Episodios

  • 26 - (Klima-) Kommunikation in der Energieberatung - Technik und Emotion im Einklang
    Oct 9 2025

    In dieser Folge geht es um ein oft unterschätztes Thema: Kommunikation. Denn erfolgreiche Energieberatung hat nicht immer nur mit rein technischen Fakten zu tun – sondern mit Menschen, Emotionen und Bedürfnissen.

    Wir sprechen mit Carel Mohn, dem Geschäftsführer von Klimafakten darüber, wie Energieberatende ihre Gespräche emphatischer gestalten können, um Vorurteile abzubauen und Fehlinformationen zu begegnen. Warum blockieren Emotionen häufig das Handeln? Wie erkennt man die wahren Bedürfnisse hinter Aussagen von Kund-/innen? Und welche Rolle spielt dabei die Sozial- und Umweltpsychologie im Beratungsprozess?

    Dabei wird deutlich: Zuhören ist oft wirkungsvoller als das bloße Argumentieren von der technischen Notwendigkeit. Materielle Anreize allein reichen längst nicht mehr aus, um Menschen zum Handeln zu bewegen. Gerade im Kontext des individuellen Sanierungsfahrplans (iSFP), der oft als „trockener Ingenieurplan“ wahrgenommen wird, braucht es eine Kommunikation, die motiviert, verständlich macht und Vertrauen aufbaut – besonders dort, wo Handlungsspielräume (etwa in Mietwohnungen) begrenzt sind.

    Eine Folge über die Kunst, Menschen für Klimaschutz zu gewinnen – mit Herz, Verstand und psychologischem Fingerspitzengefühl.

    Links von Klimafakten

    • Handbuch der Klimakommunikation
    • Angebot Akademie
    • Nächstes 5-Tage-Training für Multiplikatoren vom 23. bis 27.3.26 in Bremen
    • Diskurse der Verzögerung: Wie Klimaschutz argumentativ ausgebremst wird
    • Widerlegen, aber richtig: ein Leitfaden


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    51 m
  • 25 - Bauen als ob's ein Morgen gäbe - 10 Punkte für die Bauwende
    Sep 11 2025

    In dieser Jubiläumsfolge sprechen wir mit Prof. Dipl.-Ing. Eike Roswag-Klinge (TU Berlin, Präsident Architektenkammer Berlin) über die Zukunft des Bauens – und warum wir dringend anders über Gebäude, Städte und unser Wohnen nachdenken müssen.

    Roswag-Klinge beschreibt die Schattenseiten heutiger Bau- und Wohnkultur: verwaiste Einfamilienhäuser, überhitzte Glasfassaden, Stress durch lange Arbeitswege. Gleichzeitig zeigt er konkrete Lösungen: Umbau statt Neubau, ein stärkerer Fokus auf die Potenziale des Gebäudebestands, echte Kreislaufwirtschaft durch sortenreinen Rückbau und das Konzept des „einfachen Hauses“, das auf Low-Tech und natürliche Baustoffe setzt.

    Er stellt infrage, ob teure Effizienzstandards wie KfW 40 noch zeitgemäß sind, und bricht mit dem Mythos Eigenheim, der längst nicht mehr den Bedürfnissen einer modernen Gesellschaft entspricht. Stattdessen plädiert er für weniger Pro-Kopf-Flächenverbrauch, gemeinschaftliches Wohnen und soziale Innovationen.

    Eine Folge, die inspiriert, über Baukultur, Klimaschutz und soziale Verantwortung neu nachzudenken – und Mut macht, gewohnte Pfade zu verlassen

    Links

    • Architects for Future - Forderungen
    • Natural Building Lab
    • Offener Brief zur Bundestagswahl 2025 - TU Berlin

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    1 h y 5 m
  • 24 - Erdwärmedich eG- ein kaltes Netz als genossenschaftliche Wärmelösung
    Aug 8 2025

    In Folge 24 sprechen wir mit Phillip Metz, Physiker und Initiator der Bremer Bürgerinitiative „Erdwärmedich“. Aus der Frage, wie er sein innerstädtisches Gebäude künftig klimafreundlich beheizen kann – ohne Zugang zu Fernwärme – entstand die Entscheidung, auf Erdwärme zu setzen. Was zunächst als private Lösung begann, entwickelte sich schnell zu einer Bewegung: Über 1.400 Interessierte aus der Nachbarschaft wollen gemeinsam ein kaltes Wärmenetz (Anergie) aufbauen.

