Episodios

  • Wer profitiert von den Angriffen auf NGOs und Zivilgesellschaft?
    Oct 8 2025
    Die Zivilgesellschaft in Deutschland ist vielfältig: Von den Sportvereinen über Trachtengruppen zu Kultur, Naturschutz- und Umweltverbänden, Verbraucherinstitutionen und vielem mehr. In zivilgesellschaftlichem Engagement finden sich Menschen zusammen, die sonst in Herkunft, Erwerbs- oder Bildungsbiographie selten oder gar nicht aufeinandertreffen würden und sich politisch ggf. gar nichts zu sagen hätten.
    Doch die Zivilgesellschaft und ihr Engagement wird diffamiert, erfolgreich werden Anti-NGO-Narrative verbreitet und von interessierter Seite aufgenommen und verstärkt.

    Dagegen gibt es Widerstand und Aufklärung. In der heutigen Sendung kommen zwei spannende Gäste zu Wort:
    • Dr. Christina Deckwirth arbeitet bei dem gemeinnützigen Verein LobbyControl und ist, gemeinsam mit ihrer Kollegin Nina Katzemich, Autorin der Studie "Desinformation, Diffamierung und Defunding. Zivilgesellschaft unter Druck". Sie erläutert, wie eine Koalition aus Politiker:innen, Medien und Konzernlobbyisten die Zivilgesellschaft unter Druck setzt.
    • Dr. Ansgar Gessner ist geschäftsführender Vorstand der Maecenata Stiftung. Die Stiftung publizierte das Positionspapier "Das Anti-NGO-Narrativ: Wie versucht wird, die Zivilgesellschaft zu delegimitieren". Ansgar Gessner spricht über die Hintergründe und Inhalte des Papiers, dessen konzentrierte Erkenntnisse in einem hilfreichen Faktenblatt zusammengefasst abrufbar sind.
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    31 m
  • Politisch sein "für Dummies" & kluge »Blätter« im Herbst
    Oct 5 2025
    Demokratie lebt davon, dass niemand "zu dummie" ist, um mitzureden und sich einzumischen. Die Demokratiebildnerin Julia Karnahl hat dazu das Buch »Politik verstehen und mitgestalten für Dummies« verfasst und spricht darüber mit Benjamin. Er hat das Buch gelesen und auf seinem Blog NACHDENKEN IM HANDGEMENGE rezensiert.

    Das aktuelle Heft der »Blätter für deutsche und internationale Politik« schaut u.a. auf Gaza, Israel und die Linke, die Ukraine und Rap als "Chor des Antiliberalismus. Annett Mängel ist Redakteurin und Geschäftsführerin der Monatszeitschrift und stellt ausgewählte Beiträge des jeweils aktuellen Hefts im Gespräch mit Katrin vor.
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    28 m
  • Höflichkeit ist republikanische Verpflichtung
    Oct 1 2025
    Höflichkeit als republikanische Verpflichtung? So formulierte ich spontan im Gespräch mit Jana Münkel in Studio9 - der Tag bei DeutschlandRadio- Deutschlandfunk. Ausgangspunkt war die Studie von HateAid im Auftrag des DGB - Deutscher Gewerkschaftsbund zu digitaler Gewalt gegen Beschäftigte im Öffentlichen Dienst.
    Die Lunte bei vielen Bürger:innen ist gegenwärtig sehr kurz - das merken Mitarbeitende in der Verwaltung, Rettungskräfte, Polizei aber auch Lehrer:innen und Erzieher:innen. Wir können alle etwas dafür tun, um den gesellschaftlichen Diskurs gewaltfreier zu machen und zu zivilisieren.

    Weitere Themen der Sendung: Der Friedensplan für Gaza, u.a. mit dem Israel-Korrespondenten Jörg Poppendieck , der Deutsche Schulpreis - Glückwunsch an die Jenaplanschule in Weimar und Stiftung Baukultur Thüringen - sowie die Klausur der Bundesregierung.

    Mühlheim an der Ruhr ist ein Beispiel für die nicht selbstverständliche Selbstverständlichkeit der Demokratie.Dort spielte sich ein Wahlkrimi ab, denn zunächst schien die SPD-Kandidatin die Oberbürgermeister:inwahl denkbar knapp gewonnen zu haben, scheiterte dann aber bei einer Nachzählung ebenso knapp. Die CDU gewann am Ende. Demokratie heißt verlieren zu können - und das Wahlergebnis zu akzeptieren, weil alle sich an die Regeln halten und sich alle darauf verlassen können. Dieser Wert der freien Wahl ist leider keine Normalität, wie uns die USA und viele andere Länder gegenwärtig zeigen.
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    38 m
  • Hört auf Angst zu haben!
    Sep 28 2025
    Der Höhenflug der AfD kann einem Angst machen - ebenso wie die Rechtsverschiebung der gesellschaftlichen Debatten in den vergangenen Jahren. Das eine und das andere stehen in einem unmittelbaren Zusammenhang.

    Die frühere Thüringer Grünen-Politikerin Madeleine Henfling ist inzwischen bei Campact e.V. zuständig für das Themenfeld „Arbeit für Demokratie und gegen die extreme Rechte in Ostdeutschland“. In dieser Sendung erläutert sie, vor welchen Herausforderungen zivilgesellschaftliches Engagement für Vielfalt und Demokratie steht, wie Resilienz auch bei einer rechten Regierungsübernahme erreicht werden müsste und welche Erfahrungen, u.a. aus den USA hilfreich sein könnten.

