Ein Stück Deutschland - Der Podcast

De: Corinna Below (Initiatorin & Journalistin) & Carsten Janz (Journalist)
  • Resumen

  • "Wir können doch nichts dafür. Deutsch ist und bleibt unsere Muttersprache." In San Miguel, einem Ort nördlich von Buenos Aires, steht das Hogar Adolfo Hirsch, das Altenheim der Deutsch sprechenden Juden Argentiniens. Ungefähr 170 alte Menschen leben hier, inmitten eines großzügigen blühenden Parkgeländes. Alle sind Einwanderer der ersten Generation. Sie sind in Deutschland, Österreich oder Ungarn geboren und ihre Lebensgeschichten sind bis heute eng mit Deutschland verknüpft, mit dem Deutschland der Nazizeit. Wir haben 49 von ihnen besucht, um mehr über ihr Leben zu erfahren. Einige haben wir in ihren Zimmern aufgesucht, andere im Park getroffen oder in der Stadt. Hier erzählen 49 Männer und Frauen von ihrer Emigrationsgeschichte, ihrem Verhältnis zu Argentinien und ob sie je darüber nachgedacht haben, wieder in Deutschland zu leben. Die Initiatorin des Projektes, Corinna Below (Journalistin) spricht in diesem Podcast mit ihrem Freund und Kollegen Carsten Janz über die Schicksale der Vertriebenen. Dazu sind Gäste geladen, Experten aber auch Verwandte oder Zeitzeugen. Und auch aktuelle politische Entwicklungen werden hier besprochen. Gegen das Vergessen.
    Corinna Below
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Episodios
  • "... dringend zu befürchten, dass die Ausreise unmöglich werden wird" - #56 - Ruth Vogel IV
    May 2 2025
    Es steht auf Messers Schneide. Wir schreiben Mai 1940. Der Jurist Dr. Ernst Kaufmann verfasst für Carl Leopold Anker einen Bittbrief an den Oberfinanzdirektor. Darin fleht er darum, das Ehepaar Anker ausreisen zu lassen. Offensichtlich hat die Devisenstelle erneut Geld gefordert. Die Ankers haben berechtigte Angst, ihre Ausreiseerlaubnis endgültig zu verlieren. Anhand dieses Schreibens und weiterer Dokumente zeichnen wir das Schicksal der Ankers nach und zeigen, wie perfide und boshaft die Nazibehörden vorgingen – und wie menschenverachtend selbst ihre Sprache war. In dieser Folge wird auch die sogenannte Wiedergutmachung thematisiert, denn die Oberfinanzdirektion hatte der Familie Anker den gesamten Besitz genommen, einschließlich des Familienhauses in der Blumenstraße 46, nahe der Außenalster in Hamburg, in dem auch Ruth Vogel mit ihrem Mann Hermann bis zur Flucht nach Argentinien gelebt hatte. Als Experte ist auch in dieser Folge wieder mit dabei: der Historiker Lennart Onken, wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Stiftung Hamburger Gedenkstätten und Lernorte zur Erinnerung an die Opfer der NS-Verbrechen sowie Kurator der Ausstellung „Ausgeraubt vor der Deportation“.
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    42 m
  • „Ich bitte, das Strafverfahren gegen Anker durchzuführen.“ - #55 - Ruth Vogel III
    Apr 5 2025
    Es ist unglaublich, was ein Blick in die Akten der Eltern von Ruth über deren Schicksal offenbart. Die Erkenntnisse sind erschütternd. Wir zeigen anhand ausgewählter Dokumente, wie sehr die nationalsozialistischen Deutschen, allen voran die Beamten der Devisenstelle der Oberfinanzdirektion in Hamburg, Ruths Vater, Carl Leopold Anker, zusetzten. In dieser Folge geht es um Strafermittlungen, die in einem Schuldspruch enden. Am Ende steht die Frage: Werden Ruths Eltern es schaffen, dieser Hölle zu entkommen? Mehr dazu in Folge 56. Als Experte mit dabei ist der Historiker Lennart Onken, wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Stiftung Hamburger Gedenkstätten und Lernorte zur Erinnerung an die Opfer der NS-Verbrechen sowie Kurator der Ausstellung „Ausgeraubt vor der Deportation“.
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    32 m
  • "Man ist nicht Jude oder Christ. Man ist Mensch." - #54 - Ruth Vogel II
    Feb 27 2025
    Die Recherche geht weiter! In dieser Folge ergründe ich, die Autorin von EIN STÜCK DEUTSCHLAND, gemeinsam mit Christina Igla die Akten zu Ruth Vogel. Seit den 1950er Jahren lagen die sogenannten Wiedergutmachungsakten der vertriebenen Hamburger Jüdinnen und Juden zunächst bei der Finanzbehörde der Hansestadt. Heute können sie im Staatsarchiv bestellt und im Lesesaal eingesehen werden. Unsere neuen Erkenntnisse ergänzen das, was Ruth Vogel 2004 im Interview erzählt hat. Es geht um Entschädigungen für Ausbildungsschäden, die Rückgabe von gestohlenem Silber und Gold, Rentenansprüche und Entschädigungen für die „Arisierung“ von Familieneigentum. In dieser Folge unterstützt uns auch ihr Sohn Miguel, um die Geschichte von Ruth Vogels Leben zu vervollständigen. Von all dem, was wir herausgefunden haben, hat Ruth Vogel 2004 nichts erzählt. Vielleicht hatte sie sich entschieden, vor allem die positiven Erinnerungen zu bewahren. Wichtig war ihr zu betonen: „Man ist nicht Jude oder Christ. Man ist Mensch.“
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    41 m
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