Episodios

  • Medikamente bis zum Tod
    Apr 19 2025
    Es ist die tragische Geschichte von Barbara, einer 80-jährigen Rheuma-Patientin aus Dresden, die durch einen tödlichen Behandlungsfehler starb. Nach einer Software-Umstellung in ihrer Arztpraxis wurde ein falscher Medikationsplan erstellt, der eine tägliche Einnahme eines hochdosierten Rheuma-Medikaments, statt der korrekten wöchentlichen Dosis vorsah. Während eines Aufenthalts in einer Kurzzeitpflegeeinrichtung wurde dieser Fehler nicht bemerkt, was zu einer fatalen Überdosierung führte. Barbaras Immunsystem wurde dadurch irreparabel geschädigt und trotz ärztlicher Bemühungen konnte sie nicht gerettet werden. Sie starb nach wochenlangen Qualen. Es geht um den Schmerz der Hinterbliebenen, die Schuldgefühle und die juristischen Konsequenzen, die für alle Beteiligten folgten. Ihre Enkelin berichtet, wie schwer die Zeit war.
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    34 m
  • Julias Gehirnoperationen II
    Mar 29 2025
    „Ich selber habe einen Hydrocephalus - eine Erkrankung des Gehirns, bei der das Hirnwasser nicht richtig ablaufen kann. Behoben werden kann dieses Problem nur durch eine Operation am Gehirn. Am Anfang schien alles noch ganz okay zu laufen, bis die Sache im Jahr 2015 eskalierte. Da wurde ich nämlich insgesamt zehn Mal operiert und vieles lief nicht so wie es hätte laufen sollen…nur mit Glück überlebte ich. Die Ärzte taten so, als wäre alles super und nix schiefgelaufen, aber wir wussten, dass das nicht so war. Aus diesem Grund entschlossen wir uns, zu klagen. Ja, auch Ärzte machen Fehler, aber diese muss man dann auch zugeben. Im Endeffekt bekam ich in erster Instanz recht, das Krankenhaus ging jedoch in Revision zum OLG Frankfurt. Ich entschied mich gegen den weiteren Prozess und wir einigten uns auf einen Vergleich. Ich würde gerne meine Geschichte erzählen, es lohnt sich nämlich zu kämpfen! Jetzt, wo das Geschehene fast 10 Jahre vergangen ist, bin ich so weit“. Julias Mail an kunstfehler@podcastfabrik.de. Ihre Geschichte geht in dieser Folge weiter.
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    26 m
  • Julias Gehirnoperationen I
    Mar 8 2025
    Eine junge Frau, ein Kampf ums Überleben und etliche Gehirnoperationen in einem Jahr: Julia war erst 16 Jahre alt, als ihre Diagnose „Hydrocephalus“ zur dramatischen Achterbahnfahrt wurde. Im Volksmund auch Wasserkopf genannt, ist Hydrocephalus eine schwere neurologische Erkrankung, bei der Hirnwasser nicht richtig abfließen kann, was zu gefährlichem Druck im Gehirn führt. Was als routinierte medizinische Behandlung begann, entwickelte sich zu einem Albtraum voller Fehlentscheidungen und Risiken. Im Mittelpunkt: ein System, das Fehler vertuscht, und eine junge Frau, die für Gerechtigkeit kämpft. In dieser Folge berichtet Julia über ihre erschütternden Erfahrungen, die sie mit empathielosen, behandelnden Ärzten/Innen gemacht hat. Nach zehn Jahren findet sie die Kraft, über ihre Geschichte zu berichten.
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    32 m
  • Mehr Patientensicherheit
    Feb 15 2025
    Das Portal „Mehr Patientensicherheit“ gibt Patientinnen/Patienten und Angehörigen die Möglichkeit, ihre Erfahrungen im Gesundheitswesen direkt mitzuteilen. Sie können sowohl über kritische Ereignisse als auch über positive Erlebnisse berichten. Das Ziel ist, aus Fehlern zu lernen und gute Ansätze weiterzugeben, um die Versorgung sicherer und besser zu gestalten. Ein Team aus 14 Experten wertet die Berichte aus und entwickelt daraus Maßnahmen, die ähnliche Fehler in Zukunft verhindern. Gleichzeitig helfen positive Beispiele dabei, erfolgreiche Lösungen zu verbreiten. Alle Berichte werden anonymisiert und vertraulich behandelt, sodass keine persönlichen Informationen preisgegeben werden. Im ersten Jahr der Plattform waren es 1.500 Fälle. Das Portal möchte nicht nur Probleme aufzeigen, sondern auch abbilden, was gut funktioniert. So entsteht ein wertvoller Austausch, der das Gesundheitssystem Schritt für Schritt verbessert. Initiiert wurde www.mehrpatientensicherheit.de von den Ersatzkassen und der DGPS, der gemeinnützigen deutschen Gesellschaft für Patientensicherheit.
