Episodios

  • Wie Jesus seine Macht zeigt
    Nov 23 2025
    ## Wenn Gott wartet: Die Kraft der Auferstehung inmitten der Stille ### Die Erfahrung des Wartens Das Warten birgt eine tiefe Spannung in sich, oft verbunden mit Anspannung und Ungewissheit. Manchmal fühlen sich Zeiten in unserem Leben an wie Wartezimmer, in denen wir einen bestimmten Zweck verfolgen, aber die Tür bleibt verschlossen. Wir wissen nicht, wie lange es dauern wird. Manchmal warten wir auf Heilung, manchmal auf Weisheit, manchmal darauf, dass Gott eingreift – und er tut es vielleicht nicht, oder nicht so, wie wir es erwarten. Diese Wartezeiten suchen wir uns nicht aus, aber das Leben bringt sie mit sich. Auch die Geschichte, um die es heute geht, beginnt mit einer Wartezzeit: mit Schweigen und offenen Fragen. Es geht um ein unerklärliches Warten, tiefes Mitgefühl und eine Hoffnung, die größer ist als der Tod. ### Das unerklärliche Warten Jesu (Johannes 11, 1-7) Die Geschichte beginnt mit der Krankheit des Lazarus: > "Ein Mann namens Lazarus, der war krank. Er wohnte mit seinen Schwestern, Maria und Martha, in Bethanien." (Johannes 11, 1-2) Die Schwestern schicken Jesus eine Nachricht: > "Herr, der, den du lieb hast, ist sehr krank." (Johannes 11, 3) Die Reaktion Jesu ist überraschend: > "Als Jesus jedoch davon hörte, sagte er: Lazarus' Krankheit wird nicht zum Tod führen. Sie dient vielmehr der Verherrlichung Gottes, der Sohn Gottes wird durch sie verherrlicht werden." (Johannes 11, 4) Obwohl er seine Freunde liebt, bleibt er: > "Als er von seiner Krankheit erfahren hatte, blieb er noch zwei Tage, wo er war." (Johannes 11, 6) Wenn Gott wartet, verstehen wir sein Schweigen oft nicht. Die Not ist dringend, der Ruf nach Hilfe ist klar. Aber Jesus bleibt zwei Tage. Johannes konstruiert keine Begründung, er lässt diese Spannung bewusst stehen. Für einen Sterbenskranken sind zwei Tage sehr lang, manchmal zu lang. Maria und Martha sehen nur den Verlauf der Krankheit, das Entsetzen wächst, und Jesus kommt nicht. **Gottes Handeln ergibt für uns manchmal keinen Sinn, wir können es nicht verstehen.** ### Gottes Mitgefühl inmitten der Trauer (Johannes 11, 17-37) Als Jesus endlich eintrifft, ist Lazarus bereits gestorben und liegt vier Tage im Grab. Martha begegnet ihm mit der verzweifelten Frage, die oft aus unserem eigenen Schmerz spricht: > "Herr, wärst du hier gewesen, wäre mein Bruder nicht gestorben!" (Johannes 11, 21) Jesus antwortet mit der tiefsten Zusage: > "Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er stirbt. Er wird leben, weil er an mich geglaubt hat, und niemals sterben. Glaubst du das, Martha?" (Johannes 11, 25-26) Maria wiederholt später fast denselben Satz wie ihre Schwester. Interessant ist, wie unterschiedlich Jesus auf die beiden reagiert: * Mit **Martha** spricht er über Perspektiven und die Auferstehung. * Mit **Maria** spricht er nicht, weil sie gerade keine Erklärung braucht, sondern jemanden, der ihre Tränen sieht. Jesus wird von tiefem Schmerz und Zorn (über den Tod) bewegt: > "Da weinte Jesus." (Johannes 11, 35) **Der Schmerz seiner Freundin wird zu seinem eigenen Schmerz.** Er ist nicht das ferne Prinzip, sondern ein Gott, der unsere Tränen sieht und teilt. Das ist ein starker Zuspruch: **Wir müssen nicht alle Antworten kennen; Gott fühlt den Schmerz mit uns.** ### Die größere Hoffnung: Die Stimme des Lebens (Johannes 11, 38-44) Mitten in der größten Hoffnungslosigkeit handelt Jesus. Martha versucht, ihn aufzuhalten, da der Gestank schrecklich sein müsse. Jesus konfrontiert die Realität und fordert Glauben: > "Habe ich dir nicht gesagt, dass du die Herrlichkeit Gottes sehen wirst, wenn du glaubst?" (Johannes 11, 40) Nach dem Gebet ruft er mit lauter Stimme: > "Lazarus, komm heraus!" (Johannes 11, 43) Und Lazarus kommt heraus. **Das ist die Stimme des Lebens selbst, die Stimme des Schöpfers, der auch der Tod gehorchen muss.** Dieses Wunder geschieht nicht primär für Lazarus (der wahrscheinlich glücklich bei Gott war), sondern damit die Menschen glauben können: > "Ich weiß, dass du mich immer erhörst. Doch ich sage es wegen der vielen Menschen, die hier stehen, damit sie glauben können, dass du mich gesandt hast." (Johannes 11, 42) Der entscheidende Satz, der alles übertrifft, ist die Aussage Jesu selbst: **"Ich bin die Auferstehung und das Leben."** Hoffnung hängt nicht davon ab, dass wir alles verstehen oder dass die Dinge sich zum Guten wenden, sondern allein an dieser Person, Jesus Christus. ### Ermutigung in unseren Wartezeiten Vielleicht sitzt auch dein Leben in einem Wartezimmer, dessen Dauer du nicht bestimmen kannst. Wo du mit deinen Fragen sitzt und nichts passiert. Die Geschichte von Lazarus macht Mut, weil sie zeigt: 1. Wir warten manchmal unverstanden. 2. Gott fühlt unseren Schmerz. 3. Seine Liebe ändert sich nicht durch unser Warten. Manchmal ist der Punkt, an dem wir mit unseren Möglichkeiten am Ende sind, genau der Punkt, wo Gott mit seinem Wirken beginnt. **Wenn er uns ...
