Episodios

  • Schwarz hören: Petra Schwarz im Gespräch mit Rüdiger Joswig über Leben und Tod
    Aug 7 2025
    Er „ist“ Kapitän Holger Ehlers in der ZDF-Fernseh-Serie „Die Küstenwache“. Genau genommen hat er diese Rolle gespielt – von 1997 bis 2014 in mehr als 270 Folgen. Der Schauspieler Rüdiger Joswig, 1949 in Anklam geboren, war schon zu DDR-Zeiten ein höchst erfolgreicher Schauspieler: Er hat – nach seinem Studium an der Theaterhochschule Leipzig – Theater gespielt und in ca. 30 Spielfilm- und TV-Produktionen mitgewirkt. Bis zu seiner Ausreise in die Bundesrepublik Deutschland 1986 – nach 36 Ausreiseanträge und viereinhalb Jahren Wartezeit. Warum er in seiner Heimat „nicht mehr atmen“ konnte, erzählt er in dieser Podcast-Episode. Und wie das Ganze mit der Schauspielerei überhaupt losging … Rüdiger Joswig ist mit der Schauspielerin Claudia Wenzel (Buch: „Mein Herz ließ sich nicht teilen“) verheiratet und so ist es auch zu diesem Gespräch gekommen: Claudia kenne ich schon mehr als 40 Jahre und als wir uns jüngst zum „Schwarz hören“ trafen, schlug sie vor, auch eine Episode mit ihrem Mann aufzuzeichnen. Gesagt, getan 😊. Ja, und wie es sich für diesen Podcast gehört, reden wir – anlässlich der „Rede meines Lebens“ – auch über den Tod. „Wenn wir auf die Welt kommen, beginnt ja die Zeit bis zum Tod schon zu laufen.“ sagt Rüdiger und betont: „Ich bin mit dem Tod groß geworden.“ Seine älteste Schwester starb mit 19, als Rüdiger 3 war; sein Vater starb, als er 17 war und seine Mutter, als er Anfang 30 war. Und damit nicht genug: Rüdigers Bruder hat sich erschossen und die andere Schwester starb auch bald. „Keiner in meiner Familie ist so alt geworden, wie ich heute bin.“ Rüdiger Joswig hat eine klare Haltung zu seinem eigenen Ende und für einen selbstbestimmten Tod vorgesorgt – Details dazu in diesem Gespräch. Keinesfalls will er so leben, wie einer seiner engsten Freunde, der mit MS seit 12 Jahren ans Bett „gefesselt“ ist. Und doch: „Vielleicht hängt man dann doch noch am Leben?“ … Ich wünsche eine gute Zeit mit der Episode 137 von „Schwarz hören.“
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    25 m
  • Schwarz hören: Petra Schwarz im Gespräch mit Claudia Wenzel über Leben und Tod
    Jul 21 2025
    „Mein Herz ließ sich nicht teilen. Eine Wendegeschichte“ heißt ihr (jüngst bei KNAUR veröffentlichtes) Buch, in dem sie Erlebnisse aus 30 Jahren Sozialismus in der DDR und aus 35 Jahren in „Gesamtdeutschland“ aufgeschrieben hat. „Ich bin dankbar, dass ich beide Systeme erlebt habe.“ betont Claudia Wenzel. Jetzt – nach 35 Jahren deutscher Einheit – hat sie manchmal „… das Gefühl, dass wir schon wieder fast gespalten sind.