Episodios

  • Folge 262: „Es heißt marschieren oder krepieren“ – Die Todesmärsche aus den Konzentrationslagern 1944/45
    May 2 2025

    Im letzten Jahr des Zweiten Weltkriegs, als die militärische Niederlage Deutschlands immer deutlicher absehbar wurde, veränderte sich das System der Konzentrationslager grundlegend. Über 700.000 Gefangene waren zu diesem Zeitpunkt in den Lagern des Dritten Reichs inhaftiert. Mit dem Vormarsch der Alliierten begann die SS, die Lager hastig zu räumen, um eine Befreiung der Häftlinge zu verhindern. In oftmals chaotischen Evakuierungen wurden die Insassen – schwer geschwächt, unterkühlt und völlig entkräftet – in Viehwagen abtransportiert oder zu Fuß von Lager zu Lager getrieben.

    Bei den sogenannten „Todesmärschen“ zwang man Tausende Häftlinge, unter extremen Bedingungen kilometerweit zu marschieren – durch Schnee, Regen und eisige Temperaturen. Wer zurückblieb oder zusammenbrach, wurde meist sofort erschossen. Diese Evakuierungen, die häufig durch bewohnte Gebiete führten, forderten zahlreiche Todesopfer und zeugen von der rücksichtslosen Gewalt der Bewacher. Die Todesmärsche markieren eine der letzten und grausamsten Etappen der nationalsozialistischen Vernichtungspolitik.

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    32 m
  • Folge 261: Die Schlacht von El Alamein - Wendepunkt in der Wüste Nordafrikas
    Apr 25 2025

    Im Sommer 1942 tobt der Krieg in Nordafrika mit unverminderter Härte. Der erbitterte Kampf um das strategische Tor zum Nahen Osten und den Zugang zu den lebenswichtigen Ölfeldern erreicht seinen kritischen Höhepunkt. Unter der Führung von General Erwin Rommel gelingt es den Achsenmächten wiederholt, sich aus scheinbar aussichtslosen Lagen zu befreien und bedeutende Geländegewinne zu verzeichnen. Doch trotz dieser Erfolge erstarrt die Front zunehmend in einem zermürbenden Stellungskrieg zwischen deutschen und italienischen Einheiten auf der einen sowie den alliierten Streitkräften auf der anderen Seite.

    Die Entscheidung über das Schicksal dieses Kriegsschauplatzes fällt in der sengenden Hitze der Wüste, nahe El Alamein – etwa 100 Kilometer westlich von Alexandria. Hier wird sich das Kriegsglück wenden. Die Schlachten von El Alamein markieren nicht nur einen Wendepunkt im Afrika-Feldzug, sondern auch einen historischen Einschnitt, der den weiteren Verlauf des Zweiten Weltkriegs maßgeblich prägen wird.

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    28 m
  • Folge 260: Die Arbeit der Trümmerfrauen - neue Städte aus Schutt und Asche
    Apr 18 2025

    Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs im Mai 1945 lagen zahlreiche deutsche Städte in Trümmern, und Schätzungen zufolge war bis zu 50% der urbanen Bausubstanz zerstört. In dieser schwierigen Zeit traten die sogenannten "Trümmerfrauen" hervor – Frauen, die in entscheidender Weise am Wiederaufbau der Städte mitwirkten.

    Da viele Männer als Soldaten im Einsatz waren oder gefallen waren, übernahmen die Frauen weitgehend die Verantwortung für die Wiederherstellung des zerstörten Landes. Die Trümmerfrauen symbolisierten somit nicht nur den Wiederbeginn, sondern auch die Widerstandskraft der Gesellschaft in einer Phase des tiefgreifenden Wandels.

    Ihr Engagement war nicht nur physisch äußerst herausfordernd, sondern besaß auch eine immense psychologische Bedeutung. Sie vermittelten Hoffnung, Normalität und Zuversicht in einer Welt, die von Zerstörung und Verzweiflung gezeichnet war.

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    20 m
  • Folge 259: Widerstandskämpfer in Jugoslawien – Ein Kampf um Freiheit und Unabhängigkeit
    Apr 11 2025

    Der jugoslawische Widerstand im Zweiten Weltkrieg zählt zu den eindrucksvollsten Kapiteln des antifaschistischen Kampfes. Trotz der grausamen Besatzung durch Nazideutschland und Italien formierten sich mutige Guerillagruppen, allen voran die Volksbefreiungsarmee, die mit Entschlossenheit und strategischem Geschick dem übermächtigen Feind entgegentraten.

    Ihr Einsatz vereinte Menschen unterschiedlichster Herkunft und schenkte dem jugoslawischen Volk neue Hoffnung auf Freiheit und Selbstbestimmung – getragen von außergewöhnlichem Mut, Solidarität und Opferbereitschaft.

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    26 m
  • Folge 258: Willige Lakaien des Völkermords – Das Polizeibataillon 101 und der Holocaust
    Apr 4 2025

    Die Rolle der Polizeibataillone im Zweiten Weltkrieg stellt ein finsteres und lange Zeit marginalisiertes Kapitel der deutschen Geschichte dar. Ursprünglich mit Aufgaben der inneren Sicherheit und der Aufrechterhaltung öffentlicher Ordnung betraut, verwandelten sich diese Einheiten im nationalsozialistischen Herrschaftsgefüge zu willfährigen Werkzeugen eines gnadenlosen Unterdrückungs- und Vernichtungsapparats.

