Ungefährliches Halbwissen – The Last Missing Podcast Podcast Por Paul & Hinrich arte de portada

Ungefährliches Halbwissen – The Last Missing Podcast

Ungefährliches Halbwissen – The Last Missing Podcast

De: Paul & Hinrich
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Ungefährliches Halbwissen – The Last Missing Podcast Ungefährliches Halbwissen ist der Laberpodcast de luxe, bei dem Abschweifen zur Königsdisziplin erhoben wird. Das Halbwissen der Hosts basiert auf einer Mischung aus Gedächtniskramen und flüchtigen Internetrecherchen – völlig ungefährlich, aber umso unterhaltsamer. Hier gibt es weder einen festen Themenkanon noch ein klares Ziel oder einen stringenten Ablaufplan. Paul und Hinrich, die beiden Hosts, sprechen über alles, was ihnen vor der eigenen Haustür, in Presse, Funk und Fernsehen oder auf Reisen begegnet. Dabei werfen sie sich gegenseitig regelmäßig Themen zu, stets in der bangen Hoffnung, dass das Gegenüber darauf anspringt. An guten Tagen ist das Hören von Ungefährliches Halbwissen wie das Belauschen eines unterhaltsamen, bisweilen anspruchsvollen, fast immer respektvollen und gelegentlich sogar informativen Gesprächs auf einer Party. Die beiden haben zwar versucht, das für sie heikle Thema Fußball zu meiden – scheitern daran aber mit schöner Regelmäßigkeit. Dieser „last missing podcast“ richtet sich an alle, die sich in irgendeiner Zielgruppe zugehörig fühlen. Ciencias Sociales
Episodios
  • UGHW: Flieg mit den Gänsen davon
    Aug 20 2025
    Skandinavien hat es geschafft. Und Schweden sowieso. Das Bild unserer nordischen Nachbarn ist unerschütterlich gut. Ein Sehnsuchtsort mit viel Raum. Auch für die eigenen Fantasien. Dabei basiert unser Schwedenbild auf drei tragenden Säulen: Königshaus, Einrichtungshaus und Bullerbü. Die Monarchie ist ja ein eher vorzeitliches Staatskonzept, gegen das man aus recht guten Gründen mal auf die Straße gegangen ist. Die Älteren erinnern sich an Gleichheit, Freiheit, Brüderlichkeit. Und ausgerechnet das verbinden wir Deutschen irgendwie mit einem Land, bei dem das Staatsoberhaupt den Job bekommen hat, weil es den Vorgänger von klein auf kennt. Die Skandinavier schaffen es irgendwie, dass ihr Hochadel besonders knuffig rüberkommt. Aber das ist ja ohnehin so, dass wir denen und Dänen so einiges durchgehen lassen, was hierzulande Montagsdemonstrationen in ungeahntem Ausmaß hervorrufen würde. Tempolimit – Ach, herrlich entschleunigt! Steuerbescheid öffentlich ausgehängt – Toll, das stärkt das Gemeinschaftsgefühl. Stabil hohe Steuern – Da funktioniert der Sozialstaat noch! IKEA wiederum holt uns emotional genauso ab, wie wir deren Möbel. Und die sind noch nicht einmal fertig zusammengebaut. Bei IKEA reicht ein bisschen Hej und ein wenig Duzen und wir glauben, dass wir die heimische Zweiraumwohnung ganz individuell von unserem nordischen Freund haben gestalten lassen. Und das bei 77 Millionen verkauften Billy-Regalen. Das ist so, als würde man das Fahren eines VW Golf als sympathischen Ausdruck von leicht verspielter Individualität betrachten. Und von dem sind nicht einmal die Hälfte der Billyg-Regale zusammengeschraubt worden. Um die Dreifaltigkeit unseres Schwedenbildes vollzumachen, fehlt nur noch sie. Die Säulenheilige der längst nicht mehr so alternativen Kindererziehung. Astrid Lindgren. Schweden ist Bullerbü. Fertig. Auf Schwedisch heißt die Heimat unserer kindlichen Träume Bullerbyn. Das bedeutet Lärmdorf. Humor hatte die Dame. Der Erfolg der Bücher rund um Karlsson, Michel und Pippi basiert natürlich auf der Idee, dass Kinder ihren eigenen Kopf haben. Und das finden auch Eltern toll. Zumindest theoretisch. Bei Licht betrachtet ist Pippi eine Systemsprengerin mit einem gewaltigen Problem im Umgang mit ihren erwachsenen Mitmenschen. „Nicht gemeinschaftsfähig“ wäre der wohl passende Fachterminus. Und auch Michels Geschichten könnten ja viele Sitzungen bei einem Familientherapeuten nach sich ziehen. Das übernimmt sogar die Krankenkasse. „Michel muss mehr Männchen machen“ ist daher eher eine Forderung als eine Feststellung. Aber so ist unser Schwedenbild. Was hier nicht geht, ist da fantastisk. Und