Podcast Literatur - ein Literaturformat von Theo Schneider und der VHS Kaiserslautern Podcast Por Theo Schneider arte de portada

Podcast Literatur - ein Literaturformat von Theo Schneider und der VHS Kaiserslautern

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De: Theo Schneider
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Das Literaturformat von Theo Schneider und der VHS Kaiserslautern: Bücher, literarische Themen sowie Autorinnen und Autoren aus Rheinland-Pfalz und der Welt in Lesung und Gespräch.VHS Kaiserslautern, Theo Schneider Ciencias Sociales
Episodios
  • Extra: Jedes Leben hat eine Sollbruchstelle
    Sep 24 2025
    So heißt es in einer Erzählung aus seiner ersten Buchveröffentlichung. „Mono“ ist der Titel des Bandes. Erschienen 2003 im C.H. Beck Verlag. Jörgs Sollbruchstelle lag am 19. September 2023 frühmorgens am Anleger der Rheinfähre in Ingelheim, wo er seit langem mit seiner Familie wohnte. Er war mit dem Fahrrad auf dem Weg zu seiner Arbeit in Wiesbaden. Plötzlicher Herztod. Der Rhein war sein Lethe. Das hat mir gerade seine Frau am Telefon erzählt. Eigentlich, denke ich, wäre das ein schöner Tod. Hätte es ein schöner Tod sein können, wenn er dreißig Jahre später gekommen wäre. Denn Jörg war am 19. September 2023 erst 53 Jahre alt. Irgendjemand hatte die Sollbruchstelle falsch eingebaut. Es ist entsetzlich. Erst vor einem Jahr habe ich zufällig davon erfahren. Wir waren gar nicht besonders gut miteinander bekannt, haben uns im Leben vielleicht zehn, fünfzehn Mal gesehen. Und fühlten uns doch auf eine seltsame Art sehr nahe. Vielleicht weil wir beide Hinterpfälzer sind, Indigene des gleichen verlorenen Clans aus den Wiesen und Wäldern an den Flüssen Lauter, Glan und Nahe, fortschrittliche Zurückgebliebene, avancierte Waldheinis, Dorfdödel, die auch in Frankfurt und New York noch nach Heu und Kartoffelpuffer müffeln, Nestflüchter, die sich nie entscheiden können, Gehen oder Bleiben. „Schwalbenherz, erbarme dich ihrer!“ möchte man den jungen Männern, Mädchen und Frauen wünschen, die in Jörg Matheis` Erzählung „Mono“ im Mittelpunkt stehen, in diesem anheimelnd trostlosen Dorf am Ende der Welt und am Anfang aller Lebensentwürfe. Diese Jungen und Mädchen, die schon gefunden haben, was es nicht mehr gibt, die ein wenig verloren und doch ganz bei sich sind, ein wenig fröhlich, ein wenig melancholisch, ein wenig verlassen und doch gelassen, ein wenig verstört und doch heimisch in ihrem alten Haus am Ufer des Flusses wohnen, die vom Leben in den großen Städten träumen, während sie längt leise ahnen, dass sie am Ufer des Glans bleiben werden. Immer wenn ich die Fahrwege am Glan entlang drifte, muss ich an Jörg Matheis denken. Und an diese Personen aus seiner wundervollen Erzählung „Mono“, die sein erstes Buch eröffnet und die ihm den Titel gegeben hat. Diese Erzählung „Mono“ lese ich Ihnen nun in diesem Extra in Podcastliteratur.de vor.
