Junge Frau, am Fenster stehend, Abendlicht, blaues Kleid

By: Alena Schröder

Narrated by: Julia Nachtmann

Length: 10 hrs and 52 mins

Publisher's summary

Alena Schröder erzählt vom Erbe unserer Mütter.

Berlin, 2017. Die 27-jährigen Hannah Borowski bekommt einen Brief, der sie als mögliche Erbin eines verschollenen jüdischen Kunstvermögens ausweist. Warum weiß sie nichts von ihrer jüdischen Familie? Warum will ihre Großmutter Evelyn - ihre einzige lebende Verwandte - nicht darüber sprechen?

Rostock, 1924. Senta Köhler, 18 Jahre alt, ist ungewollt schwanger. Der Vater des Kindes, ein hochdekorierter Fliegerheld aus dem 1. Weltkrieg, verspricht, sie zu heiraten. Den Plan, mit ihrer besten Freundin Lotte nach Berlin zu gehen, muss sie begraben. Als die Ehe nach zwei Jahren zerbricht, stellt Sentas Mann sie vor eine Entscheidung: Er willigt nur in die Scheidung ein, wenn Evelyn, die gemeinsame Tochter, bei ihm bleibt. Senta geht ohne ihr Kind nach Berlin.

Alena Schröder verwebt auf einfühlsame und kluge Weise das Schicksal von vier Frauen und geht der Frage nach, wie wir mit unserem ganz persönlichen Erbe, unserer Geschichte, umgehen.

©2020 dtv Verlagsgesellschaft mbH und Co. KG (P)2020 Hörbuch Hamburg HHV GmbH

Schön geschrieben,

hat mich dann aber doch ein bißchen enttäuscht. Ich war nicht so in die Figuren und Geschichte investiert wie ich es von dem Thema und nach den Kritiken erwartet hatte. Die Charaktere sind lebendig gezeichnet, v.a. Hanna, Jörg und Andreas. Die Struktur, vor und zurück zu blicken, ist ja nichts Neues, auch Schicksale in der Weimarer Republik und im Dritten Reich wurden schon ergreifender beschrieben. Die Geschichte des Vermeer blieb ein Aufhänger, wie viel mehr hätte daraus gemacht werden können. Am gelungensten fand ich die Beschreibung von Hannas Leben, Gedanken und Zweifeln. Wäre dieses Buch nicht fast gleichzeitig mit "Stay away von Gretchen" erschienen, hätte ich vermutet, einer habe hier vom anderen angeschrieben, so ähnlich sind Thema und Struktur. Doch wie viel gelungener, spannender und vielschichtiger ist jenes. Schön gesprochen von Julia Nachtmann.