Episodios

  • Folge 15: „Jungen Menschen eine Chance geben“
    Nov 13 2025
    Die ganze Welt beneidet uns um das duale Ausbildungssystem – und zwar zu Recht! Die Ausbildung ist das Puzzlestück, das die deutsche Volkswirtschaft stark macht. Junge Menschen lernen unter hochprofessionellen Bedingungen einen Beruf in Theorie und Praxis, nehmen ihre Zukunft selbst in die Hand. Und die IHK führt alles mit viel Herzblut zusammen: Azubis, Betriebe, Prüfungen – und das bundesweit einheitlich! Allein im vergangenen Jahr haben wir rund 24.000 Prüfungen abgenommen, fast 5.000 Prüferinnen und Prüfer sind ehrenamtlich engagiert, dazu kommt ein hochmotiviertes Team im Hauptamt. Hinter dem Satz „Morgen sind Prüfungen!“ steht eine riesige logistische Kette, die wir organisieren. „Für jedes Unternehmen ist die Ausbildung ein echter Gewinn“, sagt IHK-Präsidentin Nicole Grünewald in unserem Video-Podcast „Stimme der Wirtschaft“. „Man macht sich seine Fachkräfte quasi selbst, die Auszubildenden sind nach 2-3 Jahren perfekt eingearbeitet – und können dann richtig loslegen!“ Grünewald bildet in ihrer Werbeagentur seit 25 Jahren selbst aus und sagt: Das macht natürlich auch etwas sehr Positives mit dem Betrieb, wenn dort junge Menschen ihre Karriere starten: „Dadurch gibt es immer wieder frische Ideen, man bleibt am Puls der Zeit.“ Auch IHK-Vizepräsidentin Mariska Hoffmann bildet seit Jahren in der Medienbranche aus und schwärmt von den Erfahrungen: Junge Menschen auf ihrem Weg ins Berufsleben zu begleiten und Erfahrungen weiterzugeben, ist ihr eine Herzensangelegenheit. Ihr Appell an alle Unternehmerinnen und Unternehmer, die vielleicht noch Zweifel haben: „Keine Angst, nur Mut! Einfach ausbilden, den jungen Menschen eine Chance geben.“ Sie selbst habe die Erfahrung gemacht, dass man als Ausbilderin von der IHK immer freundlich und kompetent unterstützt wird. Das sei, so ihre Erfahrung im Austausch mit anderen Ehrenamtlern, vor allen Dingen in kleinen Betrieben wichtig, wo die Verantwortung auf wenigen Schultern liegt: „Kein Betrieb, keine Ausbilderin und kein Ausbilder werden allein gelassen. Es gibt auf jede Frage eine Antwort und für jedes Problem eine Lösung.“
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    26 m
  • Folge 14: Die Energie-Krise: Bitte sofort umsteuern!
    Oct 30 2025
    Es ist das zentrale Thema der deutschen Wirtschaft: Wie schafft es die Politik, das Vertrauen in der Energie-Frage zurückzugewinnen? „Wir haben auf Sicht nicht genug Energie und die Energie, die wir haben, ist zu teuer“, sagt IHK-Präsidentin Nicole Grünewald im Video-Podcast „Stimme der Wirtschaft“. Diese Lage sei kein Zufall, sondern „das Ergebnis einer verfehlten Politik“ in Sachen Energiewende. Grünewald erklärt: „Unsere Mitgliedsunternehmen sagen: Ja, wir wollen eine Transformation – aber bitte so, dass wir wettbewerbsfähig bleiben. Das Ergebnis der aktuellen Energiepolitik ist: Die energieintensive Industrie verschwindet aus Deutschland und produziert in anderen Ländern weiter. Allein an der chemischen Industrie hängen an der Rheinschiene 150.000 Jobs. Die sind in akuter Gefahr und deswegen muss jetzt dringend umgesteuert werden.“ Während Deutschland den Ausstieg aus der Kernenergie vollzogen hat und der Ausstieg aus der Kohle immer weiter voranschreitet, fehlt die ganz konkrete Strategie, diese grundlastfähigen Kraftwerke zu ersetzen. Denn nur mit Wind- und Sonnenkraft lässt sich der Energiebedarf unseres Industrielandes nicht decken, schon aktuell sind wir auf Energie-Importe angewiesen. Immerhin sei mit Bundeswirtschaftsministerin Katharina Reiche jetzt eine Frau am Ruder, die das Problem erkannt habe, meint Grünewald. Aber warum ist das so? IHK-Chefredakteur Willi Haentjes glaubt, dass der unterschiedliche Planungshorizont von Politik und Wirtschaft hier ein entscheidender Faktor ist. „Unternehmen planen in längeren Investitionszyklen, sie gucken weit nach vorne: Lohnt sich die Anlage hier? Was kostet Energie in 15 Jahren am Standort? Politik denkt immer nur bis zur nächsten Wahl.“ Und sie haftet auch ganz anders für ihre Entscheidungen: „Das größte Kapital von Politik ist das Vertrauen. Wenn ich das als Politiker aufgebraucht habe, werde ich nicht wiedergewählt – was Schlimmeres kann mir nicht passieren. Wenn ich als Unternehmer oder Konzern mein Kapital aufgebraucht habe, dann sind Jobs und Wohlstand weg. Diese Konsequenzen der eigenen Entscheidung haben ganz andere Dimensionen.“ Die ganze Folge mit Moderator Konstantin Klostermann finden Sie hier!