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    32 m
  • Gottesdienst | LIVE | Ev. Freikirche Bornheim
    Nov 23 2025
    ## Der Weg des Glaubens: Gast sein auf Erden ### Einführung und Begrüßung Ich bin der lebendige Lebendige, der an mich glaubt. Und wer lebt und an mich glaubt, der stirbt niemals. Wir leben heute als Gast auf dieser Erde. Ich möchte euch allen noch einmal ganz herzlich willkommen heißen in dieser Gemeinde. Auch danke an Gery für das wunderbare Gebet zu Beginn. Bevor wir zum Abschluss kommen, gibt es noch Gelegenheit, Anliegen oder Gedanken loszuwerden, die euch beschäftigen. Ansonsten wünsche ich euch gleich eine wunderbare Zeit beim Kirchencafé und Gottes Segen. Ich freue mich auch, Samulen-Oxane hier zu haben. ### Das Vaterunser als Abschlussgebet Nun möchte ich mit euch zusammen das Gebet sprechen, das unser Herr Jesus Christus uns anvertraut hat, das Vaterunser, um diesen Gottesdienst zu beenden. Lasst uns zusammen beten. > Vater unser im Himmel, geheiligt werde dein Name. Dein Reich komme, dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen. ### Segen und Verabschiedung Gottes Segen euch und einen guten Sonntag. Amen. ### Kernaussagen der Predigt * Wer an Christus glaubt, stirbt nicht. * Unser irdisches Leben ist temporär; wir sind Gäste auf Erden. * Der Gottesdienst schließt mit dem gemeinsamen Gebet des Herrn (Vaterunser). * Abschließender Wunsch für Segen und eine gute Zeit im Anschluss (Kirchencafé).
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    1 h y 34 m
  • Gebet ist unsere erste Antwort
    Nov 18 2025
    ## Gebete, die Gott hört: Die Prinzipien der Kommunikation mit dem Schöpfer ### Die Kraft unserer Worte und Gottes Empfangsbereitschaft Unsere Worte besitzen eine immense Kraft, sei es im menschlichen Miteinander oder in der Kommunikation mit Gott. > "Tod und Leben stehen in der Gewalt der Zunge, und wer sie liebt, wird ihre Frucht essen." (Sprüche 18,21) Worte können wie ein Löwenmaul zerstören oder wie ein streichelndes Baby das Leben nähren. Ebenso wie ein Messer sowohl zur Waffe als auch zum Heilungsinstrument werden kann, formen unsere Äußerungen unsere Beziehung zu Gott. Der entscheidende Unterschied ist: **Gott können wir nichts vormachen.** Er liest das Kleingedruckte in unserem Herzen. Warum bleiben Gebete manchmal unbeantwortet? Es liegt nicht an Gott: > "Es soll so geschehen, ehe sie rufen, will ich antworten; während sie noch reden, will ich hören." (Jesaja 65,24) Gottes Ohr ist offen. Die Barrieren liegen oft bei uns, da wir die göttlichen Prinzipien der Kommunikation nicht kennen oder ignorieren. Gott sucht die Gemeinschaft, wie seine erste Frage an den Menschen zeigt: "Adam, wo bist du?" (Genesis 3,9). > "Siehe, die Hand des HERRN ist nicht zu kurz, dass sie nicht helfen könnte, und sein Ohr nicht zu schwer, dass es nicht hören könnte; sondern eure Missetaten trennen euch von eurem Gott und eure Sünden verbergen sein Angesicht vor euch, dass ihr nicht gehört werdet." (Jesaja 59,2) Hindernisse wie Missetaten und Sünden trennen uns von der hörbaren Antwort Gottes. ### Kriterium 1: Gebete nach Gottes Willen **Gebete, die Gott gerne hört, entsprechen immer seinem Willen.** > "Und das ist die Zuversicht, die wir zu ihm haben, dass, wenn wir etwas nach seinem Willen bitten, er uns hört. Und wenn wir wissen, dass er uns hört, was wir auch bitten, so wissen wir, dass wir das, was wir von ihm erbeten haben, erhalten haben." (1. Johannes 5,14-15) Wir müssen die Perspektive ändern: Zuerst anerkennen wir Gottes Sein, seinen Namen, sein Reich und seinen Willen ("Dein Reich komme, dein Wille geschehe"). **Wir schauen zuerst auf seine Gegenwart, dann auf seine Gaben.** Gott ist kein Getränkeautomat, der nach unseren Wünschen funktioniert. Seinen Willen erkennen wir durch Hingabe und ständigen "Augenkontakt" mit ihm, vergleichbar mit einem Hund, der immer auf sein Herrchen achtet. Wir gehören ihm als sein Eigentum und Kind. **Wie lernen wir, nach seinem Willen zu beten?** * Indem wir sein Wort lesen und hören. * Indem wir bewusst biblisch beten. * **Hingabe ist wichtiger als unsere Worte, Sätze und unsere Kraft.