das finden die Schweden auch. Die deutschen Beiträge zur Kinderliteratur fallen dagegen etwas ab. Wie Michel und Pippi leben Max und Moritz selbstbestimmt und eher unkonventionell. Aber Leichtigkeit und Witz ersetzen sie durch schlichte Boshaftigkeit, die Pranks sind eher cringe. Und sie wohnen nicht in Schweden. Zudem enden sie als Entenfutter. Sheesh! Ganz einzigartig ist der Struwwelpeter. Finger abschneiden, ertrinken, verbrennen, verhungern. Man will ja gar nicht wissen, was da bei „Kunden, die dieses Produkt gekauft haben, interessieren sich auch für“ erscheint. Wenn man das auf der Bettkante eines Fünfjährigen vorgelesen hat, braucht man erst mal einen Schnaps. Der Vorleser auch. Apropos Schnaps. Alkohol ist in Schweden ein heikles Thema. Trinken in der Öffentlichkeit ist verboten, alles über 3,5 % gibt es nur in staatlichen Monopolläden, den Systembolaget. Und erst ab 20 Jahren. Schon diese kleine Tatsache würde in deutschen Schützenfestregionen zu Teer, Federn und brennenden Fackeln greifen lassen. Ganz anders in Schweden. 500.000 Flaschen Absolut Vodka verlassen jeden Tag das Werk in Åhus. Nur um weltweit Schluck für Schluck ein wenig schwedische Lebensart zu verbreiten. Skål! Dies – und vieles mehr – in der 26. Folge von: Ungefährliches Halbwissen – The Last Missing Podcast.
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    40 m
  • UGHW: Auf zum Nord-Cup!
    Aug 13 2025
    Skandinavien ist für uns ja immer eine Region voller Seen, Wälder, Fjorde, Hotdogs, Weite und leerer Menschen. Also: ohne viele Menschen. Nicht Lehrermenschen. Obwohl die gefühlt sehr gerne in den langen Sommerferien nach Skandinavien fahren. Das ist keine belastbare Statistik, nur eine persönliche Einschätzung – basierend auf den zahlreichen Elch- und Nordkap-Aufklebern am Heck der Volvos auf dem Lehrerparkplatz. Dabei hat Skandinavien viel mehr als Natur zum europäischen Kulturerbe beigetragen. Und das jenseits von Abbas Waterloo und Gimme! Gimme! Gimme!. Für Textzeilen, die das Innerste zum Schwingen bringen – wie „Where did you come from? Where did you go? Where did you come from, Cotton-Eyed Joe?“ der ebenfalls stark sverigen Band Rednex – braucht es wohl die ein oder andere Polarnacht. Das ist irgendwas im Wasser. Denn Roxette, Dr. Alban, Europe, Ace of Base, Avicii und Alcazar fallen ja nicht einfach so vom schwedischen Himmel. Und A-ha nicht einfach so links daneben. Inhaltlich nicht ganz so tief wie Rednex, aber mindestens genauso oft zitiert: „Es ist etwas faul im Staate Dänemark.“ Am besten begleitet durch ein leicht distinguiertes Kinnkneten und nachdenklich gemurmelt. Wirkt in bestimmten Kreisen einfach geiler als „Kacke, was ist denn hier los?“ Unnötig zu erwähnen, dass das ein Zitat aus Shakespeares Hamlet, 1. Akt, 4. Szene ist (nur das mit Dänemark). Wesentlich häufiger wird ebenjener Hamlet aber aus dem ersten Akt, erste Szene zitiert: „Gute Nacht.“ Neben Ikeas Lattenrost Dunvik ein weiterer skandinavischer Klassiker, der es in deutsche Schlafzimmer geschafft hat. Unbehandelt jedoch eventuell auf Dauer etwas schmerzhaft. Ebenso unangenehm sind schwedische Gardinen, zumindest in der Innenansicht. Dieser immer noch gebräuchliche Ganoven-Ausdruck geht auf die besondere Qualität der Stahllegierungen zurück, die für Gefängniszellen verbaut wurden. Gute Erklärung. So überhaupt nicht zu erklären ist der wirklich eklige Ausdruck des Schwedentrunks. Bitte nur mit leerem Magen googeln. Spoiler: Hat wirklich gar nichts mit Carlsberg zu tun. Apropos Sprit: In England heißt Benzin bekanntlich Petrol, was nicht viel Sinn ergibt, denn es ist ja kein Petroleum. Petroleum hingegen nennen sie Paraffin. Die Amerikaner wiederum nennen das Hauptbetriebsmittel ihrer Spritsäufer Gas. Das ist aggregatzuständischer Unsinn. Pauls neues Objekt der Begierde, der Volvo 240 Kombi, verlangt hingegen gerne reichlich nach langkettig gesättigten Alkanen – einfach gesagt: CₙH₂ₙ₊₂. Noch einfacher: Diesel. Die Insassen hingegen oft nach skandinavischem Öl. Vor allem, wenn vorne viele Lampen an sind. Es sei denn, sie sind Lehrer. Die wollen zumeist einfach nur Ruhe. Und Elchaufkleber.