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    28 m
  • Folge 13: Frauen in Männer-Domänen
    Oct 16 2025
    Frauen in Männer-Domänen: „Während meiner Karriere musste ich immer wieder beweisen, dass ich es kann“ Wie macht man als Frau in einer Branche Karriere, in der es wenige Frauen gibt? Gibt es Stereotype, und wie geht Frau damit um? Darüber haben wir in unserem Video-Podcast „Stimme der Wirtschaft“ mit Dr. Petra Mayer gesprochen. Petra Mayer ist Ingenieurin und als Vorständin bei der Deutz AG (gegründet 1864) für die Produktion verantwortlich. Ehrenamtlich engagiert sie sich als Vizepräsidentin bei der IHK Köln und Co-Vorsitzende des IHK-Ausschusses Internationales. Als Petra Mayer ihr Studium aufnahm, war sie fast die einzige Frau im Hörsaal. Frauenförderung oder Mentoring gab es noch nicht. „Was mich durch meine Karriere hindurch begleitet hat: Bei Männern, auch bei jungen, heißt es oft: ‚Er kann das schon! Soll er jetzt mal ausprobieren, und er lernt das schon, was er nicht kann!‘ Bei Frauen ist es umgekehrt. Während meiner ganzen Karriere musste ich immer erstmal beweisen, dass ich es kann. Zum Beispiel, dass ich als junge, blonde Frau eine Produktion im Dreischichtbetrieb führen kann. Da bin ich von Mitarbeitern angesprochen worden, was mich eigentlich auszeichnet, dass ich glaube, dass ich das kann.“ Durch diese Denkweise haben Frauen es oft schwerer im Job und verlieren Zeit in ihrer Karriere: „Frauen, die heute in höheren Positionen sind, sind häufig wesentlich älter als ihre männlichen Kollegen, weil sie immer wieder zeigen mussten, was sie können. Den männlichen Kollegen wird vertraut. Den Frauen eben nicht.“ Eine Erfahrung, die auch IHK-Präsidentin Nicole Grünewald gemacht hat. Als erste Frau in der mehr als 200-jährigen Geschichte an der Spitze der Kölner Kammer wurde sie gerade zu Beginn ihrer Amtszeit kritischer gesehen als ihre männlichen Vorgänger. „Es hieß sogar: ‚Eine Frau kann keine Kammer führen!‘ Auch in Pressegesprächen hat unsere Pressesprecherin mir anfangs gesagt, dass das, was meine Vorgänger gesagt haben, oft als gegeben angenommen wurde. Bei mir war und ist das anders. Es wurde und wird vieles kritischer hinterfragt: ‚ Wie genau meinen Sie das? Bitte begründen Sie das!‘ Man wird als Frau oft getestet, ob man die Themen wirklich drauf hat. Deshalb müssen sich Frauen immer besser vorbereiten. Und das machen wir dann ja auch.“ Petra Mayer hat über die Erfahrungen auf ihrem Karriereweg auch beim Frauen-Business-Tag 2025 gesprochen und großen Zuspruch erhalten: Nach ihrem Beitrag vor 600 Gästen seien viele Frauen zu ihr gekommen und hätten gesagt, dass sie exakt dieselben Erfahrungen gemacht hätten. Ihr Rat an alle Frauen: Netzwerken! „Wir als Frauen haben oft ein Problem, Kontakte mit anderen Frauen oder mit einer Gruppe zu machen. Wir konzentrieren uns überwiegend auf unsere Arbeit und dann vielleicht zu Hause noch auf unsere Familie, aber das reicht einfach nicht. Netzwerken ist total wichtig!“ Deshalb jetzt schon mal im Kalender eintragen: Der nächste Frauen-Business-Tag der IHK Köln findet 24. September 2026 statt!