    Insbesondere während der deutschen Besatzung Osteuropas rückten sie in den Mittelpunkt der nationalsozialistischen Gewaltpolitik: Sie wurden zu zentralen Akteuren bei Massendeportationen, Vertreibungen und systematischen Morden an der Zivilbevölkerung – mit besonderer Brutalität gegenüber der jüdischen Bevölkerung. Ihre Funktion reichte dabei von der militärischen Sicherung eroberter Gebiete bis hin zur aktiven Mitwirkung am Holocaust, etwa durch Massenerschießungen oder die Unterstützung der Mordmaschinerie in den Vernichtungslagern.

    Der US-amerikanische Politikwissenschaftler Daniel J. Goldhagen widmete sich in seinem viel beachteten Werk Hitlers willige Vollstrecker: Ganz gewöhnliche Deutsche und der Holocaust (1996) ausführlich der Geschichte dieser Bataillone. Er stellt darin die provokante Frage, wie sich scheinbar gewöhnliche Männer in kürzester Zeit in skrupellose Täter eines industriell organisierten Völkermords verwandeln konnten – und warum sie dies aus eigenem Antrieb taten.

    Anhand des besonders berüchtigten Hamburger Polizeibataillons 101 wollen wir im Folgenden die Entwicklung, Struktur und Verstrickung der Ordnungspolizei während des Zweiten Weltkriegs eingehender untersuchen.

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    36 m
  • Folge 257: Putschisten und Partisanen - das geteilte Italien unter deutscher Besatzung
    Mar 28 2025

    Als Italien im September 1943 aus dem Bündnis mit Nazi-Deutschland ausscherte und einen Waffenstillstand mit den Alliierten schloss, begann für das Land eine der dunkelsten Phasen seiner Geschichte. Deutsche Truppen marschierten ein, errichteten eine brutale Besatzungsherrschaft und setzten das faschistische Regime unter Mussolini in der sogenannten „Republik von Salò“ wieder ein.

    Während SS und Wehrmacht mit eiserner Härte gegen Partisanen, Juden und Zivilisten vorgingen, formierte sich im ganzen Land erbitterter Widerstand. Italien wurde zum Schlachtfeld zwischen Besatzern, Kollaborateuren und Widerstandskämpfern – eine Zeit voller Angst, Verrat, aber auch unerschütterlichen Mutes.

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    34 m
  • Folge 256: Die Gründung der Vereinten Nationen - zwischen Ideal und Realität
    Mar 21 2025

    Die Gründung der Vereinten Nationen (UN) war eine direkte Reaktion auf die Schrecken des Zweiten Weltkriegs. Die Aggression der Achsenmächte und Gräueltaten wie der Holocaust zeigten, dass eine neue internationale Ordnung nötig war, um künftige Konflikte zu verhindern.

    Schon während des Krieges entwickelten die Alliierten – darunter die USA, die Sowjetunion und Großbritannien – Pläne für eine Weltorganisation, da der Völkerbund gescheitert war. Meilensteine auf diesem Weg waren die Atlantik-Charta von 1941 und die „Erklärung der Vereinten Nationen“ von 1942, in der sich 26 Staaten zur Gründung einer Friedensorganisation verpflichteten.

    Auf den Konferenzen von Dumbarton Oaks (1944) und Jalta (1945) wurden die Grundlagen gelegt. Schließlich verabschiedeten Vertreter von 50 Staaten zwischen April und Juni 1945 in San Francisco die UN-Charta. Mit der Kapitulation Japans trat sie am 24. Oktober 1945 in Kraft – der offizielle Geburtstag der Vereinten Nationen.

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    24 m
  • Folge 255: Die Kollaboration mit dem deutschen Feind – ein dunkles Kapitel der Besatzungsgeschichte
    Mar 14 2025

    Während des Zweiten Weltkriegs kollaborierten zahlreiche von Deutschland besetzte Länder mit den Nazis. Oft entstanden Regierungen, die unter direkter oder indirekter Kontrolle des NS-Regimes standen. Ein bekanntes Beispiel ist das Vichy-Regime in Frankreich, das ab 1940 eng mit den Nazis kooperierte, insbesondere bei der Judenverfolgung und deren Deportation.

    Kollaboration zeigte sich auch in militärischer Unterstützung: Die Vichy-Regierung stellte Truppen, während Freiwillige aus Ländern wie Frankreich, Kroatien oder der Ukraine in der Waffen-SS dienten. Wirtschaftlich profitierten viele Unternehmen von der Besatzung, indem sie Arbeitskräfte und Ressourcen für die Kriegsproduktion bereitstellten – etwa französische Fabriken, die für Deutschland rüsteten.

    Besonders grausam war die Mithilfe bei der Verfolgung von Juden. In Belgien, den Niederlanden und Frankreich identifizierten Kollaborateure jüdische Bürger und organisierten ihre Deportation. Auch lokale Polizeikräfte beteiligten sich an diesen Verbrechen.

    Zudem verbreiteten Kollaborateure NS-Propaganda, stärkten antisemitische und antikommunistische Strömungen und halfen, Widerstand zu unterdrücken. Die Motive reichten von ideologischer Überzeugung bis zu Opportunismus oder Angst vor Repressalien.

    Nach Kriegsende wurden viele Kollaborateure strafrechtlich verfolgt, jedoch variierten die Urteile und ihre Konsequenzen je nach Land erheblich.

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    25 m
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