    Phillip Metz erklärt, wie diese Netze funktionieren, welche Vorteile sie bieten und wie die Genossenschaft den Bau, Betrieb und die Finanzierung organisiert. Wir sprechen über bürokratische Hürden, Fördermöglichkeiten und warum Fachbetriebe und Energieberater*innen manchmal eher Bremsklötze als Unterstützer sind.

    Neben der technischen Seite beleuchten wir auch die soziale Dimension des Projekts: Das genossenschaftliche Modell ermöglicht es auch Haushalten mit geringerem Budget, an der Energiewende teilzuhaben – ohne sofort eine teure Heizung anschaffen zu müssen.

    Eine inspirierende Geschichte über Eigeninitiative, Gemeinschaft und den Mut, die Wärmewende von unten zu starten.

    Links

    • ErdwärmeDich e.V.
    • AnergieUrban Leuchttürme | ÖGUT



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    51 m
  • 23 - How to Dämm - Mythen, Fakten, Anwendungen von EPS-Dämmstoffen
    Jul 17 2025

    Dämmen? Ja, aber womit eigentlich? In dieser Folge sprechen wir mit Sabine Breitner vom Industrieverband Hartschaum (IVH) über das Dämmmaterial expandiertes Polystyrol kurz „EPS „- und warum dieser Dämmstoff mehr kann, als viele denken.

    Wussten Sie zum Beispiel, dass das graue EPS bessere Dämmeigenschaften hat als das weiße?

    Wir tauchen tief ein in die Welt der Dämmstoffe – weit über das hinaus, was man in der Energieberater-Ausbildung lernt. Sabine erklärt uns, warum EPS oft die clevere Wahl ist, wie die Dämmwirkung entsteht und worauf man bei unterschiedlichen Anwendungen achten sollte.

    Weitere Themen:

    • Bauartgenehmigungen & Systemanbieter – was braucht man wirklich?
    • Atmende Wände – Mythos oder Muss?
    • Ökobilanz & Entsorgung: Ist WDVS wirklich ein Müllproblem?
    • Lebensdauer von Dämmstoffen – was hält wie lange?
    • Brandverhalten: Wie sicher ist EPS wirklich?
    • Vögel & Algen: Warum WDVS nicht gleich „Fassade im Chaos“ heißen muss
    • Feuchtes Mauerwerk – und was EPS hier leisten kann
    • Dämmung & Wohlfühlklima – warum warme Wände glücklich machen

    Links

    • Anwendung allgemein: https://www.ivh.de/daemmung/
    • Recycling: https://www.ivh.de/umwelt/recycling/

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    58 m
  • 22 - Energieberatung Plus- 3 Tools zur Beschleunigung der Energiewende
    Jun 13 2025

    Die Energieberatung hat sich im Laufe der Zeit weiterentwickelt, wurde angepasst, erweitert - aber auch verbessert? In dieser Folge sprechen wir mit den beiden Professoren Prof. Dr.-Ing. Kati Jagnow (Hochschule Magdeburg-Stendal) und Prof. Dr.-Ing. Dieter Wolff (Ostfalia Hochschule - Wolfenbüttel).

    Seit Jahrzehnten beschäftigen sie sich mit dieser Entwicklung und haben in einem Gutachten für den Deutschen Bundestag und in vielen von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt – DBU geförderten Feldstudien Vorschläge für Politik, Wirtschaft und Gesellschaft gemacht, wie man Energie- und Wärmewende mit einer entbürokratisierten Gesetzgebung und Förderung beschleunigt.