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    37 m
  • UGHW: Immer etwas hintendran
    Aug 6 2025
    Jetzt mal ganz ehrlich: Wir sind gerade nicht so closed miteinander. Sorry, aber jetzt ist es raus. Denn es sind Ferien. Erst fährt der eine weg und dann der andere. Schön für uns, schwierig für die Technik. Der erste Gehversuch mit seeeehr weiten Übertragungswegen hat dann auch ein ganz neues Format unserer kleinen Unterhaltungsreihe gezaubert. Wir antworten weiterhin sehr gerne auf die Fragen des anderen – aber durch so manches Delay dann gerne auf die Frage davor. Lustig. Wenn wir schon beim Thema Verspätungen sind, könnte man ja ein paar Witze über die Deutsche Bahn aufgleisen. Aber das ist sehr langweilig. Wir haben uns allerdings immer gefragt, ob mit der Übernahme des Postens des Vorstandsvorsitzenden eine Namensänderung einhergeht. So wie beim Papst oder dem Dalai Lama. Die legen ja auch ihre bürgerliche Identität ab. Bei der Krone des deutschen Schienenverkehrs heißt der Ehrentitel schlicht Bahnchef. Bahnchef Mehdorn, Bahnchef Grube und jetzt eben Bahnchef Lutz. Kennen wir so und nur so aus den Medien. Eine schöne Tradition. Ferienzeit, Zeit mit der Familie, Zeit zum Entschleunigen. Vor der Abreise noch schnell ein paar Brettspiele ins Auto gepackt. Denn nach dem Silvesterabend ist der nahende Urlaub der Jahreshöhepunkt des vorsätzlichen Selbstbetrugs. Im Urlaub wird man ganz sicher a) mehr lesen, b) etwas Sport machen, c) digital detoxen, d) mit der Familie Gesellschaftsspiele spielen. Mau Mau oder Kniffel bieten sich an. Überhaupt nicht empfehlenswert ist hingegen Mensch ärgere Dich nicht! Doch, tue ich mich. Immer. Jedes Mal. Bei jedem verkackten Versuch! So eine Scheiße! Entschuldigung, ich habe mich gehen lassen. Gehört aber dazu. Dann schon lieber Siedler von Catan. Gefühlt ähnlich oft Spiel des Jahres wie Bayern Meister. Aber zumindest unterhaltsam und im Vergleich deutlich variantenreicher. Immer wieder kommen neue Erweiterungspakete auf den Markt. Vielleicht wäre eine Kooperation mit EA strategisch sinnvoll. Noch mehr Varianten gibt es nur bei Monopoly. Über tausend Editionen sind bisher bekannt. Hello Kitty, AC/DC, Star Wars, Lüdenscheid und Schwedische Angelreviere sind nur ein paar Ausgaben, die sich wahrlich aufgedrängt haben. Das ursprünglich „The Landlord’s Game“ genannte Monopoly aus dem Jahr 1904 sollte die Einheitssteuertheorie verbreiten helfen und harsche Kritik an eben jenem monopolistischen Landbesitz üben. Nun ja, wir üben noch. Apropos Monopoly: Der recht windige Finanzmagnat Ivar Kreuger lieh dem etwas klammen Deutschen Reich 1929 insgesamt 125 Millionen Dollar. Zur Absicherung des Kredits forderte er ein landesweites Monopol. Seine Wahl fiel auf Streichhölzer. Warum auch nicht. Ivar war ab 1932 nicht mehr. Das Deutsche Reich spätestens ab 1945. Aber die letzte Rate des Kredits in Höhe von 275.724,44 Dollar überwies das Bonner Finanzministerium am 15. Januar 1983. Gut gespielt, Ivar! Dies – und vieles mehr – in der 23. Folge von: Ungefährliches Halbwissen – The Last Missing Podcast.
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    36 m
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