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    22 m
  • Ein Schönheitschirurg packt aus
    Jan 25 2025
    „Ein guter Chirurg erkennt, wann weniger mehr ist“, sagt Dr. Timo Spanholtz, plastischer Chirurg mit internationaler Erfahrung. Immer wieder muss er verpfuschte Schönheitsoperationen „korrigieren“. Brustvergrößerung, Fettabsaugung oder Lidstraffung – diese Eingriffe sind mittlerweile auf der ganzen Welt Trends. 2022 wurden rund 33,8 Millionen Schönheitsprozeduren gemacht, davon allein rund 465.000 in Deutschland. Bei uns ist die Fettabsaugung am beliebtesten. Spanholtz, der in Ländern wie Großbritannien und Südafrika tätig war, beschreibt seine Verantwortung: „Viele erwarten Wunder. Doch nicht alles ist realistisch – oder notwendig.“ Dabei gehe es oft um viel mehr als Ästhetik. „Patienten wünschen sich nicht nur ein besseres Aussehen, sondern oft ein neues Lebensgefühl.“ Die Nachfrage nach Schönheitsoperationen wächst rasant. Weltweit hat sich die Zahl der Eingriffe seit 2010 um 140 Prozent erhöht.
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    32 m
  • Eine Landärztin gibt auf
    Jan 4 2025
    Ulrike Koock, eine engagierte Landärztin aus Hessen, hat schweren Herzens ihre Praxis aufgegeben. Sie liebt ihren Beruf, aber die täglichen Herausforderungen haben sie schließlich dazu gebracht, diese Entscheidung zu treffen. „Es ist ein bisschen wie Liebeskummer,“ sagt sie, da sie sich eigentlich wünscht, mehr Zeit für ihre Patienten zu haben. Stattdessen verbringt sie viele Stunden mit Bürokratie und administrativen Aufgaben, während die Wartezimmer immer voller werden. Die steigende Aggression mancher Patienten und die ständige Verfügbarkeit machen den Beruf zusätzlich belastend. Sie sehnt sich nach mehr Menschlichkeit im Gesundheitswesen, fühlt sich aber in der aktuellen Situation gefangen. Nun sucht sie neue Wege, um ihrer Leidenschaft nachzugehen: Sie will als Medizinautorin arbeiten, Vorträge halten und ihr Wissen auf eine andere Weise weitergeben. Ihre Entscheidung ist nicht leichtgefallen, aber sie sieht darin eine Chance, wieder mehr Kontrolle über ihre Zeit und Energie zu gewinnen.
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    29 m
  • ME/CFS + Medical Gaslighting
    Dec 14 2024
    „Gaslighting“ stammt aus einem Theaterstück von 1938, in dem ein Mann seine Frau so manipuliert, dass sie nicht mehr weiß, was wahr ist. Seit den 60er-Jahren wird „Gaslighting“ in der Psychologie als Begriff für seelische Manipulation verwendet. Beim Medical Gaslighting nehmen Ärztinnen und Ärzte die Symptome von Patient*innen nicht ernst, wodurch Betroffene oft auf eine jahrelange Diagnose-Odyssee geschickt werden. Erkrankungen wie ME/CFS, die oft nach Long Covid auftreten, zeigen, wie gravierend die Folgen solcher Fehleinschätzungen sein können: Viele Betroffene sind bettlägerig und arbeitsunfähig. Die Erkrankten brauchen oft jahrelange Diagnosen, und viele stehen dadurch vor großen Herausforderungen. Seit 2014 hat sich die Zahl der Patienten fast verdreifacht: In Westfalen-Lippe allein stieg sie von 9.000 auf 23.000 Betroffene im Jahr 2023. Diese Erkrankung ist kaum erforscht, und ein Viertel der Betroffenen kann das Haus nicht mehr verlassen, während etwa 60 % arbeitsunfähig sind. Weltweit sind rund 17 Millionen Menschen betroffen, und die Zahlen steigen weiter.
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    30 m
  • Anlaufstelle Krankenkasse
    Nov 23 2024
    Bei Verdacht auf einen Behandlungsfehler unterstützt die gesetzliche Krankenkasse Versicherte, indem sie ein kostenfreies Gutachten des Medizinischen Dienstes (MD) veranlassen kann. Der erste Schritt ist die Meldung bei der Krankenkasse, wo Betroffene Informationen zu Patientenrechten und zum Ablauf der Prüfung erhalten. Die Krankenkasse fordert dann erforderliche Unterlagen an, um den Fall zu bewerten. Bei der AOK NordWest waren es im vergangen Jahr 826 Fälle, bei denen Versicherte einen Behandlungsfehler vermutet haben. Bei 20 % hat sich der Verdacht bestätigt. Die Landesärzte-kammern könnten für eine außergerichtliche Schlichtung eingeschaltet werden, um den Schadenersatzanspruch festzustellen. Das Verfahren ist kostenfrei und unverbindlich. Zusätzlich ermöglicht das Portal „Mehr Patientensicherheit“ die anonyme Meldung kritischer Fälle im Gesundheitswesen. Diese werden von Experten analysiert, um die Patientensicherheit zu verbessern.
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    13 m
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