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    27 m
  • Folge 12: Darauf kommt es für Kölns neuen OB Burmester an
    Oct 2 2025
    Köln hat einen neuen Oberbürgermeister! Und jetzt? Was kommt da mit Wahlsieger Torsten Burmester (SPD) auf die Stadt zu, was bedeutet dieser Machtwechsel für die Menschen? Darüber haben wir mit Peter Pauls, Chef des Kölner Presseclubs und einer der besten Politik-Kenner der Stadt, in unserem Video-Podcast „Stimme der Wirtschaft“ gesprochen. Machtwechsel sei eigentlich der falsche Begriff für die Situation in Köln, sagt Pauls mit Blick auf die Vorgängerin im Amt. „Henriette Reker hat keine Macht ausgeübt, das war ihr wesensfremd. Ich habe sie nie als Kraftzentrum empfunden. Wir haben jetzt mit Torsten Burmester die Chance, an dieser Stelle einen Neuanfang zu machen.“ Auf Burmester ruhen riesige Erwartungen, schnell und spürbar bei den Themen Sicherheit, Sauberkeit und Mobilität zu liefern. Eine klamme Stadtkasse dürfe hier nicht als Ausrede gelten, meint Pauls: „Ich finde es nicht klug, von vornherein alles runter zu spielen und zu sagen: Wir haben kein Geld. Es braucht Entscheidungsfreude. Der Oberbürgermeister hat Macht – und wenn er sie geschickt anzuwenden weiß, dann kann er gestalten.“ Nicht über fehlendes Geld jammern, Gestaltungswillen und die Fähigkeit, zusammenzuführen. Diese drei Motive müssen Burmester jetzt leiten – und ein Team, das nach vorne denkt. „Burmester braucht jetzt gute Leute um sich herum, die quer denken. Praktiker, die sagen: Wie kriegen wir das in die Spur. Leute, die widersprechen, aber nicht an seinem Stuhl sägen.“ Burmester war kurz vor der Stichwahl noch bei der IHK Köln zu Gast und hat der Kölner Wirtschaft im Debattenduell stabile Rahmenbedingungen und eine Diskussion auf Augenhöhe versprochen. „Das kam sehr gut an“, berichtet IHK-Hauptgeschäftsführer Uwe Vetterlein. Dass die Wirtschaft wieder eine Rolle in der Ratspolitik spielt, sei aber auch bitter notwendig. „Die Ratsfraktionen haben die Wirtschaft im Prinzip ignoriert. Wenn jetzt der Oberbürgermeister sagt, dass Wirtschaft wichtig ist, dann sind das gute Voraussetzungen und die helfen der Stadt. Wir reichen Torsten Burmester da die Hand und sagen gerne, was die Wirtschaft wirklich braucht.“
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    21 m
  • Folge 11: Gelingt uns die Infrastruktur-Wende?
