Episodios

  • Kommt jetzt das Quanteninternet?
    Apr 30 2025
    Das Internet durchdringt all unsere Lebensbereiche. Es versammelt das Wissen der Erde, es kann Türen öffnen, Zeit fressen und süchtig machen. Es bestimmt über Karriereverläufe, Kaufentscheidungen und Liebesbeziehungen. Da stellt sich die Frage: Kann es eine Innovation geben, die diese revolutionäre Entwicklung in den Schatten stellt? Und was könnte das denn sein? Genau das wird vom Quanteninternet behauptet: Es soll noch besser und sicherer sein als unser aktuelles Netz. Das darf und muss aber durchaus kritisch hinterfragt werden. Für manche ist das Quanteninternet ein schillerndes Schlagwort, mit dem Investoren angelockt werden sollen. Andere wiederum nehmen den Begriff ungern in den Mund und bekritteln die bisher vage Definition. In der akademischen Forschung eröffnet das Quanteninternet wiederum völlig neue Möglichkeiten. Darüber sprechen David Rennert und Tanja Traxler in der aktuellen Folge des STANDARD-Podcasts "Rätsel der Wissenschaft" mit der Quantenphysikerin Tracy Northup von der Universität Innsbruck.
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    18 m
  • Wie konnte ein NS-Kriegsverbrecher jahrzehntelang in Deutschland untertauchen?
    Apr 16 2025
    Die Tage des nationalsozialistischen Regimes waren längst gezählt, als die Rote Armee Ende März 1945 erstmals heutigen österreichischen Boden erreichte. Der mächtigste Nationalsozialist der Steiermark dachte aber nicht ans Aufgeben, im Gegenteil: Er befahl einen Kampf bis zum Ende, ließ Standgerichte gegen "Drückeberger" einrichten und ordnete Hinrichtungen von Regimegegnern an. Sigfried Uiberreither hatte in den vorangegangenen Jahren eine kometenhafte Karriere im NS-Staat hingelegt und eine enorme Machtposition erlangt. In seiner Position als Gauleiter, später auch Reichsverteidigungskommissar sowie Chef des Volkssturms in der Steiermark, war er in zahlreiche nationalsozialistische Verbrechen verstrickt: Uiberreither hatte die Verfolgung der steirischen Jüdinnen und Juden unterstützt, war maßgeblich mitverantwortlich für die Deportationen von untersteirischen Slowenen, befahl Geiselerschießungen, sprach selbst Todesurteile aus. Und er war für die berüchtigten Todesmärsche mitverantwortlich, bei denen in den letzten Kriegswochen tausende jüdische Zwangsarbeiter unter unfassbar grausamen Bedingungen ins KZ Mauthausen getrieben wurden. Doch Uiberreither wurde für seine Taten nie belangt – obwohl er noch bis 1984 leben sollte. Dafür musste er nicht einmal nach Südamerika fliehen, wohin sich viele hochrangige NS-Verbrecher nach dem Krieg absetzten. Uiberreither lebte unter falscher Identität mit seiner Familie jahrzehntelang einfach in Deutschland. Wie kann das sein? Der österreichische Historiker Stefan Karner hat den Fall Uiberreither jahrzehntelang recherchiert und minutiös aufgearbeitet. In seinem neuen Buch Gauleiter Uiberreither. Zwei Leben. Gesucht als Kriegsverbrecher – gelebt in Deutschland deckt Karner detailreich auf, wie Uiberreither der Aufstieg im Nationalsozialismus gelang und wie er nach dem Krieg 37 Jahre lang untertauchen konnte. In der aktuellen Folge des STANDARD-Podcasts Rätsel der Wissenschaft sprechen David Rennert und Tanja Traxler mit Stefan Karner über die Recherchen zum Buch, über Uiberreithers Verbrechen und sein angebliches Verschwinden, über nachlässige Behörden und Nazi-Netzwerke nach dem Krieg.
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    24 m
  • Wieso sind Menschen verrückt nach Katzen?
    Apr 2 2025
    Sie begleiten uns seit Jahrtausenden, werden geliebt, verhätschelt und verehrt. Und doch sind sie sehr eigenständig und selbstbestimmt geblieben. Katzen üben eine enorme Faszination auf viele Menschen aus und sind längst auch die Königinnen der digitalen Welt. Warum ist das eigentlich so? Schon die Domestikationsgeschichte der Hauskatze verlief ganz anders als jene anderer Haustiere. Haben wir Katzen überhaupt domestiziert? Brauchen sie uns Menschen wirklich? Und welche Tricks haben sich die Samtpfoten im Laufe ihrer Evolution zugelegt, um uns Menschen einzuwickeln? Darüber sprechen David Rennert und Tanja Traxler in der aktuellen Folge des STANDARD-Podcasts Rätsel der Wissenschaft mit dem renommierten Evolutionsbiologen und Katzenfan Jonathan Losos.