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    56 m
  • Folge 57: BauernSchlachten - Teil 2
    Sep 24 2025
    Bis heute ist die Geschichte des Dramas vor 500 Jahren im Bewusstsein der Bevölkerung (zumindest in den Ländern der alten Bundesrepublik) so gut wie unbekannt; bestenfalls mit einigen falschen Klischees und Unwahrheiten der Geschichtsschreibung der Sieger verbunden. Dabei fand in diesem Jahr nichts weniger als die erste Revolution in Deutschland statt. Die einzelnen Rebellionen von Bauern und Bürgern der Jahrhunderte und Jahrzehnte zuvor kulminierten 1525 zur ersten Revolution in der Hälfte Deutschlands und in Nachbarregionen (und keineswegs nur in Süddeutschland, wie oft dargestellt wird). Zählt man alle Aktionen von Herbst 1524 bis Mitte 1526 zusammen, waren wohl 1 Million Menschen davon betroffen. Bei der Niederschlagung der Aufstände wurde 70.000 bis 100.000 Bauern und Bürger von den Heeren der Fürsten totgeschlagen, abgeschlachtet, hingerichtet – ermordet! Das Wüten der Herrschenden wurde von der Geschichtsschreibung der Sieger bis heute erfolgreich ausgeblendet und umgelogen. Dagegen wurde die Mär von den Morden der grausamen Bauernhaufen erfolgreich verbreitet. Doch im Vergleich waren es höchsten ein paar Hunderte, die auf der Seite der Fürsten bei den Kämpfen zu Tode kamen. Angetrieben wurden die Aufstände nicht nur von sozialer Not, sondern vor allem durch die ungerechte Behandlung der Bauern durch ihre Grundherren. Diese hatten zuvor immer stärker ihre Forderungen nach Abgaben, Frondiensten, Enteignung der Allmende, Einschränkung der Jagd- und Fischerei und weiterer seit alters her verbriefter Rechte erhöht und dies ohne Rechtsgrundlagen mit Gewalt durchgesetzt. Und sie kämpften für ihre Freiheit als Christenmenschen wie sie ihnen die Reformation versprochen hatte. Doch Luther erwies sich bald als Verräter ihrer Sache, schlug sich auf die Seite der Fürsten und rief immer heftiger zur Bekämpfung und brutalen Ermordung aufständischer Bauern auf. Podcastliteratur.de bringt in zwei Folgen Licht in das Dunkel dieser Ereignisse und wichtige Wahrheiten in die Lügen der damals Herrschenden. Der Autor, Kulturwissenschaftler und Liedermacher Volker Gallé aus Rheinhessen redet in den Folgen 56 und 57 mit Theo Schneider über die Ereignisse von 1525. Hier also in Folge 57, dem zweiten Teil von „BauernSchlachten“. Themen darin sind die 12 Artikel von Memmingen, die zentralen Forderungen der aufständischen Bauern, Handwerker und Bürger und ihre politischen, gesellschaftlichen und sozialen Hintergründe / Wer waren Anführer und Hauptakteure / Die Rolle der Reformation / Luthers Verrat und seine Mordaufrufe an den Bauern / Die Bewaffnung und Strategien der Bauertruppen / Die Kämpfe und Gemetzel / Das Bauernschlachten mit 70.000 bis 100.000 getöteten Bauern und Bürger / Mord und Totschlag / Die Folgen der Bauernaufstände / Was bleibt?
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    1 h y 10 m
  • Folge 56: BauernSchlachten - Teil 1
    Sep 24 2025
    Bis heute ist die Geschichte des Dramas vor 500 Jahren im Bewusstsein der Bevölkerung (zumindest in den Ländern der alten Bundesrepublik) so gut wie unbekannt; bestenfalls mit einigen falschen Klischees und Unwahrheiten der Geschichtsschreibung der Sieger verbunden. Dabei fand in diesem Jahr nichts weniger als die erste Revolution in Deutschland statt. Die einzelnen Rebellionen von Bauern und Bürgern der Jahrhunderte und Jahrzehnte zuvor kulminierten 1525 zur ersten Revolution in der Hälfte Deutschlands und in Nachbarregionen (und keineswegs nur in Süddeutschland, wie oft dargestellt wird). Zählt man alle Aktionen von Herbst 1524 bis Mitte 1526 zusammen, waren wohl 1 Million Menschen davon betroffen. Bei der Niederschlagung der Aufstände wurde 70.000 bis 100.000 Bauern und Bürger von den Heeren der Fürsten totgeschlagen, abgeschlachtet, hingerichtet – ermordet! Das Wüten der Herrschenden wurde von der Geschichtsschreibung der Sieger bis heute erfolgreich ausgeblendet und umgelogen. Dagegen wurde die Mär von den Morden der grausamen Bauernhaufen erfolgreich verbreitet. Doch im Vergleich waren es höchsten ein paar Hunderte, die auf der Seite der Fürsten bei den Kämpfen zu Tode kamen. Angetrieben wurden die Aufstände nicht nur von sozialer Not, sondern vor allem durch die ungerechte Behandlung der Bauern durch ihre Grundherren. Diese hatten zuvor immer stärker ihre Forderungen nach Abgaben, Frondiensten, Enteignung der Allmende, Einschränkung der Jagd- und Fischerei und weiterer seit alters her verbriefter Rechte erhöht und dies ohne Rechtsgrundlagen mit Gewalt durchgesetzt. Und sie kämpften für ihre Freiheit als Christenmenschen wie sie ihnen die Reformation versprochen hatte. Doch Luther erwies sich bald als Verräter ihrer Sache, schlug sich auf die Seite der Fürsten und rief immer heftiger zur Bekämpfung und brutalen Ermordung aufständischer Bauern auf. Podcastliteratur.de wird in zwei Folgen Licht in das Dunkel dieser Ereignisse und wichtige Wahrheiten in die Lügen der damals Herrschenden bringen. Der Autor, Kulturwissenschaftler und Liedermacher Volker Gallé aus Rheinhessen redet in den Folgen 56 und 57 mit Theo Schneider über die Ereignisse von 1525.
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    1 h
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