In dieser Episode des MainAthlet Leichtathletik Podcasts tauchen wir tief ein in ein sportliches Highlight der Masters-Saison 2025: den Interland-Vergleichskampf in Den Haag. Gemeinsam mit Boyke Seemann, Teammanager der deutschen Masters-Nationalmannschaft, blicken wir hinter die Kulissen eines traditionsreichen Wettkampfs, der nach siebenjähriger Pause sein Comeback feierte.
Die Interlands sind kein gewöhnlicher Wettkampf – sie sind ein internationaler Teamvergleich zwischen Deutschland, den Niederlanden, Belgien und Frankreich, bei dem Spitzenleistungen und Teamgeist Hand in Hand gehen. Früher waren sie fester Bestandteil des europäischen Leichtathletik-Kalenders, bis sie kurz vor der Corona-Pandemie einschliefen. Dank des Engagements von Athlet:innen und Teammanager:innen wie Boyke Seemann wurde das Event 2025 neu belebt – und das mit großem Erfolg.
Teamspirit, Taktik und TraditionBoyke berichtet von der besonderen Atmosphäre direkt an der Nordsee, wo Athlet:innen morgens beim Aufwärmen das Meeresrauschen hören konnten. Das Ziel war klar: Deutschland wollte den Pokal holen – und das Team setzte alles daran. Mit Nationalhymne, Fahnenhissung und internationalen Freundschaften begann das Wochenende, doch auf der Bahn, im Wurfkreis und in den Sprunggruben zählte nur eins: Leistung.
Besonders spannend: Das Punktesystem. Hier fließen nicht nur die Leistungen in absoluten Zahlen ein, sondern auch der Altersklassenfaktor – was bedeutet, dass eine W70-Athletin im Hochsprung oft mehr Punkte holen kann als eine deutlich jüngere Konkurrentin. Dieses System erfordert clevere Teamaufstellungen und taktisches Geschick.
Herausragende LeistungenVon Roland Gröger (M60) über 400 m in 55,05 Sekunden, bis zu Wurfmaschinen wie Ralf Mordhorst (Diskus 56,50 m) und Holger Klose (Hammerwurf 58,73 m) – das deutsche Team überzeugte auf ganzer Linie. Auch die Frauen glänzten: Jeannette Denz und Martina Greithammer dominierten das Kugelstoßen, Dana Prada und Aurica Gründer sprangen weit über 5,50 m.
Emotionaler Höhepunkt: Das Comeback von Jennifer Gartmann nach schwerer Verletzung – und das ausgerechnet bei den Interlands. Ein Moment, der für viele im Team Gänsehaut bedeutete.
Staffel-Drama und WeltrekordeZum Abschluss des Wettkampftages gab es einen echten Knaller: Die deutsche Mixed-4x400-m-Staffel lief in 3:50,72 Minuten Weltrekord. Auch die zweite Staffel, besetzt mit M55-Athleten, hatte den Weltrekord im Visier und gewann souverän ihren Lauf. Hier zeigte sich, wie wichtig Motivation, Taktik und Teamunterstützung sind – und wie laut ein Teammanager an der Bahnlinie werden kann.
Mehr als nur ein WettkampfNeben sportlichen Höchstleistungen lebte der Interland Masters 2025 vom Miteinander der Nationen, von der Wiedersehensfreude und der Wertschätzung unter Athlet:innen. Abends am Strand saß das Team noch immer beisammen – der Pokal in der Mitte, die Sonne im Untergang.
Ausblick auf 2026Die Planungen für die nächsten Interlands laufen bereits. Ob in Belgien oder vielleicht sogar in Deutschland – Boyke und sein Team wollen den Schwung mitnehmen. Fest steht: Die Interlands sind zurück, und die Masters-Leichtathletik hat ein weiteres Highlight im Kalender.
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