Episodios

  • Folge 36: Sandra Graf - «Mit dem Schicksal hadern bringt nichts!»
    Nov 11 2025

    Ein Sturz während des Trainings im Turnverein verändert Sandra Grafs junges Leben schlagartig. Danach ist sie querschnittsgelähmt. Doch vom Rollstuhl lässt sich Sandra Graf nicht bremsen – im Gegenteil. Bereits wenige Wochen später sitzt sie im Monoskibob und gut zwei Jahre danach bestreitet sie ihre ersten Rennen an den Paralympics in Lillehammer.

    Ihre grössten sportlichen Erfolge feiert Sandra Graf jedoch erst Jahre später. Im Rennrollstuhl und mit dem Handbike holt sie an den Paralympics 2008 und 2012 zwei Mal Bronze und ein Mal Gold. Der Weg dorthin war lang, geprägt von Rückschlägen und oft im Schatten anderer Athlet:innen. Sandra Graf sagt, wichtig sei immer dranzubleiben und am Traum festzuhalten: «Bei mir brauchte es zwar ein paar Anläufe, aber am Schluss ging es auf!»

    Auch nach dem Ende ihrer aktiven Karriere spielt der Sport in ihrem Leben eine zentrale Rolle. Heute arbeitet Sandra Graf als Nachwuchsverantwortliche im Handbike und als Assistenztrainerin der Schweizer Nationalmannschaft.

    Im Frühling 2025 schlägt das Schicksal erneut zu: Bei Sandra Graf wird Brustkrebs diagnostiziert. Da kam auch der Unfall wieder hoch, meint sie: «Aber auch das Wissen, dass ich solche Herausforderungen gut verarbeiten kann.»

    Sandra Graf erzählt in diesem eindrücklichen Gespräch, wie sie trotz Hindernissen immer wieder weitermacht, aber auch, wie wichtig und unverzichtbar der Rückhalt von Familie und sportlichem Umfeld ist.

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    39 m
  • Folge 35: Karin Bischoff - «Die Schneiderei ist mein Ding.»
    Oct 21 2025

    Die Leidenschaft für das Textile zieht sich wie der berühmte rote Faden durch Karin Bischoffs Leben. Aufgewachsen in einer traditionellen St. Galler Textilfamilie, hat sie Damenschneiderin gelernt und sich später zur Textiltechnikerin weitergebildet. Heute ist Karin Bischoff Mitinhaberin der Couture-Schneiderei Die Manufaktur: «Wir sind ein Highlight der Textilstadt St. Gallen, wo es für Textilien, die in der Region entstanden sind, wenig Fixpunkte gibt.» Es gibt nicht mehr viele, die von Grund auf etwas Neues anfertigen. Darum ist es Karin Bischoff auch wichtig, dass dieses Handwerk und Dienstleistung weiterhin existiert. So engagiert sie sich auch für den Nachwuchs, als Berufsbildnerin und als Expertin der Berufsmeisterschaften Swiss Skills: «Ich will den Lernenden die Freude am Beruf weitergeben.» Um dessen Zukunft macht sich Karin Bischoff keine Sorgen, auch nicht in Zeiten von künstlicher Intelligenz, welche in der Industrie bereits breitflächig eingesetzt wird: «Gerade wenn man mit den Händen arbeitet und die Hände wirklich braucht, wird es noch lange dauern, bis KI jemanden ersetzen wird.»

    Ein Gespräch über Leidenschaft für das Handwerk, den Umgang mit der Textiltradition der Stadt St. Gallen, die digitale Zukunft und die gegenwärtige Gratwanderung zwischen Massgeschneidert und Massenware in der Modeindustrie.

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    39 m
  • Folge 34: Barbara Bosshart - «Frauen müssen mehr machen und wagen. In den seltensten Situationen scheitert man!»
    Oct 7 2025

    «Frauen müssen mehr machen und wagen. In den seltensten Situationen scheitert man!»

    Barbara Bosshart ist gelernte Hochbauzeichnerin, leidenschaftliche Reisende und heute HR-Verantwortliche und Mitglied der Geschäftsleitung der Pro Nautik AG in Romanshorn.

    Verantwortung zu übernehmen und leidenschaftlich einem Ziel nachzugehen, hat sie schon früh gelernt – zuerst bei der Pfadi, später in einem Architekturbüro. Oft im Spagat mit dem Wunsch, die Welt zu erkunden. So verabschiedete sie sich mit ihrem (heutigen) Mann in den 90er-Jahren von der Schweiz und reiste in die USA. Doch nach drei Monaten war das Konto leer und sie haben sich Jobs gesucht. In Florida wurden beide fündig. «Die USA sind wirklich das Land der unbegrenzten Möglichkeiten».

