie wir beide eine zentrale Zeile in unserem Song völlig verschieden verstanden haben, und warum beides so gut passt.
Über den Blick wie von aussen über die eigene Biografie.
Über Erfolg als Schicksalsschlag, oder doch eher eine Umarmung?
Über die Persönlichkeitsentwicklung, die die Musikkarriere ihr auch abverlangt hat, und für die sie sehr dankbar ist.
Über das Finden einer Rolle als eine der ganz wenigen Frauen im Musikbusiness ihrer Anfänge.
Ein Selbstbewusstsein, das vielleicht nicht ganz echt war anfangs, aber nach und nach echt wurde.
Über die zunehmende Vielfältigkiet der Geschichten die sie zu erzählen hat mit zunehmendem Alter.
Über die Identität, die auch daran hängt Musikerin zu sein, eine Stimme zu haben - auch ganz physisch.
Über eine weitreichende Entscheidung im Zusammenhang mit dem Eurovision Song Contest.
Über die Frage, ob und wie sie an Gott glaubt, gerade als katholisch Aufgewachsene mit heftigen Lebensereignissen in ihrer Kindheit.
Über die Frage der politischen Haltung als Teil der öffentlichen Persönlichkeit.
Über ihre Verbindung zu den Bergen, zur Heimat, über das zurückkehren, aber auch Wegmüssen.
Darüber, wo Sina begraben werden möchte - was ihr noch gar nicht so lang klar ist.