** Wenn wir im Namen Jesu bitten, wird der Vater verherrlicht: > "Und alles, was ihr bitten werdet in meinem Namen, das will ich tun, damit der Vater verherrlicht werde im Sohn." (Johannes 14,13) ### Kriterium 2: Gebete in Gehorsamsbereitschaft **Gebete, die Gott gerne hört, sind Gebete in Gehorsamsbereitschaft.** Wir signalisieren vorab: Egal was du sagst, ich will gehorchen. Gott arbeitet an unserem Charakter und will uns reifen lassen. Manchmal gibt es Wartezeiten, weil wir noch Geduld oder andere Eigenschaften lernen müssen. Samuel ist ein Vorbild dieser Haltung: > "Sprich, HERR, denn dein Knecht hört!" (1. Samuel 3,9b) Diese Haltung drückt tiefe Unterordnung und Anerkennung seiner Weisungsbefugnis aus. Bei Gott funktioniert es nicht nach dem Prinzip: "Ich höre, ich überlege, ob es mir passt." **Wenn Gott redet, ist das Beste, was du tun kannst, gehorsam zu sein.** Gehorsam macht seine Stimme leichter verständlich: Je mehr wir ungehorsam sind, desto undeutlicher hören wir seine Stimme. Im Vaterunser zeigen wir diese Bereitschaft: "Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern." Wir leisten Vorleistung im Gehorsam. Die Bitte nach Zeichen (z.B. bei den Pharisäern) ist oft ein Zeichen von Kontrollstreben, nicht von echtem Glauben. Gott will, dass wir täglich gehorchen lernen. > "Ihr nennt mich aber Herr, Herr, und tut nicht, was ich sage." (Lukas 6,46) Wenn wir nicht gehorsam sind, wird der Dialog gestört. Wir müssen unser Gehör auf seine Stimme justieren. ### Kriterium 3: Gebete im festen Glauben **Gebete, die Gott gerne hört, sind Gebete im festen Glauben.** Das beste Vorbild hierfür ist Abraham. > "Obwohl er wusste, dass sein Leib schon erstorben war, und auch Sarahs Mutterschoß, zweifelte er nicht an Gottes Verheißung aus Unglauben, sondern wurde stark im Glauben und gab Gott Ehre." (Römer 4,19-20) Abraham vertraute Gottes Zusage, obwohl es menschlich unmöglich schien. Sein Hinfallen vor Gott bedeutete: "Ich kapituliere, du hast das Sagen." Gebet ist mehr als ein einmaliges Ereignis; es ist eine **Lebensart in ständiger, wachsender Beziehung zu Gott.** > "Bitte ihn aber im Glauben und zweifle nicht; denn wer zweifelt, ist wie eine Meereswoge, die vom Wind bewegt und hin und her getrieben wird." (Jakobus 1,6) > "Habt Glauben an Gott! Wahrlich, ich sage euch: Wenn jemand zu diesem Berg spricht: Heb dich und wirf dich ...
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    41 m
  • Gottesdienst | LIVE | Evangelische Freikirche Bornheim
    Nov 15 2025
    ## Willkommen und Wege finden: Eine Geschichte des Glaubens und der Gemeinschaft ### Organisatorisches und Einladung zum Männertreff Ich habe heute die Gelegenheit, die Liste für die Obstbestellungen auszufüllen. Die Abholung findet kurz vor Weihnachten statt. Online ist die Bestellung noch bis zum 18. Januar möglich. Eine herzliche Einladung geht an alle Männer der Gemeinde oder Freunde der Männer: Am 27. Januar findet das nächste Männer-Event statt. Alle, die beim letzten Mal dabei waren, sagen, dass es immer ein sehr wertvoller Abend war. Es gibt gutes Essen, gute Impulse und eine gute Gemeinschaft. Bitte haltet euch diesen Abend frei. ### Ausblick auf kommende Termine * **Baden und Abendessen:** Am 29. November (Samstagmorgen, 9:00 Uhr) findet ein gemeinsames Event statt. * **Lebendige Krippe:** Ein wichtiger Termin ist die „Lebendige Krippe“ am 6., 12. und 13. April. Es beginnt hier mit Musik, und nachmittags gibt es im Gymnastikraum viele interessante Angebote und eingeladene Gäste. Es werden noch viele Helfer benötigt. ### Die Geschichte eines Neuzugangs in der Gemeinde Ich freue mich sehr, heute hier bei euch zu sein. Ich habe mich sehr herzlich aufgenommen gefühlt und es ist schön, eine neue Familie gefunden zu haben. Ich bin 1974 in Leipzig geboren. Meine Mutter legte schon früh Wert darauf, dass wir zur Kirche gingen. Ich hörte zwar schon einige biblische Geschichten, aber mir war nicht klar, dass Gott nicht nur weit weg ist, sondern **der Gott ist, der eine Beziehung mit mir haben möchte.