    Einige Zeit später, zurück in der Schweiz, verabschiedete sich Barbara Bosshart auch von ihrer Leidenschaft der Architektur und stieg bei der familieneigenen Pro Nautik AG, einer der führenden Werften der Schweiz, ein: «Ich wusste ja, dass ich gut mit meinem Mann zusammenarbeiten kann». Gegründet von ihren Schwiegereltern, leitet sie das Unternehmen heute mit ihrem Mann.

    Mit 35 Jahren wurde Barbara Bosshart Mutter. Das war damals nicht einfach; sie vermisste ihre Arbeit ausserhalb der eigenen vier Wände: «Ich hätte gerne mehr gemacht, als zu Hause zu sein und auf das Kind aufzupassen. Ich bin wahnsinnig dankbar für meine Kinder, aber es war einschneidend.»

    Ein Gespräch über Herausforderungen, den Mut, zu den eigenen Bedürfnissen zu stehen, und über die Überzeugung, dass sich immer wieder neue Möglichkeiten ergeben, wenn man offen durchs Leben geht.

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    41 m
  • Folge 33: Arina Luisa Bertenyi - «Es wäre das Allerschlimmste, wenn ich mit 80 Jahren zurückschaue und erkenne, dass ich nicht alles probiert habe!»
    Sep 23 2025

    Tanzen ist Arina Luisas grosse Leidenschaft und diese teilt sie auf Social Media mit der ganzen Welt. Ihr Markenzeichen ist der «Shuffle Dance», ein dynamischer und kraftvoller Tanzstil. Am Anfang war das Tanzen nur ein Hobby und eigentlich wollte Arina eine Musicalausbildung machen. Doch dann kam alles anders, weil ihre Tanz-Videos auf Instagram durch die Decke gingen. Und so machte sich Arina Luisa mit 19 Jahren selbstständig. Nicht nur online, sondern auch im analogen Leben. Das Shuffeln bringt sie in Workshops in der Schweiz und im Ausland vielen grossen und kleinen Tanzbegeisterten bei.

    Fast nebenbei macht Arina Luisa auch seit sechs Jahren Musik. Als poppig und tanzbar, voller Energie und mit viel «good vibes» beschreibt Arina ihre Songs. Sie ist froh, dass sie sich nicht zwischen Singen und Tanzen entscheiden muss, aber sie bevorzugt Applaus vor Likes auf Social Media: «Bei einem Auftritt siehst du jede einzelne Person, die klatscht, das berührt viel mehr!»

    Auf ihrem Weg war Vertrauen in sich selber, ihr Umfeld und ihre Community immer sehr wichtig. So ist auch ihr Modelabel entstanden, mit dem passenden Namen «WE-TRST»!

    Arina Luisa macht vieles und das gleichzeitig. Alles zu jonglieren, ist nicht immer einfach. Doch sie sagt: «Es wäre das Allerschlimmste, wenn ich mit 80 Jahren zurückschaue und erkenne, dass ich nicht alles probiert habe!»

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    46 m
  • Folge 32: Tamara Rancetti-Hauri - «Mein Ziel ist es, als Frau in Uniform nicht mehr aufzufallen.»
    Sep 9 2025

    Eine Frau in Militär-Uniform ist in der Schweiz immer noch ein ungewohntes Bild. Nur gerade 1.6 Prozent beträgt der Frauenanteil in der Schweizer Armee. Eine davon ist Major Tamara Rancetti-Hauri. Seit ihrem 19. Lebensjahr ist sie milizmässig engagiert und absolvierte eine Ausbildung und Funktion nach der anderen.

    Die Goldacherin setzt sich auch beruflich beim Amt für Militär und Zivilschutz des Kanton St. Gallen für die Frauenförderung in der Armee ein. Sie ist überzeugt: «Frauen, die sich freiwillig für den Militärdienst entscheiden, gewinnen fürs Leben.» So erhalte man schon in frühen Jahren die Chance, Führungserfahrung zu machen.

    Im zivilen Leben ist Tamara Rancetti Mutter von zwei Mädchen im Primarschulalter. Nach einer Lehre als Detailhandelsfachfrau und einer beruflichen Tätigkeit als Eventmanagerin in einem Hotel, hat sich die 39-Jährige zur Fotografin ausbilden lassen. So kann sie Job, Militärengagement und Familie am besten vereinbaren: «In der Ruhe hinter der Kamera, sich zu verstecken, Momentaufnahmen des Augenblicks zu machen, mache ich für mich!». Ihr nächstes Projekt ist die Dokumentation eines Hilfsprojekts in Tansania.

    Tamara Rancetti-Hauri spricht in dieser Folge über ihr Leben zwischen Disziplin, Kreativität und Familienalltag.