    Sep 18 2025
    Schaffen wir es, die Infrastruktur am Standort Rheinland zukunftsfähig zu machen? Diese Frage stellt sich Markus Krämer, CEO der HGK Logistics and Intermodal GmbH, im Video-Podcast „Stimme der Wirtschaft“. Der Chef des Container-Terminals im Niehler Hafen analysiert: „Es geht doch darum, dass wir hier in unserer Region zu dem Wohlstand gekommen sind, weil wir verkehrsgeografisch eine ideale Lage haben. Und wir viele Jahre von guter Infrastruktur gezehrt haben. Wenn wir weiterhin logistisch erfolgreich sein wollen, sind wir darauf angewiesen, dass hier Unternehmen produzieren bzw. Handel betreiben und auf eine leistungsfähige und nachhaltig ausgerichtete Infrastruktur zurückgreifen können. Und diese Fragestellung ist ein Stück weit der Wendepunkt, nicht nur hier im Rheinland, ob uns das gelingt.“ Hintergrund seiner Überlegung ist der Investitionsstau, den die Bundesregierung mit einem 500-Milliarden-Euro-Schuldenpaket („Sondervermögen“) bekämpfen will. Konkrete Pläne dazu stehen bisher aus. IHK-Präsidentin Dr. Nicole Grünewald zur Logistik-Lage im Kammerbezirk: „Es ist für unsere Unternehmen existenziell, dass die Güter von A nach B kommen, so schnell und so günstig wie möglich. Deshalb unterstützen wir den Ausbau der Bahnstrecken und – wo nötig – die Vertiefung der Fahrrinne im Rhein. Wir brauchen auch vernünftige Straßen von und zu diesen Umschlagknoten. Die Waren müssen ankommen: beim großen Industrieunternehmen genauso wie beim Schuhfachgeschäft in der Kölner Innenstadt. Leider geht das alles viel zu schleppend voran, wir brauchen mehr Tempo!“
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    17 m
  • Folge 10: Darum ist die Kommunalwahl eine Zukunftswahl
    Sep 4 2025
    Zukunftswahl im Westen! Am 14. September steht die Kommunalwahl in NRW auf dem Plan – gerade für die Unternehmen in der Region ist das ein wegweisender Tag, sagt Kim Bauer, Geschäftsführerin der Netempire Software GmbH: „Da werden die Bedingungen vor Ort entschieden – das, was den unternehmerischen Alltag prägt. Gewerbesteuer, Infrastruktur, Attraktivität des Standortes. Finden die Arbeitskräfte Kitas, Schulen, Wohnungen. All das wird vor Ort gestaltet. Der Weg ins Rathaus zum Bürgermeister ist nun einmal viel kürzer als der nach Berlin.“ Kim Bauer hat zuletzt unser IHK-Wahlforum in Rösrath moderiert und spricht in unserem Video-Podcast „Stimme der Wirtschaft“ über ihre Erfahrungen mit Lokalpolitikerinnen und -politikern. Ihr Wunsch für die Zeit nach der Wahl: „Ein konsequentes Miteinander und ein konsequentes Umsetzen“ zwischen Rathaus und lokaler Wirtschaft. Nicht nur im Gespräch sein, sondern auch konkrete Ziele vereinbaren – und dann auch realisieren. Nur so könne die Region wettbewerbsfähig und attraktiv für Unternehmen bleiben. IHK-Präsident Nicole Grünewald fordert für die Zeit nach der Wahl: „Wir brauchen ein ganz klares Bekenntnis zur Wirtschaft. Man muss Wirtschaft immer mitdenken – im Moment mehr als je zuvor. Wir sind seit fünf Jahren in der Dauerkrise. Unsere Unternehmen können teilweise nicht mehr und werden dann auch noch überschüttet mit zusätzlicher Bürokratie, mit unendlich vielen Regularien. Das geht nicht mehr!“ Politik müsse sich als Partner der Unternehmer verstehen, nicht als Gegner. Spätestens, wenn man auf die Einnahmen einer Stadt oder Gemeinde schaut, merkt man: „Wenn es der Wirtschaft gut geht, geht es auch der Kommune gut. Deshalb brauchen wir eine Verwaltung und eine Kommunalpolitik, die sagen: ,Wir stehen zu unserer Wirtschaft und wir sind stolz darauf, dass wir sie hier haben!‘“
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    22 m
  • Folge 9: Das steckt hinter dem Bündnis für Biodiverstät
    Aug 21 2025