** Das war eine große Überraschung und eine große Freude für mich, besonders weil ich mich mit dem Gedanken an den Tod und die Angst davor, dass danach niemand mehr da ist, auseinandergesetzt hatte. Es war unglaublich schön zu wissen, dass Gott und Jesus in meinem Leben sind. Von da an suchte ich weiter, war in der geistlichen Gemeinschaft in Leipzig, dann während meines Zivildienstes in München in der Jugend. Dort lernte ich meine Frau kennen, die bereits vor mir gläubig geworden war. Wir heirateten und gründeten eine große Familie mit Kindern und Stiefkindern. Nach dem Tod meiner Frau im Jahr 2020 und einem tiefgreifenden Jahr 2022, in dem ich mich neu sortieren musste, fühlte ich mich zunächst etwas verloren, lebte in einem Dorf, war Mitglied einer anderen Gemeinde. Ich hörte von dieser Gemeinde hier und fand durch die Bibliothek einen Weg hierher. Ich fühlte mich sofort sehr wohl, dieser Stil und die Nähe zur Bibelschule haben mich angesprochen. ### Gottes Führung im Alltag Ich möchte betonen, wie dankbar ich bin, dass Gott mir diesen Weg gezeigt hat. Auch wenn der Weg nicht immer leicht war, **hat Gott einfach seinen Weg gefunden.** Jetzt lebe ich in einer kleinen Wohnung und freue mich, mich hier einzubringen. Ich weiß, dass viele von euch Kompromisse gemacht haben, um mich hier willkommen zu heißen. Wir wünschen dir, dass du hier geistlich versorgt wirst und neue Kraft für die kommenden Tage schöpfst. ### Eine lustige Fügung: Der Weg über das Boule-Spiel Ich mag es, Dinge mit Zielen und Treffen zu verbinden. Ich spiele leidenschaftlich gerne Boule (das französische Spiel mit Kugeln). Ich hatte in Leipzig einen Boule-Club, den ich nur selten besuchen konnte. Als ich hierher kam, schaute mein Nachbar online, ob es hier einen Boule-Verein gibt. Er fand etwas: Boule im SSV-Bornheim, wo auch die Bibelschule war. Ich dachte, das wäre ein Zufall! Es stellte sich heraus, dass es zwar Boule gab, aber keinen direkten Bezug zur Bibelschule. Dennoch war ich froh, hierher gefunden zu haben. **Gott hat Humor und führt uns auf unerwartete Weise.** Das Spiel ist ein guter Weg, um im Gespräch zu bleiben und Zeugnis zu geben, wenn man gefragt wird, warum man hier ist. ### Ein Gebet und Abschluss Wir danken dir, lieber Vater, dass du ein großer Gott bist. Wir danken dir für die Gemeinschaft und für diesen neuen Menschen in unserer Mitte. Wir bitten dich, dass du ihn segnest, ihn ermutigst und ihn einbeziehst. Möge diese Gemeinde ein geistliches Zuhause für ihn sein. Wir danken dir, dass du unseren Weg lenkst, auch wenn wir ihn nicht immer überblicken können. Sei bei denen, die heute ein besonderes Gebet brauchen. Amen. ### Kernaussagen der Predigt * Die persönliche Erfahrung des Redners zeigt, dass Gott eine intime Beziehung zu jedem Einzelnen sucht, nicht nur ein ferner Gott ist. * Gottes Wege sind oft überraschend und führen uns durch persönliche Herausforderungen (wie Trauer und Neuanfang) an einen Ort der Zugehörigkeit. * Kleine, alltägliche Interessen (wie das Boule-Spiel) können unerwartete Türen zu neuen Gemeinschaften öffnen. * Die Gemeinde ist ein Ort, an dem neue Mitglieder willkommen geheißen, gestärkt und ermutigt werden sollen, sich einzubringen. * Gott hat Humor und zeigt seine Führung oft durch scheinbare Zufälle.
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    1 h y 44 m
  • Was ist dein Ziel im Leben?
    Nov 8 2025
    ## Auf Kurs bleiben: Was uns abhält und was uns hält ### Einleitung: Gegenwind auf der Reise In der letzten Predigt im Titusbrief haben wir darüber gesprochen, wie wir auf Kurs bleiben können. Wir haben gesungen und gelernt, dass unsere Grundlage im Glauben liegt. Das Thema des Kurses ist zentral, denn gerade wie im Flugverkehr kann uns Gegenwind aufhalten. Bei einem Flug nach New York dauert der Hinflug oft länger als der Rückflug wegen der Jetstreams – das ist natürlicher Gegenwind. Genauso kann uns im christlichen Leben Gegenwind – Schwierigkeiten – davon abhalten, auf Kurs zu bleiben. Wir werden heute betrachten, was uns abhält und was uns auf Kurs hält. Ich lese uns den Predigttext aus Titus Kapitel 3 vor. > Törichte Fragen aber und Geschlechterregister und Zänkereien und gesetzliche