• Pharisäer

  • Mar 10 2025
  • Duración: 3 m
  • Podcast
  • Resumen

  • In letzter Zeit fällt mir auf, wie viele Begegnungen in den Evangelien zwischen Jesus und Pharisäern bzw. Schriftgelehrten geschildert werden. Wenn ich spontan die Beziehung zwischen Jesus und Pharisäern beschreiben sollte, dann fällt mir Konflikt bzw. Gegner ein.

    Meine Sichtweise ist geprägt von dem Denken, im Fall von diskutierenden Parteien zwischen gut und böse zu unterscheiden. Damit bin ich aber zu schnell mit meinem Urteil.

    Denn offensichtlich sind die Pharisäer Jesus wichtig. Er nimmt Einladungen zum Essen an, geht auf Diskussionen ein, trifft sich mit ihnen, geht ihnen nicht aus dem Weg.

    Ich nehme diese Zuwendung von Jesus weniger wahr, als wenn offensichtlich hilfsbedürftige Menschen zu ihm kommen. Aber Jesus ist auch für die Pharisäer und Schriftgelehrten da.

    Welche Seite der Pharisäer entdecke ich in mir?

    Die Seite, die es richtig machen will, die Seite, die Gott, Religion und Regeln sehr ernst nimmt. Die Seite, die die Bibel studiert, Wissen erwerben möchte. Die Seite, die sich schon lange für Gott entschieden hat und versucht das Leben nach ihm auszurichten.

    Es ist auch die Seite, die von Jesus bestätigt haben möchte, es richtig und gut zu machen. Und auch die arrogante Seite, die vergleicht und zum Schluss kommt, es besser zu wissen, besser zu machen, mehr verstanden zu haben und daraus ein Recht zu bestimmen ableitet.

    Es ist die Kopfseite und anscheinend fällt es dieser Seite besonders schwer, neben dem Kopf auch das Herz zu beteiligen. Daran scheitern die Pharisäer in den biblischen Geschichten immer wieder. Es gelingt ihnen nicht, die Liebe über die Regeln zu stellen. Und sie sind nicht mehr bereit, ihre Einstellung in Frage stellen zu lassen

    Und weil Jesus ihre Art nicht bestätigt, schlägt die Stimmung immer mehr in Aggression um. Weil die Bestätigung ausbleibt, sehen sie in Jesus eine Gefahr.

    Jesus Zuwendung besteht nicht nur in Heilung und der Erzählung von Gleichnissen, die man ohne theologische Vorbildung verstehen kann. Mit Jesus kann man auch über die Schriften diskutieren, sein Unverständnis, seinen inneren Konflikte mit der Bibel vorbringen.

    Und Jesus gibt uns deutliche Hinweise in den Gesprächen mit den Pharisäern, dass trotz aller ernsthaften Bemühungen die Gefahr besteht, das Wesentliche aus den Augen zu verlieren und aus einer eigenen Überbewertung für andere zum Hindernis zu werden und die wichtigen Dinge des Gesetzes beiseite zu lassen: das Recht, die Barmherzigkeit und den Glauben, so steht es in Matthäus 23,23.

    Eine gesegnet Woche wünscht Christine Sommer

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