“ Sie fordert – auch mit ihrem Buch – mehr Respekt der Wessis den Lebensleistungen der Ossis gegenüber ein. Eben vor dem Hintergrund, dass die Menschen im Osten mit dem Experiment des Sozialismus nach dem verbrecherischen Krieg der Nazis vielmehr gebüßt haben, als der Westen. „Jetzt müssen wir es endlich schaffen, dass wir zusammen dieses Land wieder nach vorn kriegen.“ Die Schauspielerin und Sängerin Claudia Wenzel, Jahrgang 1959, ist in Lutherstadt Wittenberg (Sachsen-Anhalt) geboren und aufgewachsen: mit drei Schwestern und einem Bruder, dem Musiker und Schriftsteller Hans-Eckardt Wenzel. Ich habe mit Wenzel in der zweiten Hälfte der 70er Jahre Kulturwissenschaften an der Humboldt-Universität studiert. Seitdem kenne ich auch Claudia Wenzel, die nach ihrem Studium an der Theaterhochschule „Hans Otto“ in Leipzig, beruflich – seit 1982 als festes Ensemble-Mitglied des Schauspiels Leipzig – nach dem Mauerfall einen „nahtlosen Übergang“ hatte und v.a. vor Fernseh-Kameras Karriere machte: als „Fanny Moll“ in der ZDF-Serie „Unser Lehrer Dr. Specht“, als „Irene Kadenbach“ in der RTL-Serie Dr. Stefan Frank – Der Arzt, dem die Frauen vertrauen“ und als „Dr. Vera Bader“ in der ARD-Serie „In aller Freundschaft“, um nur die vielleicht wichtigsten zu nennen. Seit einiger Zeit nun gönnt sich Claudia Wenzel wieder den – wie sie sagt – „Luxus“, Theater („Alle unter eine Tanne“ zum Jahresende) zu spielen. „Die Ursprünge meines Berufes sind nun mal die Bretter, die die Welt bedeuten.“ Und zwar zusammen mit ihrem Mann, dem Schauspieler – demnächst übrigens auch in „Schwarz hören“ – Rüdiger Joswig. „Das ist mein Märchenprinz.“ sagt sie glücklich nach mehr als 20 Jahren Ehe. Im Sommer 2025 habe ich Claudia Wenzel in ihrer Wohnung in Berlin-Charlottenburg besucht und wir haben über Vieles in ihrem Leben geredet … und natürlich auch über den Tod, wie es sich für diesen Podcast gehört. „Der Tod ist schon ein extremes Thema.“ betont sie. Erstmals hatte sie sich als Kind damit beschäftigt, als die Oma in Bayern starb und ihr Vater – zu DDR-Zeiten – nicht zur Beerdigung fahren durfte. Das einschneidenste Erlebnis aber war, als vor fünf Jahren ihr Vater (Lehrer und Maler – auf dem Foto sieht man Claudia neben einem Porträt seiner Tochter) verstarb und sie zum ersten Mal einen toten Menschen sah. „Mein Vater war gesund und topfit, aber er hatte einfach keine Lust mehr.“ Und sie ergänzt: „Ich bin dankbar, dass ich dabei war, als er starb.“ Was ihre Abschiedsfeier betrifft, so findet sie eine eigene „Rede meines Lebens“ schwierig. „Die Leute denken dann vielleicht, die will nochmal was ablassen.“ Viel Spaß mit der 136. Episode meines Podcasts „Schwarz hören“ mit Claudia Wenzel.