Streitigkeiten vermeide; denn sie sind unnütz und wertlos. Einen sektiererischen Menschen weise nach einer oder zweimaligen Zurechtweisung ab, da du weißt, dass ein solcher verkehrt ist und sündigt und sich selbst verurteilt hat. Wenn ich Artemas oder Tychikus zu dir senden werde, so sei eilig, dich zu mir nach Nikopolis zu kommen, denn ich habe beschlossen, dort zu überwintern. Zenas, den Gesetzesgelehrten, und Apollos, gib mit Sorgfalt das Geleit, damit ihnen nichts mangelt. Lass aber auch die Unseren lernen, sich für die notwendigen Bedürfnisse um gute Werke zu bemühen, damit sie nicht unfruchtbar seien. Es grüßen dich alle, die bei mir sind. Grüße die uns Lieben im Glauben. Die Gnade sei mit euch allen. (Titus 3, 9-15) Möge Gott seine Wahrheit in unsere Herzen schreiben. ### Was uns vom Kurs abbringt: Törichter Streit In den ersten drei Versen (Verse 9-11) lesen wir, was Titus vermeiden soll. Paulus gibt ihm hier Ausrichtung für die Gemeinde auf Kreta, wo er als Ältester eingesetzt wurde. Die Dinge, die vermieden werden sollen, sind nicht per se schlecht, aber der Umgang damit führt zu Problemen: * Törigte Streitfragen * Geschlechterregister * Zänkereien * Gesetzliche Streitigkeiten Diese Dinge sind **unnütz und wertlos** (Titus 3,9). Sie entstehen oft aus der Auseinandersetzung mit jüdischen Fabeln und Fragen des Gesetzes, die die Gemeinde spalten (Titus 1,14). 1. **Zänkereien:** Dies sind Streitigkeiten, die nicht beigelegt werden, die man nicht ausdiskutieren will und die bestehen bleiben. Sie werfen ein schlechtes Bild auf die Gemeinde. 2. **Geschlechterregister:** Für die damaligen Juden war die Herkunft und Abstammung wichtig, da sie die gesellschaftliche Stellung bestimmte. Im Glauben zeigte jedes Geschlechtsregister die Heilsgeschichte Gottes – ein Register der Gnade. Heute sind solche Listen für uns nicht mehr maßgebend, aber sie können immer noch zu Streit führen, wenn man sich auf die eigene Herkunft beruft. 3. **Gesetzliche Streitigkeiten:** Die Frage, welche alttestamentlichen Gesetze noch gelten, führte zu großen Auseinandersetzungen. Paulus macht hierzu eine sehr klare Aussage: Das einzige Gesetz, das heute noch gilt, ist das Doppelgebot der Liebe: den Herrn deinen Gott zu lieben und deinen Nächsten wie dich selbst (Matthäus 22,37-40). Es geht um das Wesentliche. Wenn wir uns mit solchen unwesentlichen Dingen beschäftigen, lenken sie uns vom **Evangelium** ab, welches das Fundament unseres Kurses ist: > Denn einst waren auch wir unverständig, ungehorsam, verführt, mancherlei Begehren und Lüsten ergeben, lebten in Bosheit und Neid, verhasst und einander hassend. Als aber die Güte und Menschenliebe unseres Retters, Gott, erschien, rettete er uns, nicht auf Grund der Werke, die wir in Gerechtigkeit getan hätten, sondern nach seiner Barmherzigkeit. (Titus 3,3-5 – sinngemäß zitiert) **Wenn wir das Evangelium im Blick behalten, bleiben wir auf Kurs.** Paulus spricht dann von einem **Sektierer** (Titus 3,10). Ein Sektierer ist jemand, der sich auf einem Punkt verharrt, auch wenn er im Recht ist, aber dadurch Spaltung in der Gemeinde verursacht. Anstatt für die Gemeinde zu leben, lebt er gegen sie. Paulus rät hier nicht zum sofortigen Bruch, sondern zur Zurechtweisung (ein- oder zweimal). Man soll sich auf diesen Menschen einlassen, aber es muss eine Grenze geben, um nicht vom Kurs abzukommen. ### Was uns auf Kurs hält: Konkrete Anweisungen und Werke In den späteren Versen gibt Paulus konkrete Anweisungen, was uns auf Kurs hält: **1. Sorge für Mitarbeiter und Nachfolge (Titus 3,12-13):** Paulus kündigt an, dass Artemas oder Tychikus Titus ersetzen werden. Titus soll seine Aufgabe beenden können. Das zeigt uns: * Es gibt Menschen, die Aufgaben übernehmen können (gute Vorbereitung und Nachfolge). * Man soll nicht an einer Aufgabe festhalten, sondern loslassen können, wenn die Zeit vorbei ist. Er erwähnt auch, dass Zenas (der Gesetzesgelehrte) und Apollos (der ein großer Erklärer des Evangeliums durch die Schriften war) mitkommen sollen. Titus soll sich um sie kümmern und ihnen Geleit geben: > Gib mit Sorgfalt das Geleit, damit ihnen ...