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    22 m
  • Bedrohen Sonnenstürme unsere Zivilisation?
    Mar 19 2025
    Schönheit und Gefahr liegen manchmal nahe beieinander. Im Falle intensiver Sonnenaktivitäten ist das jedenfalls so. Trifft ein sogenannter Sonnensturm aus elektromagnetischer Strahlung auf die Erde, kann uns das umwerfende Polarlichter bescheren. Die Folgen können aber auch Störungen von Satelliten und Kommunikationssystemen oder großflächige Stromausfälle sein – es kann also zu erheblichen Auswirkungen auf die technische Infrastruktur kommen. Einer der stärksten bekannten Sonnenstürme, bekannt als Carrington-Ereignis, führte 1859 zu weitreichenden Telegrafenausfällen und verursachte Polarlichter bis in tropische Regionen. Heute wäre ein Ereignis dieses Ausmaßes noch weitaus dramatischer: Wir verlassen uns praktisch in allen Lebensbereichen auf Technologie. Großflächige Störungen und Blackouts würden Chaos, große Schäden und viele Gefahren mit sich bringen. Wie groß ist das Risiko eines folgenschweren Sonnensturms? Lassen sich solche Ereignisse vorhersagen? Können wir Gegenmaßnahmen treffen? Und wann gibt es die besten Chancen, Polarlichter auch in Österreich zu sehen? Darüber sprechen David Rennert und Tanja Traxler mit der STANDARD-Wissenschaftsredakteurin Julia Sica und dem Physiker Christian Möstl vom Büro für Weltraumwetter der Geosphere Austria in der aktuellen Folge des STANDARD-Podcasts Rätsel der Wissenschaft.
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    25 m
  • Cold Case Ötzi: Lässt sich ein 5000 Jahre alter Mordfall lösen?
    Mar 5 2025
    Am 19. September 1991 stieß ein deutsches Bergsteiger-Ehepaar auf eine Sensation: Sie entdeckten in den Ötztaler Alpen auf rund 3200 Meter Seehöhe eine mehr als 5000 Jahre alte Eismumie, die unter dem Namen Ötzi weltberühmt werden sollte. Dass sie vermutlich auch den Tatort eines Kriminalfalls aus der Kupferzeit gefunden hatten, blieb aber noch länger unentdeckt.  Erst zehn Jahre nach dem Fund der Eisleiche nahm die Geschichte eine kriminologische Wende: Eine Aufnahme mittels Computertomografie im Krankenhaus Bozen enthüllte, dass in Ötzis linker Schulter eine Pfeilspitze aus Feuerstein steckt. Auf Röntgenaufnahmen war sie bis dahin übersehen worden. War der Mann aus dem Eis also ermordet worden? Auch wenn es angesichts des Alters überraschend klingt: Die Faktenlage in diesem Fall ist erstaunlich gut, Ötzi ist die vielleicht bestuntersuchte Leiche der Welt. Doch wie nähert man sich einem Kriminalfall, der mehr als 5000 Jahre zurückliegt? Was ist gesichert über diesen Mann aus dem Eis bekannt? Und weshalb ließ der Mörder das wertvolle Kupferbeil liegen, das Ötzi bei sich trug? Darüber sprechen David Rennert und Tanja Traxler in der aktuellen Folge des STANDARD-Podcasts Rätsel der Wissenschachaft mit den ausgewiesenen Ötzi-Experten Oliver Peschel und Andreas Putzer. Peschel ist Rechtsmediziner an der Universität München, Experte für die Ermittlung von Todesursachen und war jahrelang Konservierungsbeauftragter für Ötzis Mumie. Andreas Putzer ist am Südtiroler Archäologiemuseum tätig, in dem Ötzi heute liegt.
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    21 m
  • Wird KI bald intelligenter sein als wir?