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    31 m
  • Schwarz hören: Petra Schwarz im Gespräch mit Michael Müller über Leben und Tod
    Jul 7 2025
    Mit 17 ist er in die SPD eingetreten, weil Mutter und Vater dort engagiert waren und was dann in seiner politischen Karriere kam, ist für einen gelernten Bürokaufmann durchaus außergewöhnlich: Vorsitzender der Berliner SPD, Fraktionsvorsitzender im Berliner Abgeordnetenhaus, Senator für Stadtentwicklung und Umwelt in Berlin, Regierender Bürgermeister von Berlin und zuletzt Mitglied des Deutschen Bundestages. „Dass die Leidenschaft für Politik zum Beruf wurde, dafür gab es – neben Chancen, die ich ergriffen habe – auch viele glückliche Umstände.“ resümiert der gebürtige Berliner Michael Müller. Zuvor arbeitete er übrigens 15 Jahre lang in der kleinen Familiendruckerei in Berlin-Tempelhof, die sein Großvater gegründet hatte. Ja, und so scheint es nur zu logisch zu sein, dass Michael Müller nun sein ehemaliges Wahlkreisbüro „Die Setzerei“ nennt, wo „Politik, Kultur, Gespräche“ stattfinden. Unterstützt von Freunden, die so helfen, die repräsentativen Räumlichkeiten in einer Seitenstraße vom Berliner Kurfürstendamm weiter nutzen zu können. Michael Müller will – obwohl es mit seinem Wiedereinzug in der Deutschen Bundestag nicht geklappt hat – „aktiv bleiben im gesellschaftspolitischen Umfeld“. Dass seine Partei „rustikal mit ihren Vorsitzenden umgeht, hat leider seit vielen Jahren Tradition“. Lars Klingbeil, der im Juni mit gerade mal knapp 65 % für weitere zwei Jahre gewählt wurde, muss das jetzt „wegstecken“, betont der erfahrene SPD-Mann Müller. Anlässlich der „Rede meines Lebens“, die Michael Müller „ein bisschen spooky“, also gruselig 😉 findet, habe ich ihn im Sommer 2025 in der „Setzerei“ in Berlin-Charlottenburg besucht und mit ihm übers Leben geredet. Über die Berliner, die „direkt, aber nicht unfreundlich sind.“ und über Besonderheiten, die das Politik-Machen im Stadtstaat Berlin mit seiner besonderen Verfassungslage ausmachen: „In Berlin gibt es diese merkwürdige Mischung für den Regierenden: Die Berliner erwarten ihren Regierenden jeden zweiten Tag im Weißen Haus, also in der großen Weltpolitik und auf der anderen Seite soll er sich aber um die umgefallene Parkbank kümmern.“ Und natürlich ging es – wie es sich für „Schwarz hören“ gehört – auch um den Tod. „In unserer Familie ist der Tod kein Tabu-Thema.“ erzählt Michael Müller. Schon in der Druckerei wurden sehr viele Traueranzeigen gedruckt. Und jetzt setzt sich der 60-jährige Vater zweier erwachsener Kinder – nach dem Tod seines Vaters vor knapp 10 Jahren – auch mehr und mehr selbst damit auseinander. „Ohne Angst“, wie er betont. Mit dem Gedanken vom selbstbestimmten Sterben kann er sich „bisher noch nicht anfreunden“, hat sich aber als MdB ja bei den Debatten im Sommer 2023 im Bundestag darum intensiv damit auseinandergesetzt. Der Hintergrund: Eine Reform der Sterbehilfe muss laut des Urteils des Bundesverfassungsgerichts vom 26. Februar 2020 her. Denn das Gericht hat das 2015 beschlossene Verbot der geschäftsmäßigen Förderung der Selbsttötung für nichtig erklärt und betont, dass die Freiheit, sich das Leben zu nehmen, – als Ausdruck des Rechts auf selbstbestimmtes Sterben – auch die Freiheit umfasse, „hierfür bei Dritten Hilfe zu suchen und Hilfe, soweit sie angeboten wird, in Anspruch zu nehmen“. Was seine eigene Abschiedsfeier betrifft, so gibt es dafür eine Playlist, die seine Tochter immer mal wieder sinngemäß die Frage stellen lässt: Dir ist schon bewusst, dass es eine Trauerfeier und kein Rockkonzert sein wird …? Viel Spaß mit der 135. Episode meines Podcasts „Schwarz hören“ mit Michael Müller.