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    37 m
  • Was sagt die Bibel zum Dienst der Frau als Pastorin? | Friedhelm Jung | Ev. Freikirche Bornheim
    Nov 5 2025
    ## Die biblische Sicht auf den Dienst der Frau in der Gemeinde ### Einleitung und Kontext Herzlich willkommen zu unserem Thema heute Abend, hier in der evangelischen Freikirche in Bornheim: Was sagt die Bibel zum Dienst der Frau? Darüber wollen wir heute Abend gemeinsam nachdenken und hören, was die Heilige Schrift dazu zu sagen hat. Pastoren finden wir heute in allen evangelischen Landeskirchen und auch in vielen Freikirchen. Die 20 Landeskirchen der Evangelischen Kirche in Deutschland haben die Frauenordination in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts eingeführt, also vor allem in den letzten 60 Jahren. Viele Freikirchen sind diesem Vorbild mit zeitlicher Verzögerung gefolgt. Neben der römisch-katholischen Kirche und den orthodoxen Kirchen gibt es aber immer noch einige Freikirchen, die Frauen als Pastoren und Älteste bewusst ablehnen. Heute arbeiten Frauen bekanntlich als Managerinnen, Politikerinnen, Richterinnen und so weiter. Ist es da nicht völlig aus der Zeit gefallen, die Frage nach der Frauenordination überhaupt noch zu stellen? Wir denken nicht, denn jede christliche Gemeinde beruft sich auf die Bibel und sollte deshalb ihr Gemeindeleben nach der Heiligen Schrift und nicht nach dem gesellschaftlichen Mainstream ausrichten. Was aber sagt die Bibel zum Thema Frauenordination? Zu der Frage, ob Frauen Älteste oder Pastoren werden können. ### Historischer Rückblick und Argumente für die Frauenordination Bevor wir diese Frage konkret beantworten, werfen wir noch einen Blick in die Geschichte. Die Frauenbewegung forderte schon im 19. Jahrhundert mehr Rechte für Frauen, zum Beispiel das Wahlrecht oder die Zulassung zur Universität und den Zugang zu allen Berufen. Nach dem Zweiten Weltkrieg erstarkte die Emanzipationsbewegung. Die Gleichberechtigung der Geschlechter wurde im Grundgesetz fixiert. Und 1994 wurde noch ein Zusatz in Artikel 3 des Grundgesetzes eingefügt: > "Der Staat fördert die tatsächliche Durchsetzung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern und wirkt auf die Beseitigung bestehender Nachteile hin." (Grundgesetz, Art. 3) Die evangelischen Landeskirchen gaben nach und nach dem öffentlichen Druck nach und führten die Frauenordination ein. Freikirchen wie Methodisten, Pfingstgemeinden, Mennoniten und Baptisten folgten mit zeitlicher Verzögerung. Als letzte der klassischen Freikirchen hat der Bund Freier Evangelischer Gemeinden im Jahre 2010 die Frauenordination eingeführt. Schauen wir uns einige Gedanken an, die als Argumente für die Frauenordination angeführt werden: 1. **Zeitbedingte Auslegung von Bibelstellen:** Bibelstellen aus dem Neuen Testament, die das Lehren von Frauen untersagen, werden nicht mehr als für heute verbindlich angesehen, sondern als zeitbedingte und kulturspezifische Aussagen betrachtet. > "Eine Frau soll in der Stille und in aller Unterordnung lernen. Ich erlaube der Frau nicht zu lehren oder über den Mann zu herrschen. Sie soll sich still zurückhalten." (1. Timotheus 2,11-12) Heutige Ausleger vermuten, dass ein Paulus-Schüler entsprechend der allgemeinen Sitte in der Antike die Frau zur Unterordnung angewiesen hat. Da auch andere Sitten, wie die Kopfbedeckung (1. Korinther 11), nicht mehr ernst genommen werden, könne man 1. Timotheus 2,12 unbeachtet lassen. 2. **Galater 3,28 als Gleichheitsgrundsatz:** Oft wird Galater 3,28 als Begründung für die Frauenordination angeführt: > "Nun gibt es nicht mehr Juden oder Nichtjuden, Sklaven oder Freie, Männer oder Frauen. Denn ihr seid alle eins in Jesus Christus." (Galater 3,28) Ausleger meinen, hier gehe es um die völlige Gleichberechtigung von Männern und Frauen. Doch der Kontext zeigt, dass es hier um die **Gleichheit der Menschen vor Gott im Blick auf das Heil** geht, nicht um gesellschaftliche Gleichheit. Denn sonst hätte Paulus nicht an anderen Stellen die Unterordnung von Sklaven und Frauen gefordert. 3. **Paulus vs. Jesus:** Manchmal wird behauptet, Paulus habe die Unterordnung der Frau gelehrt, Jesus jedoch nicht. Doch auch wenn Jesus nicht explizit zur Unterordnung der Frau spricht, bedeutet dies nicht, dass er vom Alten Testament abweicht. Auffällig ist, dass Jesus zwölf Männer zu seinen Aposteln berief und keine einzige Frau. ### Das Spektrum heutiger Positionen Im kirchlichen Bereich finden wir im Wesentlichen vier Positionen zur Frauenfrage: 1. **Die patriarchalische Position:** Sie besagt, es gebe weder Gleichwertigkeit noch Gleichberechtigung; Männer seien in allen Bereichen überlegen. Frauen seien minderbegabt und dürften weder lehren noch leiten, sondern müssten sich Männern unterwerfen. Diese Position war bis in die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts die dominierende, kommt heute aber eher selten vor. 2. **Die komplementäre Position:** Diese besagt, Frauen seien als Ergänzung des Mannes geschaffen, seien gleichwertig, aber nicht gleichberechtigt. Sie hätten andere Aufgaben als der Mann, die Leitung und Lehre sei ihnen dort verwehrt, wo Männer ...