    Im Gespräch gehen sie auf die Anforderungen in der Verbrauchsbewertung ein und zeigen, wie sich mit dem entwickelten System aus Exceltools und dem hierbei wichtigen H-Wert die Gebäudebewertung schneller, unkomplizierter und bedarfsgerechter gelingen kann, um damit z.B. auch effizienter und einfacher auf den Wechsel auf ein neues Heizsystem vorzubereiten.

    Wozu das führt? Eine realistischere, schnellere Beratung – vor allem für Ein- und Zweifamilienhäuser, bei denen insbesondere bei den neueren Baujahren „nur“ der Wärmeerzeuger zur Debatte steht und zur schnelleren Umsetzung der Wärmewende ohne überdimensionierte Wärmepumpen. Auch Wirtschaftlichkeitsberechnungen und Sanierungsszenarien lassen sich mit wenigen Eingaben ableiten, um ein erstes Konzept zu erstellen oder die Wärmepumpe auch schon auszulegen. Und klar wird auch: Nicht jede Beratung braucht gleich einen individuellen Sanierungsfahrplan. Manchmal reicht ein präziser Blick auf die Verbrauchsdaten – vorausgesetzt, man weiß, wie. Genau darum geht’s. Zudem kann nach der Sanierung mittels der Verbrauchsdaten auch die tatsächliche Performance überprüft werden.

    Projektwebsite: DELTA-Q

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    1 h y 13 m
  • 21- How to: Luftdichte Gebäudehülle
    Apr 30 2025

    "Luftdichtheit - mehr als nur ein Konzept"

    In unserer neuen Folge sprechen wir mit Oliver Solcher vom Fachverband Luftdichtheit im Bauwesen (FLiB) über die Notwendigkeit von Luftdichtheit in der gebäudehülle – und darüber, was das verpflichtende Luftdichtheitskonzept in der Praxis wirklich bedeutet. Denn so klar der Anspruch „Planen, Ausschreiben, Ausführen und Kontrollieren“ auch klingt, so oft scheitert er an der Umsetzung auf der Baustelle und führt bei Nichtbeachtung schlimmstenfalls zu Bauschäden.

    Wir diskutieren, wer für die Ausführungsplanung verantwortlich ist, warum die Sichtkontrolle luftdichter Anschlüsse auch bei Einzelmaßnahmen zur Aufgabe der Energieeffizienz-Experten (EEE) gehört und weshalb der n50-Wert allein nicht ausreicht, um dauerhafte Luftundurchlässigkeit nachzuweisen. Ein zentraler Punkt dieser Folge ist auch: Kommunikation ist das A&O. Damit ein Luftdichtheitskonzept funktioniert, müssen alle am Bau Beteiligten – Planer:innen, Ausführende, Energieberater:innen – besser und respektvoll zusammenarbeiten und dabei ihre Rollen kennen .

    Außerdem geht es darum, wie wir mehr baubegleitende Messungen in Modernisierung und Neubau etablieren können – und welche Rolle die EEE dabei spielen. Eine Folge voller Klartext, Fachwissen und Anstöße für bessere Zusammenarbeit auf dem Weg zur luftdichten Gebäudehülle.

    Links

    • Website FLiB


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    1 h y 3 m
  • 20 - Der "Hamburger Weg" zum klimaneutralen Wohngebäudebestand
    Apr 14 2025

    Erfahren Sie in dieser Folge, wie Hamburg seine Gebäudewende angeht – zwischen städtischer Strategie, realen Herausforderungen und praktischen Lösungen zur Motivation der Menschen vor Ort. Im Gespräch sind wir mit Sophie Brauer, Projektleiterin „Klimaplan Wohnen“ (Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen) und folgen Hamburg auf dem Weg zur Transformation im Gebäudesektor – denn die Hansestadt will bis 2045 einen klimaneutralen Gebäudebestand erreichen. Der aktuelle Sanierungsstand zeigt, dass ca. 1 % der Gebäude pro Jahr energetisch modernisiert werden – was im Vergleich zu anderen Kommunen gut ist - aber immer noch zu wenig, um die selbst gelegten Sektorziele im Gebäudebereich zu erreichen.