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    32 m
  • Schwarz hören: Petra Schwarz im Gespräch mit Janina Hartwig über Leben und Tod
    Jun 21 2025
    Sie ist unüberhörbar Berlinerin, wie gleich in den ersten Sekunden dieses Podcasts zu hören ist, lebt aber seit 35 Jahren in München. Denn: Nachdem Janina Hartwig – nach ihrem Studium an der Berliner Schauspielschule, die heute den Namen „Ernst Busch“ trägt – von 1980 bis 1990 am Staatsschauspiel Dresden fest engagiert war, hat sie gleich nach Mauerfall „im Westen“ Fuß gefasst. „Und das ist auch gut so.“ würde der ehemalige Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit wohl dazu sagen, denn: Janina ist Italien-Fan und da ist München natürlich ein guter Ausgangspunkt für Reisen in den Süden, wo es Berge und das Meer gibt 😊. Derzeit spielt Janina Hartwig die weibliche Hauptrolle in der Komödie „Fisch sucht Fahrrad“ am Schlossparktheater in Berlin – ein Stück über Dating in höherem Alter. Sie liebt die Theater-Bühne, wenngleich sie in ihrer Karriere seit nunmehr rund 45 Jahren vor allem viel vor Fernseh-Kameras stand: v.a.15 Jahre lang als „Schwester Hanna“ in der höchst populären ARD-Serie „Um Himmels willen“. Unzählige Szenen gab es da mit „Bürgermeister Wöller“ vom fiktiven bayerischen Städtchen Kaltenthal, gespielt von Fritz Wepper, der im März 2024 verstarb. Ihm hat sie als Projektpatin des „Wünschewagens“ vom Arbeiter-Samariter-Bund in München einige Tage vor seinem Tod einen seiner letzten Wünsche erfüllt. Welchen? Das ist in diesem Podcast zu erfahren … „Ich mache, wenn ich Menschen in solchen Situationen begleite, die Erfahrung: Wenn Sterbende einen letzten Wunsch erfüllt bekommen, dann können sie loslassen.“ Janina Hartwig hat so also öfter mit dem Tod zu tun und erzählt in „Schwarz hören“ – wie es sich für diesen Podcast gehört – in dem Zusammenhang vom Tod ihres Vaters. Sie hat ihn mit ihrer Familie auch in den letzten Tagen bis zum letzten Atemzug begleitet und sagt heute: „Ich habe keine Angst vor dem Sterben. Was danach kommt, ist mir ziemlich wurscht. Ich bin ja dann woanders.“ Die „Rede meines Lebens“ – Jemand hält seine eigene Abschiedsrede, indem sie oder er diese vorher mit meiner Hilfe schreibt und aufnimmt – findet Janina Hartwig eine „geniale Idee, weil die Stimme das Individuellste ist, was der Mensch hat.“ Viel Spaß mit der 134. Episode von „Schwarz hören“ mit Janina Hartwig.
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    29 m
  • Schwarz hören: Petra Schwarz im Gespräch mit Tanja Schumann über Leben und Tod
    Jun 7 2025
    „RTL Samstag Nacht“ hat – nach einem amerikanischen Vorbild – ab 1993 ein Stück weit das deutsche Fernsehen „revolutioniert“. Und damit wurde – zusammen mit Wigald Boning und Olli Dietrich – auch Tanja Schumann einem großen Publikum bekannt. Bis zum Ende der 80er Jahre, da sie im „Schneewittchen“ im St. Pauli-Theater in Hamburg den „Elvis-Zwerg“ spielte, wusste sie nichts von ihrem komödiantischen Talent. Und betont: „Ich bin ja auch keine Ulk-Nudel, bin keine Cindy von Marzahn und habe kein Solo-Programm mit Witzen. Aber ich kann geschriebene Stücke ganz lustig rüberbringen.