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    35 m
  • Mit Wirkung | Gerry Wiebe | Ev. Freikirche Bornheim
    Nov 1 2025
    ## Wirkungsvolle Gnade: Von innen nach außen ### Einleitung: Das Domino-Prinzip der Gnade Wir setzen die Predigtserie im Titusbrief fort, heute im dritten Kapitel, der vorletzten Predigt. Es geht um die **Wirkung** dessen, was Paulus zuvor über die Gnade Gottes entfaltet hat. Stellen wir uns eine lange Reihe von Domino-Steinen vor. Ein kleiner Anstoß reicht aus, um eine Kettenreaktion auszulösen, deren finale Wirkung man sich vorher kaum vorstellen kann. Genauso beschreibt Paulus, wie Gottes Gnade in Bewegung gesetzt wird und eine weitreichende Auswirkung entfaltet, die das Umfeld verändern kann. Der Hintergrund: Paulus schreibt an Titus auf Kreta, wo neue Gemeinden in einer säkularen, fremden Kultur Fuß fassen müssen. Wie kann die Kraft des Evangeliums in dieser Gott-fernen Gesellschaft sichtbar werden? ### Die zweifache Wirkung des Glaubens Dieser Textabschnitt beleuchtet zwei zentrale Wirkweisen: 1. Die Wirkung des Glaubens nach **außen** in die Gesellschaft hinein. 2. Die tiefgehende Wirkung der Gnade Gottes auf das **eigene Herz** (nach innen). ### Die Wirkung nach außen: Ein neuer Duft in der Gesellschaft Paulus fordert die Christen auf, sich der Regierung unterzuordnen, gehorsam und zum Guten bereit zu sein, über niemanden zu lästern und jeden Streit aus dem Weg zu gehen. Allen Menschen sollen sie mit Freundlichkeit und Geduld begegnen. > "Erinnere alle daran, sich der Regierung und ihren Vertretern unterzuordnen. Sie sollen gehorsam und zum guten bereit sein, über niemanden lästern und jeden Streit aus dem Weg gehen. Allen Menschen sollen sie mit Freundlichkeit und Geduld begegnen." (Titus 3,1-2, Neues Leben Übersetzung) In einer feindlichen oder ablehnenden Gesellschaft ist dieser Weg herausfordernd. Es geht nicht darum, sich zu empören, sondern eine positive Haltung einzunehmen: Güte, Freundlichkeit, Friedfertigkeit. Dieses Verhalten ist wie ein besonderer Duft, der die Aufmerksamkeit fesselt: * In allem Streit entsteht plötzlich Versöhnlichkeit. * In Negativität erscheint plötzlich Hoffnung. Christen sollen eine positive Atmosphäre in die Gesellschaft bringen, sodass Menschen davon fasziniert und angezogen werden. Das bedeutet nicht, unkritisch zu sein, sondern **respektvoll** und **konstruktiv** zu handeln. Die Wirkung des Glaubens zeigt sich auch im konkreten Umgang: Nicht lästern, die Perspektive anderer einnehmen, für den Schwachen eintreten. **Wenn Menschen uns erleben, sollen sie spüren: Hier ist etwas anders.** ### Die Wirkung nach innen: Die Erneuerung durch Gnade Damit wir authentisch nach außen wirken können, bedarf es einer inneren Veränderung. Paulus beschreibt diese tiefgehende Wirkung der Gnade auf das eigene Leben. Er erinnert daran, wie wir früher waren: > "Auch wir waren früher unwissend und ungehorsam. Wir ließen uns in die Ehre führen und wurden zu Sklaven, vieler Wünsche und Leidenschaften. Unser Leben war voll Bosheit und Neid. Wir hassten die anderen und sie hassten uns." (Titus 3,3, Neues Leben Übersetzung) **Wir sind nicht besser als die anderen; wir alle brauchen diese Berührung Gottes.** Der Wendepunkt ist Gottes Erscheinen: > "Doch dann zeigte Gott unser Retter uns seine Freundlichkeit und Liebe." (Titus 3,4, Neues Leben Übersetzung) Die Errettung geschieht: > "Er rettete uns nicht wegen unserer guten Taten, sondern aufgrund seiner Barmherzigkeit. Er wusch unsere Schuld ab und schenkte uns durch den Heiligen Geist ein neues Leben." (Titus 3,5, Neues Leben Übersetzung) Die Veränderung kommt nicht durch moralischen Druck, sondern durch göttliche Gnade. Gott erneuert uns von Grund auf. #### Das Fehlen des Windes als Bild für unser Wachstum Manchmal fühlen wir uns geistlich herausgefordert, obwohl wir das neue Leben empfangen haben. Warum? Weil Gott uns nicht in eine "Kuppel" stellt, wo alle Probleme fehlen. Das Experiment der Biosphäre 2 zeigte: Ohne den Widerstand von Wind und Wetter entwickeln Bäume keine tiefen Wurzeln und brechen ab. **Gott lässt Stürme zu, damit wir Widerstandsfähigkeit entwickeln und stark werden, um Frucht zu tragen.** Er macht uns stark *in* den Umständen. ### Die Konsequenz: Das Handeln des Guten Gnade bleibt nicht folgenlos; sie drängt ins Handeln. > "Alles, was ich dir gesagt habe, ist wahr. Ich möchte, dass du es mit Nachdruck lehrst, damit alle, die auf Gott vertrauen, immer darauf bedacht sind, Gutes zu tun. Das ist gut und sinnvoll für alle." (Titus 3,8, Neues Leben Übersetzung) Das Gute tun ist kein Zufall, sondern eine bewusste Gestaltung. **Es ist gut für alle** – es hat eine Wirkung für die gesamte Gesellschaft, nicht nur für die Gläubigen. ### Zusammenfassung: Sei der erste Stein Gottes Gnade setzt eine Kettenreaktion in Gang. Die entscheidende Frage ist: Wo steht unser Herz? Lässt es sich bewegen, oder ist es fest betoniert? Wenn wir uns von Gott bewegen lassen, wirkt seine Gnade weiter: * Ein Wort der Vergebung kann eine Kette der Versöhnung auslösen. * Ein Akt der ...
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    29 m
  • Gott will eine lebendige Beziehung mit dir!
