Morgenimpuls

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  • Resumen

  • Gedanken zu Gott und der Welt, Erlebnisse aus dem Alltag einer Ordensfrau - die Olper Franziskanerin Schwester Katharina startet mit Gebeten und Texten um 6 Uhr in den Morgen.
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Episodios
  • Gott sprengt den Rahmen!
    Apr 30 2025
    Kennen Sie das auch? Also, sagt man schonmal, wenn es sich im Rahmen meiner finanziellen Möglichkeiten bewegt, dann ja. Oder die Frage, in welchem Rahmen das Fest stattfindet, wozu man eingeladen ist. Man will sich ja im Rahmen dessen bewegen und kleiden, wie es dort ungefähr geplant ist. Oder man stellt fest, das ist in der Familie, in der Firma, im Verein, so anders als es bisher war, das würde den Rahmen total sprengen. Warum also?Und dann feiern wir Ostern und wir feiern es fünfzig Tage lang, weil es sosehr anders ist, weil es sosehr den Rahmen sprengt, weil Gott nicht die geringste Lust hat, im Rahmen zu bleiben, sondern alles auseinander fliegen zu lassen, was bisher galt. Der Stein vor dem Grab setzte den Rahmen des Todes – tot ist nun mal tot und begraben ist begraben. Aber Gott sprengt den Rahmen, rollt den Stein weg und der Tote ist lebendig.Und er ist nicht nur lebendig für sich selbst – sondern auch für uns, seine geliebten Menschen. Petrus und Johannes sehen im Grab zusammengefaltete Tücher und kapieren nichts. Jesus sprengt also den Rahmen der bisherigen Gültigkeiten in den Religionen – und schickt Maria von Magdala, eine Frau, zu den Jüngern und sie wird die begeisterte Künderin der Auferstehung. Sich bei verschlossenen Türen zu treffen, wie beim kommenden Konklave, im inneren Zirkel, der scheinbar engsten Freunde, war nicht nur damals aus Angst vor Machtverlust üblich – aber Jesus sprengt den Rahmen und kommt durch verschlossene Türen. Wo steht eigentlich, dass Gott nicht auch heute den religiösen Rahmen sprengt, den Menschen seiner Kirche gegeben haben?Er lässt die Gesellschaft sich so entwickeln, dass auch die Kirchen die Frauen nicht mehr länger diskriminieren können. Und die Frauen verkünden den Auferstandenen mit Begeisterung. Er nimmt die Getauften, sein Gottesvolk ernst und gibt ihnen die Vollmacht, synodal miteinander unterwegs zu sein, damit seine Kirche nicht an der Ängstlichkeit der scheinbaren Führer oder Hirten oder Rechtgläubigen zugrunde geht. Ostern ist und bleibt das Fest Gottes, der alles aus dem Rahmen sprengen will, was ihn und seine Botschaft einengen will. Fragen wir nicht immer "warum", sondern "warum nicht?"!