“ Längst schon sind Komödien im Theater für sie „die Königsdisziplin“. Los gings für Tanja Schumann mit 6 Jahren an der Ballett-Schule der Hamburgischen Staatsoper; dann aber nicht weiter, als 7 Jahre später – da war sie 13 – John Neumeier ans Haus kam und alles „neu“ machte. Sie hatte, wie man in dieser Welt sagt, keine „hohen Beine“, konnte nie Spagat und so war es aus mit dem Tanzen am Theater. Für ihre Musical-Ausbildung hatte Tanja damit allerdings eine gute Grundlage und nach ihrem ersten Engagement mit Freddy Quinn in Hamburg stand einer großen Karriere im Show-Business nichts mehr im Wege. Darüber, also über ihr Leben, sprechen wir in diesem Podcast: u.a. ist zu hören, warum die 1962 in Lüneburg geborene Tanja Schumann einen russischen Vornamen hat. Ich habe Tanja Schumann im Mai 2025 getroffen, als sie mit Falk-Willy Wild 6 Wochen lang im Stück „Reizende Wäsche“ in der Komödie am Altstadtmarkt in Braunschweig auf den „Brettern, die die Welt bedeuten“ gestanden hat. Ja, und natürlich haben wir auch über den Tod gesprochen, den sie schon seit Kindestagen kennt, denn ihr Vater – ein Eisenbahner – starb, als Tanja 6 war. „Das war ein früher Verlust, der mich geprägt hat.“, denn sie fühlte sich als Kind mitverantwortlich für seinen Tod. Warum? Das ist in diesem Podcast zu hören … Wie fast immer habe ich auch Tanja Schumann gefragt, ob sie sich vorstellen kann, ihre eigene Trauerrede zu schreiben. Davon hatte sie noch nie etwas gehört und sagt frei heraus: „Das sind ja tolle neue Denkanstöße.“ Viel Spaß mit der 133. Episode meines Podcasts „Schwarz hören“ mit Tanja Schumann.
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    24 m
  • Schwarz hören: Petra Schwarz im Gespräch mit Quirin Graf Adelmann über Leben und Tod
    May 21 2025
    „Working on the company and not in the company.“ betont Quirin Gabriel Nikolaus Siegfried Graf Adelmann von Adelmannsfelden – kurz: Herr Adelmann – und charakterisiert so sein Tun als Chef von 26 Unternehmen. Ja wirklich: 26 Unternehmen – womit er in der Lage ist, zu internationalisieren: „Man muss anfangen, international und global zu denken.“ Dass sich – auch wirtschaftlich – mit der neuen Regierung in Deutschland unter Friedrich Merz Wesentliches ändern wird, glaubt er nicht. „Unsere Gesellschaft hat zwei Sinnkrisen.“ sagt er im Podcast und erläutert das auch. Aber: „Man muss ja optimistisch sein.“ Quirin ist das Zweitälteste von 11 Kindern des alten schwäbischen Adelsgeschlechts Adelmann von Adelmannsfelden. In Frankreich – am Mittelmeer – aufgewachsen, ist er 1993 nach Berlin gekommen, um an der Humboldt-Universität Jura zu studieren. Das – so sagt er – ist mindestens für logisches, abstraktes Denken gut. Am 27. Mai 2025 wird er 50 und feiert nicht. „An dem Tag mache ich das Telefon aus.“ Warum? Er erklärt es in dieser Podcast-Folge. Seit 9 Jahren ist Quirin Graf Adelmann auch Chef des „DDR-Museums“ in Berlin. Als Wessi hat er die Situation in Ostberlin nach dem Fall der Mauer „leibhaftig“ erlebt und einen Sensus für Ossis entwickelt. Er hat gelernt, dass die Menschen im Osten auch Deutsch sprechen, bei Union Fußball gespielt und den FC Karlshorst gegründet. Heute geht er – neben der Geschäftsführung von 24 Unternehmen – in Schulen und bringt jungen Menschen Zeit-Management bei. Zum Beispiel, dass Pünktlichkeit eine Frage des Respekts gegenüber anderen Menschen ist. „LifeTeachUs“ will „… echte Chancen- und Bildungsgerechtigkeit durch Begegnungen mit Menschen aus allen Bereichen des Lebens. Für alle Schülerinnen und Schüler.“ Als wir uns im Frühjahr 2025 in Berlin trafen, ging es – wie es sich für diesen Podcast gehört – natürlich auch um den Tod. Angesprochen auf selbstbestimmtes Sterben, sagt er: „Sterbehilfe muss in Deutschland erlaubt sein.“ Für seinen Abschied vom Leben, gibt es noch keine genauen Pläne. Ganz klar aber ist: Seebestattung ist nicht sein Ding, da er sich in den Weiten eines Ozeans verloren fühlen würde. Als Geschäftsmann beschäftigt er sich dann allerdings doch ziemlich intensiv mit dem Tod – insofern, als dass die Unternehmensnachfolge ein Thema ist. „Im Hier und Jetzt leben.“ ist wichtig und „… auch dankbar sein, für das, was möglich ist.“ Viel Spaß mit der 132. Episode von "Schwarz hören" mit Quirin Graf Adelmann.