    Oct 25 2025
    ## Die drei Stühle: Das Erbe der Generationen ### Einleitung: Die Herausforderung der Weitergabe Herzlich willkommen zu den drei Stühlen. Dies ist ein Thema, das uns alle betrifft, unabhängig davon, ob wir Kinder haben oder nicht. Es geht um die Weitergabe von Werten und Glauben an die nächste Generation. Der Theologe Bruce Wilkinson hat dieses Konzept vor langer Zeit entwickelt, inspiriert durch eine schockierende Begegnung mit dem Sohn eines berühmten Predigers. Dieser Sohn fluchte öffentlich über Gott und seine Eltern und verließ die Konferenz abrupt. Dies führte Wilkinson zu der Frage, wie man verhindern kann, dass das eigene geistliche Erbe zerstört wird. Auch heute sehen wir dieses Phänomen. Ich habe selbst einen berühmten Pastor erlebt, dessen ältester Sohn sich komplett abgewandt hat und einen YouTube-Kanal betrieb, um gegen Gott zu sprechen. Ähnliches beobachte ich bei Reisen, beispielsweise in slawischen Gemeinden, wo oft eine Generation, die durch Not ging, hierherkommt, und die dritte Generation sich hier von den Werten der Eltern abwendet. **Die zentrale Frage ist:** Welche Gesetzmäßigkeiten gibt es in der Bibel, die erklären, wo die nächste Generation sitzen wird, abhängig davon, auf welchem Stuhl wir selbst Platz nehmen? ### Die Gesetzmäßigkeit der drei Generationen Es gibt eine klare Regelmäßigkeit: **Die Entscheidung, auf welchem Stuhl wir heute Platz nehmen, bestimmt, wo die nächste Generation sitzen wird.** Wir wollen uns drei biblische Familien anschauen: Josua, Abraham und David. Wir stellen drei grundlegende Fragen an jede Generation: 1. Was wissen sie von Gott? 2. Was wissen sie über die Werke Gottes? 3. Wie sieht ihr geistliches Leben aus (Hingabe vs. Kompromiss)? ### Fallstudie 1: Josua und das Volk Israel Josua selbst (erste Generation) lebte in **Hingabe**. Er forderte das Volk auf: > "Tut die Götter weg, denen eure Väter jenseits des Stroms gedient haben, und dient dem HERRN." (Angelehnt an Josua 24,14-15) Die zweite Generation (die Ältesten nach Josua) diente dem Herrn ebenfalls noch, da sie das große Werk Gottes miterlebt hatten. Die dritte Generation jedoch: > "Ein anderes Geschlecht kam nach ihnen auf, das den HERRN nicht kannte, noch das Werk, das er in Israel getan hatte." (Richter 2,10, sinngemäß) **Was ist passiert?** * **Die Werke Gottes:** Josua erlebte die Wunder Gottes hautnah. Die zweite Generation war Augenzeugen dieser Werke (wie der Fall Jerichos oder die Teilung des Roten Meeres). Die dritte Generation kannte diese Wunder nicht mehr, weil sie nicht mehr mitten im Erlebnis stand. * **Das geistliche Leben:** * **Erste Generation (Josua):** Volle Hingabe. Der Herr an erster Stelle. * **Zweite Generation:** **Kompromiss**. Sie erlebten den Segen, aber als der Kampf im Land begann, arrangierten sie sich mit den Kanaanitern statt Gottes Befehlen zu folgen. Sie dienten dem Herrn aus Pflicht, nicht aus tiefer Beziehung. * **Dritte Generation:** **Ablehnung/Frustration**. Sie sehen die zweite Generation beschäftigt mit Karriere, Besitz und leben nicht glücklich. Sie lehnen diesen halbherzigen Glauben ab und suchen sich ihren eigenen Weg. **Die Gefahr des Kompromisses in der zweiten Generation:** Wenn die Hingabe der ersten Generation verblasst und durch das Leben im Alltag (Job, Finanzen) ersetzt wird, wird der Glaube für die Kinder zur Pflichtübung. ### Fallstudie 2: Abraham, Isaak und Jakob Auch hier sehen wir eine Verschiebung: 1. **Abraham (Erste Generation):** Gott an erster Stelle. Sein ganzes Leben ist darauf ausgerichtet, was Gott erwartet. 2. **Isaak (Zweite Generation):** Er muss sich bestätigen. Er übernimmt den Glauben, aber der Fokus verschiebt sich vom "Gott und ich" hin zum **"Ich und Gott"**. Der Kompromiss beginnt, da er sich zu sehr auf das eigene Leben und den eigenen Erfolg konzentriert. 3. **Jakob (Dritte Generation):** Er wächst in einer Umgebung auf, in der das "Ich" im Vordergrund steht. Er betrügt, lügt und versucht, Vorteile zu erlangen. Er ist religiös (aus Verpflichtung), aber nicht beziehungsorientiert. Die erste Generation lebt durch Gottes Wort und Reden. Die zweite Generation weiß nicht mehr sofort, was Gott sagt, und orientiert sich eher an dem, was andere Christen meinen. Die dritte Generation orientiert sich an der Gesellschaft. ### Fallstudie 3: David, Salomo und Rehabeam 1. **David (Erste Generation):** Dient dem Herrn mit ganzem Herzen (Psalmen zeugen davon). 2. **Salomo (Zweite Generation):** Hatte ein gutes Fundament (bat um ein hörendes Herz), aber sein Herz war bald nicht mehr ungeteilt beim Herrn. 3. **Rehabeam (Dritte Generation):** Hatte überhaupt kein Herz für Gott. ### Was sagt das Neue Testament und Jesus dazu? Paulus beschreibt im 1. Korintherbrief ähnliche Zustände: * **Geistliche Christen (Erste Stufe):** Hingabe, Leben im Geist. * **Fleischliche Christen (Zweite Stufe):** Bekehrte, aber leben nach dem Fleisch. * **Natürliche Menschen (Dritte Stufe):** Nicht ...
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