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    30 m
  • Folge 31: Reena Krishnaraja - «Ich brauche den Stress. Die Herausforderung ist es, diesen gut zu dosieren.»
    Aug 26 2025

    Bei Reena Krishnaraja ging es die letzten fünf Jahre Schlag auf Schlag: Mit ihrer Maturaarbeit landete sie auf der Comedy-Bühne; 2022 folgt der Preis als SRF 3 Best Talent Comedy und seit Herbst 2024 spielt sie ihr eigenes Solo-Programm «Kurkuma». Neben zahlreichen Auftritten und einem eigenen Podcast studiert die 22-Jährige Sozialwissenschaften in Bern.

    Das alles unter einen Hut zu bringen ist keine leichte Aufgabe, aber ein guter Ausgleich: «Ich brauche den Stress. Die Herausforderung ist es, diesen gut zu dosieren. Unter Druck habe ich auch bessere Ideen für Comedy!»

    Die gebürtige Ausserrhoderin mit tamilischen Wurzeln fällt auf in der Comedyszene: «Das ist ein Vorteil, man bleibt den Leuten besser im Gedächtnis. Ein schlechter Auftritt aber auch!» Oft hatte die Comedienne das Gefühl, sie müsse perfekt sein, weil sie auf der Bühne Minderheiten repräsentiert. Rassismus und Sexismus sind dann auch immer wieder Themen, welche Reena auf humorvolle Art aufzeigt. Eine Moralapostelin will sie aber nicht sein: «Ich probiere, mit den Leuten eine gute Zeit zu haben, und wenn ich schon die Aufmerksamkeit habe, ist es schön, dass ich auch noch was mitgeben kann!». Und das hat Reena Krishnaraja auch in diesem tiefsinnigen und humorvollen Gespräch geschafft.

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    45 m
  • Folge 30: Michèle Bongetta - «Arbeit soll Freude machen. Es ist ein Glück, wenn man es gerne macht.»
    Aug 12 2025

    Michèle Bongetta arbeitet seit mehr als 25 Jahren mit Leidenschaft im Gesundheitsbereich. Angefangen als Pflegefachfrau, ist die Thurgauerin heute Geschäftsführerin der beiden Reha-Kliniken Zihlschlacht und Dussnang. Seit diesem Sommer ist sie zusätzlich Regionalleiterin Ost beim Gesundheitsdienstleister Vamed.

    Der Karriereweg von Michèle Bongetta ist beeindruckend und alles andere als geplant: «Ich bin immer wieder ins kalte Wasser geworfen worden!». Auch deshalb war die 47-Jährige neben ihren Tätigkeiten quasi Dauerstudentin; zu jeder Herausforderung hat sie die passende Weiterbildung im Bereich Gesundheitsmanagement gemacht. Dies gab ihr Sicherheit und half ihr, sich in Verhandlungen zu behaupten.

    Michèle Bongetta arbeitet nicht gerne mit «Macht-Menschen» zusammen. Ihr ist es wichtig, mit ihren Mitarbeitenden auf Augenhöhe gemeinsam etwas zu bewirken. Zu viele Hierarchiestufen lähmen ein Unternehmen, ist sie überzeugt.

    Ein Gespräch über das Vertrauen in den eigenen Lebensweg, weshalb man Berufs- und Privatleben nicht unbedingt trennen muss und warum man nicht immer alles so ernst nehmen sollte.

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    39 m
  • Folge 29: Beatrice Forster - «Durchhalten und dranbleiben - Spitzensport ist sehr prägend.»
    Jul 1 2025

    Der Weg der heute 61-jährigen Beatrice Forster ist eindrücklich: Weil sie die Sekundarschule auch nach zwei Anläufen nicht schaffte, musste sie die damalige Realschule besuchen. Es folgten ganz klassisch für die damalige Zeit eine Hauswirtschaftsschule, ein Aupair-Jahr im Welschland und anschliessend eine 2-jährige Verkaufslehre in einer Volg-Filiale. Von dort an ging es 32 Jahre lang bei der Fenaco-Gruppe stetig vorwärts, immer wieder einen Tritt aufwärts auf der Karriereleiter. Seit 2022 ist die Thurgauerin Gastgeberin im Hotel Heiden – eine Herausforderung, denn das Hotel wurde kurz vor ihrem Start grundlegend umgebaut und neu ausgerichtet. Heute sagt Beatrice Forster: «Ich habe mir meinen Weg nicht erträumen lassen. Aber jetzt bin ich da, wo ich bin.» Der Spitzensport – in jungen Jahren war Beatrice Forster Volleyball-Spielerin in der obersten Liga – habe dabei sicher sehr geholfen. Ein Gespräch über Möglichkeiten, Herausforderungen und Mut.

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    53 m