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    27 m
  • Schwarz hören: Petra Schwarz im Gespräch mit Mario Voigt über Leben und Tod
    May 5 2025
    Mein heutiger Gast singt das „Hohelied“ auf Thüringen. Kein Wunder: Er ist seit Dezember 2024 der „neue“ Ministerpräsident des „grünen Herzens Deutschlands“ und er ist Thüringer. Voigt ist in Jena zur Schule gegangen und hat dort – neben Bonn und Charlottesville (USA) – auch studiert. Ob er „Jenaer“ oder „Jenenser“ ist – darüber klärt er in diesem Podcast auf 😉. Ich bin in Erfurt geboren und aufgewachsen, also eine „Erfurter Puffbohne“, und wir reden auch gleich über die 11 Dialekte in Thüringen, die man am Ende alle verstehen kann, wenn man – so der Ministerpräsident (MP) (Voigt sinngemäß – ein Glas Bier getrunken und eine Bratwurst gegessen hat. Apropos Thüringer Bratwurst: Diese muss natürlich mit Senf – und nicht mit Ketchup, wie es die seit 1976 Wahlberlinerin Petra Schwarz tut – gegessen werden! Den ersten Bissen allerdings ohne Senf. Warum? Auch das erfahren wir von Mario Voigt in diesem Podcast. Mario Voigt macht seit seiner frühen Jugend Politik: 1994 – mit 17 – wurde er Mitglied der Jungen Union und der CDU und dann gings ab dem Jahr 2000 weiter mit: Kreisvorstand, Kreisvorsitzender, CDU-Fraktion im Erfurter Landtag, Mitglied im Vorstand der Europäischen Volkspartei (EVP), seit 2022 Vorsitzender der CDU in Thüringen und seit Mai 2024 im Präsidium der CDU und derzeit Vorsitzender der „MPK-Ost“. Nun ist er also der Chef der ersten „Brombeer-Koalition“ in Deutschland, bestehend aus: CDU, SPD und BSW. „Brombeeren schmecken gut.“ sagt er und bekräftigt immer wieder, dass das nur im konstruktiven Miteinander – auch mit der Opposition – funktioniert. „Gutes Mannschaftsspiel ist wichtig.“ betont er und: „Politik ist Team-Arbeit.“ Was die AfD betrifft, die ganz aktuell – nach unserem Gespräch – vom Verfassungsschutz als (bundesweit) rechtsextremistisch eingestuft wurde, betont Mario Voigt: „Ich mag generell keine politischen Ansätze, die Menschen verachten oder klein machen. Alle Ausländer raus halte ich für ein verfehltes Konzept. Aber: Man muss einen klaren Kampf gegen illegale Migration machen.“ Zum BSW, mit dem er ja koaliert, sagt er: „Das BSW orientiert sich in Thüringen sehr pragmatisch und sehr klug an den Themen hier. Und das ist mir wichtig.“ Wir haben am 1.Mai 2025, als wir uns in der Staatskanzlei in Erfurt getroffen haben, übers Leben – u.a. über seine zwei Söhne (11 und 13 Jahre), die „Fußball-Stars“ werden wollen, gesprochen – und, wie es sich für „Schwarz hören“ gehört, auch über den Tod. Mario Voigt ist evangelischer Christ und glaubt, dass es „ein Leben nach dem Tod gibt“. Er hofft darauf, dann auf seine Großeltern zu treffen. Warum? Das und warum Familie besonders wichtig ist, erfahren wir hier. Seine eigene Trauerfeier hat der gerade mal 48-Jährige „… noch nicht durchgeskriptet. Ich hoffe aber, dass ein Song von Pearl Jam gespielt wird …“. Viel Spaß mit der Folge 131 von „Schwarz hören“ mit Mario Voigt.
