Wie muss sich unsere Ernährung verändern, Sarah M. Schmitt? Podcast Por  arte de portada

Wie muss sich unsere Ernährung verändern, Sarah M. Schmitt?

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"Wir sind noch nicht am Punkt, an dem Weizen verschwindet", sagt die Agrarexpertin Sarah M. Schmidt im Podcast Frisch an die Arbeit. "Aber wir sind in vielen Bereichen gefährlich abhängig von wenigen Sorten." Schmidt studierte Biologie und promovierte über Pflanzenkrankheiten der Gerste. Heute arbeitet sie als Beraterin der Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit mit dem Schwerpunkt auf Ernährungssicherheit und ländliche Entwicklung. "Wir müssen unsere Felder anders anlegen", sagt Schmidt. Sie sagt, Felder wie sie heute existieren, seien für ein Klima gebaut worden, das es so nicht mehr gibt. "Wenn sich alle so ernähren wie wir in der westlichen Welt, kann das die Menschheit nicht lange durchhalten", sagt Schmidt. Es gäbe dazu nicht genug Wasser und zu viele Böden seien bereits kaputt. "Insgesamt sind es eigentlich nur 20 Nutzpflanzen, die intensiv gezüchtet werden", sagt sie. Ein Großteil der globalen Ernährung beruhe auf Weizen, Mais und Reis. Dabei gibt es laut Schmidt weltweit bis zu 4.000 essbare Pflanzen. Dadurch, dass viele der wichtigsten Nahrungspflanzen in Monokulturen wachsen, gefährden etliche Pflanzenkrankheiten die Ernährung. Dazu kämen Schädlinge. Und der Klimawandel verschärfe die Probleme. In Indonesien etwa, wo Schmidt zu Bananen und ihren Krankheiten forschte, seien in den Achtzigern und Neunzigern Mangrovenwälder abgeholzt worden. "Heute werden dadurch ganze Felder vom Meer überschwemmt und zerstört", sagt Schmidt. Insgesamt überstrapaziere der Anbau von Obst und Gemüse die für die Menschheit verfügbaren Anbauflächen. "Unsere Ernährungssysteme haben die planetaren Grenzen bereits in mehreren Dimensionen überschritten", sagt Schmidt. Im Podcast erzählt Schmidt außerdem, weshalb Bananen besonders von Pflanzenkrankheiten bedroht sind, warum Unkraut wie Amaranth und Brennnesseln dringend ein wichtiger Teil der Ernährung werden sollten und warum schleimig oder bitter schmeckende Pflanzen in vielen Weltregionen besonders beliebt sind. [ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer Werbepartnerinnen und -partner finden Sie HIER. [ANZEIGE] Mehr hören? Dann testen Sie unser Podcast-Abo mit Zugriff auf alle Dokupodcasts und unser Podcast-Archiv. Jetzt 4 Wochen kostenlos testen. Und falls Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen möchten, testen Sie jetzt 4 Wochen kostenlos DIE ZEIT. Hier geht's zum Angebot.
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