    Er sprüht vor Energie und Tatendrang: Peter Zens, der sich selbst „Zukunftsbauer“ nennt und auf dem Gertrudenhof in Hürth nicht nur regionale Produkte vermarktet, sondern auch einen Umweltbildungsort geschaffen hat. Sein nächstes Projekt: Die Gründung Bündnisses für Biodiversität unter dem Dach der IHK Köln. Biodiversität – was ist das eigentlich und warum braucht es dafür ein Bündnis?! „Biodiversität bedeutet in einem Wort: Naturkapital“, erklärt Zens im Video-Podcast „Stimme der Wirtschaft“. Alles hängt mit allem zusammen, die Vielfalt von Pflanzen, Lebewesen und Organismen ist ein Netz, das allumfassend über den Planeten gespannt ist. „Biodiversität ist kein Phantasten-Thema für Gutmenschen, die die Welt retten wollen, sondern betrifft unserer aller Grundlage – auch in der Wirtschaft. Fast alle Unternehmen haben ihre Basis in Rohstoffen, die mit und in der Natur entstehen, sei es direkt oder über die Lieferketten.“ Weil Klimawandel und Artensterben voranschreiten, stehen viele Unternehmerinnen und Unternehmer schon heute vor großen Herausforderungen. Dabei, und da schließt sich der Kreis, sind intakte Ökosysteme wichtig für stabile Lieferketten und eine gesunde Wirtschaftsgrundlage … Peter Zens‘ aufrichtige Einladung: Jedes Unternehmen, egal ob Start-up oder Konzern, kann am 9. Oktober zum Gründungstermin kommen dem neuen Bündnis und beitreten – es lohnt sich. Die Netzwerk-Mitglieder erfahren, wie man Biodiversität leben kann und was das dem Unternehmen bringt. Auch bei Fragen zu Umweltmanagement, Nachweis- und Berichtspflichten soll das Bündnis zur Seite stehen. Dazu sind regelmäßiger Austausch mit Experten und Workshops geplant. Knapp 50 Akteure sind schon an Board, alle Angebote sind natürlich kostenfrei. Alle Informationen gibt es auch auf www.ihk-koeln.de/biodiversität. „Nachhaltigkeit ist für uns als IHK ein zentrales Thema, die Transformation in Richtung Klimaneutralität ist uns wichtig“, sagt IHK-Präsidentin Nicole Grünewald. „Wir wollen, dass Wirtschaft und Nachhaltigkeit Hand in Hand gehen. Die Wirtschaft ist die Lösung – und nicht das Problem.“
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    19 m
  • Folge 8: Darum ist Köln ist das Home of Entertainment
    Aug 7 2025
    Werk und Wesen: Diese Frau ist Unterhaltung pur! Ute Biernat hat Millionen Deutsche vor den Fernseher gelockt und den Medienstandort Köln entscheidend geprägt: „Deutschland sucht den Superstar“, „Das Supertalent“, „X-Faktor“, „Der Preis ist heiß“ – alles Produktionen, die sie als UFA-Chefin verantwortet hat. Köln ist für Biernat das deutsche „Home of Entertainment“, wie sie in unserem Video-Podcast „Stimme der Wirtschaft“ verrät: „In Köln muss man niemandem erklären, was Unterhaltung ist. Der Kölner an sich steht bei Drei auf dem Stuhl und weiß, was gemeint ist.“ Wissen Politik und Verwaltung das eigentlich zu schätzen und unterstützen die Branche ausreichend? Ute Biernat ist da diplomatisch: „Die Stadt gibt sich wie immer Mühe … Aber dabei bleibt es auch meistens. Köln könnte sehr viel mehr aus sich herausholen – aus der Stadt und aus diesem Home of Entertainment.“ IHK-Präsidentin Nicole Grünewald ist da deutlicher: „Die Stadt hat in den letzten zehn Jahren zu wenig getan. Die Stabstelle Events, Film und Medien ist seit Februar unbesetzt. Das kann ja nicht sein, dafür ist die Branche viel zu wichtig für diesen Standort.“ Dabei wäre ein Ansprechpartner bei der Stadt gerade in Zeiten der Transformation von großer Bedeutung. Ute Biernat lebt und liebt Unterhaltung und beobachtet mit großer Spannung, wie sich die Medienlandschaft gerade verändert: „Die Frage ist ja heutzutage: Was ist eigentlich noch Fernsehen?! Ist das nur noch der Tatort am Sonntagabend? Oder ist es Mediatheken- und Streaming-Nutzung?“ Köln hat die perfekten Voraussetzungen, um diese Transformation zu meistern: „Wir haben die YouTuber in Köln, wir haben die Gamer, wir fangen langsam an, uns alle miteinander zu vernetzen. Wir müssen uns fragen: Was könnt ihr, was können wir? Warum sind wir so behäbig mit so viel Technik unterwegs, die man vielleicht gar nicht mehr braucht? Können wir gegenseitig voneinander lernen?“ Dass Menschen nicht mehr alles sehen wollen, was ihnen vorgesetzt wird und stattdessen selbst Content hochladen und damit das Programm mitgestalten können, sieht UFA-Chefin Biernat als unaufhaltsamen Trend und Chance: „Ich glaube, dass das gesund ist. Aber ich glaube auch, dass es Fernsehen in zehn Jahren noch geben wird. Es wurde schon tausendmal tot gesagt! Das Radio hat auch nicht aufgehört, als es plötzlich das Fernsehen gab …“
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    22 m