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    25 m
  • Schwarz hören: Petra Schwarz im Gespräch mit Theresa Rath über Leben und Tod
    Apr 21 2025
    Diese Episode von „Schwarz hören“ ist außergewöhnlich: Ich habe sie außergewöhnlicher Weise in einem Radio-Studio aufgezeichnet und meine Gesprächspartnerin Theresa Rath ist eine außergewöhnliche Frau. Gerade mal 34, hat sie sehr intensive Erfahrungen mit dem Sterben, konkret mit der Sterbebegleitung, gemacht. Sehr intensiv hat die Tochter ihre Mutter in deren letzten Jahren begleitet. Anfang Januar dieses Jahres 2025 ist sie gestorben und heute sagt Theresa: „Der Tod meiner Mama war eine Erlösung“. Als wir uns im Herbst vorigen Jahres trafen, erzählte mir Theresa sehr lebendig von ihrer todkranken Mutter, die sie pflegt und ich bin sehr beeindruckt von dieser jungen Frau. 1991 in Neuss am Rhein geboren, schreibt Theresa Rath, seitdem sie „… einen Stift halten kann“. Pünktlich zu ihrer Volljährigkeit im Jahr 2009 veröffentlichte sie ihren ersten Gedichtband namens „Kleines Mädchen mit Hut“ beim Berliner Verlag Periplaneta. Im Jahr 2012 erschien dort ihr Kurzgeschichtenband „Die Ketten, die uns halten“. Und 2021 publizierte derselbe Verlag den ersten Roman von Theresa Rath namens „Liberdade“, „… in der eine toxische Beziehung analysiert wird.“ „Von Hause aus“ ist Theresa – im Klimaschutz-Recht – promovierte Juristin und arbeitet derzeit in einer Kanzlei, die auf Erbrecht sowie Familien- und Ausländerrecht spezialisiert ist. Ganz wichtig: in Teilzeit – denn weiterhin schreibt sie, hält Lesungen auf Deutsch und Spanisch und gibt als freie Schriftstellerin Schreibworkshops. Theresas Eltern waren beide Diplompsychologen und mit einem Augenzwinkern erwähnt sie, dass Menschen, die Psychologie studieren, oft selbst psychotherapeutische Betreuung brauchen. Theresa selbst jedenfalls hat Therapie-Erfahrungen, seitdem sie 15 ist und betont: „Jetzt muss ich nicht mehr in Therapie sein. Ich finde es gut, in Therapie zu sein.“ Was den Tod betrifft, so ist sich Theresa Rath ihrer eigenen Sterblichkeit schon seit ihrer Kindheit bewusst und formuliert: „Ich bin – ehrlich gesagt – sehr neugierig auf den Tod. Habe es aber nicht eilig.“ Sie ist ganz klar für selbstbestimmtes Sterben – schon aufgrund der Zustände in der Pflege, wie sie betont. Schon wieder augenzwinkernd sagt sie: „Ich bestell‘ mir im Darknet Zyankali.“ Vorher aber übt sich Theresa Rath in mehr Gelassenheit, macht mehrmals wöchentlich Kampfsport und taucht regelmäßig in ihrem Podcast „Omniversum“ in die Geschichten von Menschen ein, „… die sich besonderen Herausforderungen stellen oder sich tiefergehend mit unliebsamen Themen befassen müssen.“ Ich war dort auch jüngst zu Gast. Nun aber viel Spaß mit der 130. Episode meines Podcasts „Schwarz hören“ mit Theresa Rath.
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    24 m