    An die Adresse der Progressiven gerichtet sagt Madeleine, sie sollten aufhören Angst zu haben und nicht weiter die von rechts vorgegebenen Themen bespielen. Stattdessen sollten sie die eigenen Themen, mit denen Menschen Hoffnung verbinden, in den Vordergrund stellen. Während Rechte und Konservative die großen Linien betonen und über Differenzen großzügig hinwegsehen, verlören sich die Progressiven und Linken im Klein-Klein, gern auch gegeneinander. Auch damit Schluss zu machen, würde die Chancen erhöhen, endlich wieder zu progressiven Mehrheiten zu kommen.
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    44 m
  • Free Media Awards & Verwaltung für Demokratie
    Sep 24 2025
    Anfang dieses Jahres gründete sich der Verein Verwaltung für Demokratie e.V.. Julia Kümper ist dessen Vorsitzende und spricht in dieser Sendung von KUNST DER FREIHEIT über demokratisches Bewusstsein im Verwaltungsalltag.

    In vielen Ländern Osteuropas stehen die Medien unter enormem Druck. Viele Journalist:innen arbeiten unter schwierigsten Bedingungen, einige riskieren für freien Journalismus und unabhängige Berichterstattung Leib und Leben. Mit den Free Media Awards wollen die ZEIT STIFTUNG BUCERIUS und die norwegische Stiftelsen Fritt Ord diese Journalist:innen und Medien ermutigen, ihre Arbeit trotz Drohungen und gewaltsamer Unterdrückung fortzusetzen. Im Gespräch mit Benjamin verdeutlicht Manuel J. Hartung, der Vorstandsvorsitzende der ZEIT STIFTUNG BUCERIUS den Wert freier Presse und stellt die diesjährigen Preisträger:innen vor.
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    34 m
  • 100 Jahre Bauhaus Dessau
    Sep 21 2025
    Vor 100 Jahren zog das Bauhaus von Weimar nach Dessau. Unter dem Motto „An die Substanz“ inszeniert die Stiftung Bauhaus Dessau von September 2025 bis Dezember 2026 dieses Jubiläum. Benjamin nimmt das historische Ereignis zum Anlass, mit Dr. Annemarie Jaeggi über die wechselhafte Geschichte dieser Kunsthochschule in Weimar, Dessau und Berlin und die sie prägenden Akteur:innen zu sprechen.

    Frau Dr. Jaeggi ist die Direktorin des in Berlin ansässigen Bauhaus Archiv/Museum für Gestaltung und profunde Kennerin des Bauhauses und dessen Gründungsdirektors Walter Gropius. In dem Gespräch umreisst sie die sozio-ökonomischen, künstlerischen und politischen Umfeldbedingungen der Kunstschule. Jaeggi legt dar, warum es "das Bauhaus" nicht gibt und skizziert, was die Geschichte des Bauhauses uns heute noch zu sagen.

    Gerade weil das Bauhaus bis heute Projektionsfläche für kulturpolitische Kämpfe ist, lohnt sich der historisch-kritische Blick: Er macht sichtbar, wie sehr die Auseinandersetzung um Form, Gestaltung und Gesellschaft auch ein Streit um Demokratie und offene Kultur bleibt. Nicht zuletzt im Ringen um die von Walter Gropius gestellte Frage: "Wie wollen wir leben?"
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    57 m
  • Attentat auf Charlie Kirk & Klassismus in Museen
    Sep 17 2025
    Das Attentat auf Charlie Kirk am 10. September 2025 in Utah hat große politische und gesellschaftliche Wellen geschlagen und steht als neues Beispiel für die Gefahr einer stetig eskalierenden politischen Gewalt in den USA. Präsident Donald Trump instrumentalisierte den Anschlag für seine politische Zwecke, bezeichnete Kirk als „Märtyrer“ der konservativen Bewegung und machte pauschal „radikale Linke“ für die Tat verantwortlich – noch bevor Details bekannt waren.
    Über die Reflexion des Attentats in Politik und Medien berichtet im Gespräch mit Katrin aus New York Stefan Liebich, der dort das Büro der Rosa-Luxemburg-Stiftung leitet. Wir hören in eine Rede des linken US-Senators Bernie Sanders und zur hiesigen Debatte spricht Benjamin mit dem Politikwissenschaftler Prof. Dr. Marcel Lewandowsky.

    Soziale Klasse zählt zu den prägendsten, aber im Kulturbereich nach wie vor unterbelichteten Kategorien gesellschaftlicher Ungleichheit. Die Tagung Klasse - Museum. Klasse und Klassismus in der Museumsarbeit rückt die Frage in den Mittelpunkt, wie Klassenzugehörigkeit Museen in ihren Inhalten, Arbeitsweisen und Publika beeinflusst. Dr. Doreen Mölders leitet als Direktorin das Historische Museum in Frankfurt am Main, ist eine der Organisator:innen dieser Tagung und spricht mit Benjamin über die Motive und Ziele dieser Veranstaltung.
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    33 m
  • "Die Entscheidung. Deutschland 1929 bis 1934"
    Sep 14 2025
    In dem viel beachteten Buch "Die Entscheidung. Deutschland 1929 bis 1934" erzählt Jens Bisky, wie die Weimarer Republik in einem Wirbel aus Not und Erbitterung zerstört wurde. Über dieses große Panorama einer extremen Zeit, die noch immer ihre Schatten auf die Gegenwart wirft, sprach Benjamin im "Ettersburger Gespräch" auf Schloss Ettersburg bei Weimar.
    In dieser Folge von KUNST DER FREIHEIT wird das Gespräch dokumentiert. Wir danken Schloss Ettersburg und dem Direktor, Dr. Peter Krause, für die Zustimmung zur Veröffentlichung und Andreas Friese von Radio Frei für den technischen Support bei der Verbesserung der Tonqualität der Aufnahme.
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    1 h y 5 m