    Wohnungseigentümergemeinschaften (WEG) kommt eine bedeutende Rolle zu, denn die Gebäudestruktur in Hamburg setzt sich zwar überwiegend (zwei Drittel) aus Ein- und Zweifamilienhäusern zusammen, bezogen auf die Emissionen liegen die Mehrfamilienhäuser jedoch vorne. Wohnbereichsbezogene Emissionen sind, wie in anderen Städten auch zurückzuführen auf die Bereitstellung von Heiz- und Warmwasserenergie - daher ist der kommunale Wärmeplan eine äußerst wichtige Grundlage für die klimaneutrale Transformation der Großstadt.

    Was ist also die Strategie der 1,96 Mio.-Einwohner-Stadt? Für den „Hamburger Weg“ kommt der Fernwärme aufgrund von vielen dicht besiedelten Gebieten eine bedeutende Rolle zu. Die Wärmenetzpotenzialkarte soll es Hamburger*innen leichter machen, sich schon für einen neuen Wärmeerzeuger zu entscheiden. Weiterhin gibt es innovative Projekte wie den Thermografie-Spaziergang, den Energie-Express und das Nachbarschaftliche Sanierungsmanagement, die direkt an der Haustür informieren und auf dem Weg zur Sanierung und darüber hinaus begleiten.

    Für die besondere Herausforderungen bei WEGs - die oft schwer Sanierungsbeschlüsse fassen können – bietet Hamburg Unterstützungen, wie z.B. ein spezielles Kreditprogramm der Hamburgischen Investitions- und Förderbank, die bundesweite Fördersätze sogar übertrifft (z. B. 20 % zusätzlich zur BAFA-Förderung).

    Links

    • Website „Jedes Haus kann Klimaschutz“
    • WEG-Infopaket Energetisches Sanieren
    • Hamburger Energielotsen

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    51 m
  • 19 - Europäische Gebäuderichtlinie - welche Änderungen erwarten uns durch die EPBD?
    Mar 6 2025

    Ziel der Europäischen Union ist es, bis 2050 klimaneutral zu sein. Um einen emissionsfreien Gebäudebestand aufzubauen sind EU-weite Regelwerke notwendig. Die Gebäuderichtlinie (Energy Performance of Buildings Directive, EPBD) ist eine EU-Richtlinie, die erstmals im Jahr 2002 erlassen wurde und regelmäßig -letztmalig 2024- angepasst wird, um sich ändernden Herausforderungen anzupassen. Zentrale Regelungen der Richtlinie müssen sukzessiv in nationales Recht überführt werden. Der Zeitraum für die Umsetzung beträgt generell 24 Monate nach Inkrafttreten. In Deutschland werden die Anforderungen über Anpassungen im Gebäudeenergiegesetz (GEG) verankert, das bedeutet zum 29.05.2026 sind diese in einer GEG-Novelle niedergeschrieben.

    Was möchte die EU-Richtlinie und was wird sich für uns in Deutschland ändern? Im Regelwerk gibt es formulierte Anforderungen über z.B. Sanierungspflichten von Gebäuden, Anforderungen an Nullemissionsgebäude, Solarpflichten, Gebäudeautomatisierung für Nichtwohngebäude und Digitalisierung, Gebäudedatenbanken und Monitoring. Dr. Sibyl Steuwer arbeitet beim BPIE (Buildings Performance Institute Europe), einem Institut, welches die Umsetzung der Gebäuderichtlinie auf europäischer Ebene begleitet und hat dadurch einen reichhaltigen Einblick in die Vorgehensweisen und Studienlagen zu den Themen der Gebäuderichtlinie der verschiedensten europäischen Länder. Eine einleuchtende Vorschau in die Zukunft (der Gebäude) mit spannenden sowie hilfreichen Insights aus Europa bietet diese Folge.


    Link zum BPIE

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    53 m