    Feb 19 2025
    Die Veröffentlichung von ChatGPT im November 2022 war für viele Menschen ein Augenöffner in Bezug auf Künstliche Intelligenz. Die benutzerfreundliche Chatoberfläche dieses Systems (und bald auch einiger Konkurrenzprodukte) erlaubte es mit einem Mal, von jedem Wohnzimmer aus die Fähigkeiten von KI-Sprachmodellen einfach zu testen. Seither gab es viele Weiterentwicklungen – und viel Aufregung. Kürzlich erschütterte etwa die Veröffentlichung der chinesischen KI Deepseek die Börsen, die allem Anschein nach erheblich effizienter ist als die US-amerikanische Konkurrenz. Wie genau funktionieren KI-Sprachmodelle eigentlich? Wie effizient könnten sie noch werden? Und wie wahrscheinlich ist die Entwicklung einer maschinellen Superintelligenz, die uns Menschen in jeder Hinsicht überflügelt? Über Fortschritte, Risiken und den aktuellen Forschungsstand zu KI sprechen Tanja Traxler und David Rennert in der neuen Folge des STANDARD-Podcasts Rätsel der Wissenschaft mit dem Wissenschaftsredakteur Reinhard Kleindl und dem KI-Forscher Dan Alistarh vom Institute of Science and Technology Austria.
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    24 m
  • Wie weit kamen die Nazis beim Bau der Atombombe?
    Feb 5 2025
    Es gibt wenige historische Momente, in denen die Wissenschaft so unmittelbar die Weltpolitik beeinflusst hat wie vor 80 Jahren. 1945 jähren sich der erste Atombombentest der Welt und die US-amerikanischen Atombombenabwürfe über Hiroshima und Nagasaki zum 80. Mal. Die desaströsen Bombardierungen standen nicht nur am Ende des Zweiten Weltkriegs, sondern prägten auch das kommende Zeitalter des Kalten Kriegs zwischen den USA und der Sowjetunion. Die Physiker, die den Anstoß für das US-amerikanische Manhattan Project gaben, dachten jedoch nicht an Japan oder die Sowjetunion. Es war die große Sorge vor einer Atombombe in den Händen der Nazis, die sie motivierte, sich in den Dienst des Militärs zu stellen. Denn die maßgebliche Grundlage für den Bau von Atomwaffen wurde ausgerechnet in Deutschland entdeckt, als die Nationalsozialisten längst an der Macht waren: die Kernspaltung. Bei diesem Vorgang werden gewaltige Energiemengen freigesetzt. Schon bald nach dieser fundamentalen Entdeckung durch die österreichische Physikerin Lise Meitner, ihren Neffen Otto Robert Frisch (beide waren als Juden in Deutschland nicht mehr sicher und bereits im Exil) und ihre Forschungspartner Otto Hahn und Fritz Straßmann wurde über eine mögliche militärische Nutzung der Kernspaltung nachgedacht. Doch wie fortgeschritten waren die deutschen Pläne? Welche Rolle spielte der Uranverein und wie beurteilten die deutschen Atomphysiker ihre Arbeit, nachdem sie von den US-Atombombenabwürfen erfahren hatten? Das besprechen Tanja Traxler und David Rennert in der neuen Folge des STANDARD-Podcasts Rätsel der Wissenschaft.
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    30 m
  • Warum fürchten wir uns vor Chemie?
    Jan 22 2025
    Dämpfe aus bunten Flüssigkeiten und Gift, das aus Laboren in die Landschaft fließt: Chemie hat als Wissenschaft und Industrie in der Alltagssprache nicht den besten Ruf und wird oft als Gegenteil der positiv besetzten Natur dargestellt. Hinter chemischen Strukturformeln harmloser Stoffe werden toxische Zusätze befürchtet. Diese Ablehnung treibt absurde Blüten. Einer Umfrage zufolge würden fast 40 Prozent der befragten Europäerinnen und Europäer gern in einer "Welt ohne chemische Stoffe leben", wie ein Forschungsteam 2019 berichtete. Auf der anderen Seite steht die berechtigte Skepsis angesichts problematischer Stoffe. Das zeigen Kontaminationskatastrophen und Verbote bei FCKW, beim Insektizid DDT und bei gewissen Ewigkeitschemikalien oder PFAS. Julia Sica und David Rennert sprechen im STANDARD-Podcast "Rätsel der Wissenschaft" mit Sabine Pahl und Thilo Hofmann vom Forschungsverbund Umwelt und Klima der Universität Wien über Ängste in der Bevölkerung, welche Fakten und gefühlten Wahrheiten dahinterstecken und wie man im Alltag dazu beitragen kann, wirkliche Problemstoffe einzudämmen.
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    24 m
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