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  • Eine unglaubliche Frau
    Apr 29 2025
    Heute feiern wir mit der Kirche das Fest der heiligen Katharina von Siena. Sie muss eine unglaubliche Frau gewesen sein. Als 24. Kind einer verarmten Adelsfamilie, deren Vater dann Färber wurde, wuchs sie behütet und beschützt auf, lernt in sehr jungen Jahren die Dominikaner kennen, hat auf dem Weg zur Kirche eine Vision des verklärten Christus und will von nun an Christus dienen und legt, fast noch ein Kind, heimlich Gelübde ab.Ihr Mutter müht sich redlich, ihrer Tochter diese Flausen auszutreiben, lässt sie im Haus als Dienstmagd härteste Arbeit tun um sie zur Vernunft zu bringen. Aber Katharina hat einen noch größeren Dickkopf als die Mutter und setzt sich durch. Sehr jung wird sie Dominikanerin und entflammt immer mehr in ihrer Liebe zur Kirche in einem heiligen Zorn. Über die Zustände der Kirche schreibt sie flammende Briefe, die sie mehreren Sekretären gleichzeitig diktiert und hat keinerlei Furcht, sich mit Päpsten, Kaisern und Königen anzulegen. Sie wird als ungebildete Frau, die ja damals schon gar nichts galt, vor das Kapitel der Dominikaner geladen und besteht alle noch so kniffligen Prüfungen der gelehrten Männer mit Bravour.Einer ihren vielen Briefe ist an Papst Gregor XI. gerichtet. Der sitzt im sicheren Palast in Avignon und hat nicht die geringste Lust, zurück nach Rom in die unsichere, heiße, von Pöbel volle Stadt zu gehen. Aber Katharina schreibt ihm: "Wenn Sie bisher nicht recht entschlossen gewesen sind, so bitte und beschwöre ich Sie, von nun an als mutiger Mann zu handeln und Christus nachzufolgen, dessen Stellvertreter Sie ja sind. Fürchten Sie nichts, liebster Vater, weder die Stürme, die Sie bedrohen, noch den grollenden Aufruhr. Wachen Sie über die Angelegenheiten der Kirche, setzen Sie gute Hirten und in den Städten gute Obrigkeiten ein, denn die schlechten Hirten und die schlechten Obrigkeiten sind die Ursache der Auflehnung. Kehren Sie nach Rom zurück, zögern Sie nicht mehr. Ihre Säumigkeit hat schon viel Verwirrung entstehen lassen, und Satan versucht alles, um ihre Rückkehr zu verhindern. Mut, Heiliger Vater, keine Nachlässigkeit mehr!"Das ist mehr als deutlich, hat aber Wirkung gezeigt und der Papst ist tatsächlich nach Rom zurückgekehrt. Gott hat also seiner Kirche immer starke Frauen gegeben. Auch heute.
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  • Selig sind wir, die wir nicht sehen und doch glauben
    Apr 28 2025
    In den Osterwochen bis Pfingsten werden immer wieder Geschichten aus der Zeit nach Jesu Auferstehung erzählt und die Reaktionen der Jünger und derer, die von all dem Drama ringsum mitbekommen haben. Am Sonntag war die Begegnung Jesu mit Thomas dran. Und die ist schon sehr speziell und spricht mir immer sehr aus dem Herzen.Die anderen erzählen Thomas, dass sie den Herrn gesehen haben. Aber er ist kategorisch: Wenn ich nicht die Wunden an seinen Händen und Füßen gesehen habe und meine Hand nicht an die Wunden seiner Seite legen kann, dann glaube ich nicht. Und dann kommt Jesus zu ihnen und fordert Thomas auf, seine Finger in seine Wunden zu legen und in seine Seite und von jetzt an nicht mehr ungläubig, sondern gläubig zu sein.Ein kleines Detail aus dieser Erzählung ist mir erst dieser Tage in einer Predigt erklärt worden. In dieser Episode wird Thomas auch Didymus – Zwilling – genannt. Das kann also bedeuten, immer wenn ich, wenn wir in Zweifel und Glaubenskrisen sind, können wir uns an diesem Zwilling-Thomas ein Beispiel nehmen. Wie er, der drei Jahre mit Jesus unterwegs war und immer treu zu ihm gestanden ist, aber vor Enttäuschung über dessen Tod nicht mehr glauben kann, so ist auch unser Zweifeln und Besorgtsein nichts Schlimmes.Glauben ohne Zweifel gibt es nicht. Und in solchen Phasen ist es gut, in der Bibel einen Zwilling zu haben, dem es ebenso ergangen ist. Der sogar gezweifelt hat, obwohl ihm alle anderen begeistert erzählt haben, dass sie Jesus gesehen und erlebt haben. Und dann kommt für uns, die wir oft so unsere Mühe haben mit dem Glauben, eine eigene Seligpreisung. Jesus sagt zu Thomas und zu uns: "Selig, die nicht sehen und doch glauben"Selig sind wir, die wir so oft nicht sehen können, wie Gott in der Welt wirkt, die wir so oft eher das Negative an unserer Kirche sehen und darunter leiden. Selig sind wir, die wir so sehr nach Gott suchen und ihn scheinbar nicht finden können. Selig sind wir, die wir nicht sehen und doch glauben.
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