Episodios

  • "Andor - Staffel 2": Anspruch trifft auf Abkühlung
    May 2 2025

    Die zweite Staffel von "Andor" knüpft dort an, wo die erste aufgehört hat: mit großen politischen Ideen, einem nüchternen Blick auf die Frühphase der Rebellion und einer kompromisslosen Abkehr vom klassischen Star-Wars-Pathos. Und doch hinterlässt sie einen seltsam kühlen Nachgeschmack. Während Staffel 1 mit erzählerischer Präzision und emotionaler Wucht überraschte, wirkt Staffel 2 oft wie eine elegische Nachbetrachtung ihrer eigenen Brillanz.

    Die Dialoge sind klug, das Produktionsdesign erstklassig, die Themen mutig gewählt, aber das Feuer fehlt. Die Handlung bewegt sich mit Bedacht, manchmal zu viel davon. Was als radikale Neuerzählung begann, gleitet nun stellenweise in zähe Politthriller-Melancholie ab. Cassian Andor bleibt ein faszinierender Protagonist, doch er wird zunehmend zur Projektionsfläche für ein erzählerisches Konzept, das mehr auf Wirkung als auf Beziehung setzt.

    Man bewundert "Andor - Staffel 2", aber man fühlt sie selten. Und gerade das ist schade, denn die Serie hätte alles, um noch einmal so richtig zu brennen.

    Eine ausführliche Kritik zu "Andor - Staffel 2" von Ronny Rüsch und Axel Max - jetzt in einer neuen Folge des Film- und Serien-Podcasts "Oscars & Himbeeren". Außerdem dabei: die Tragikomödie "A Real Pain", der Motorsportfilm "Audi vs. Lancia" sowie die Sozialsatire "Your Friends & Neighbors".

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    32 m
  • "G20": Globale Krise als Krawallkino
    Apr 24 2025

    "G20" versucht, ein politischer Thriller zu sein - und scheitert grandios daran, weil er lieber Explosionen zeigt als Argumente. Was als dramatisches Szenario rund um einen Terrorangriff auf den G20-Gipfel beginnt, kippt schnell in absurde Action à la Hollywood: bewaffnete Präsidentin, Faustkämpfe im Konferenzsaal, dramatische Zeitlupen - und das alles mit ernster Miene serviert.

    Viola Davis stemmt sich tapfer gegen das Chaos und bringt Präsenz in eine Rolle, die eigentlich Tiefe verdient hätte. Doch der Film hat kein Interesse an politischer Nuance. Statt diplomatischer Spannung gibt’s Kugelhagel, statt Analyse patriotische Durchhalteparolen. Die G20-Staaten wirken wie Statisten in einem B-Movie mit A-Budget. Am Ende steht ein Werk, das Weltpolitik auf alberne Heldentaten reduziert und seine eigene Prämisse unter Explosionen und Pathos begräbt. "G20" ist kein politisches Statement, sondern ein Actionfilm, der sich für klüger hält, als er ist.

    Eine ausführliche Kritik zu "G20" von Ronny Rüsch - jetzt in einer neuen Folge des Film- und Serien-Podcasts "Oscars & Himbeeren". Außerdem dabei: die Dramaserie "Dying for Sex" sowie die Animationsserie "Tron: Uprising".

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    25 m
  • "1923": Western-Epos mit Herz und Historie
    Apr 18 2025

    "1923" ist mehr als nur ein Prequel – es ist ein eigenständiges, bildgewaltiges Drama über eine Zeit im Umbruch. Taylor Sheridan gelingt es, historische Schwere mit emotionaler Tiefe zu verbinden. Im Zentrum: Helen Mirren und Harrison Ford als Jacob und Cara Dutton, ein Paar, das mit stummem Stolz und innerer Stärke gegen äußere Bedrohungen kämpft – sei es Dürre, Gewalt, Gier oder die zermürbende Härte des Alltags.

    Die Serie verwebt die großen Themen des frühen 20. Jahrhunderts – Nachwirkungen des Kriegs, soziale Spannungen, kulturelle Brüche - mit der intimen Geschichte einer Familie, die ums Überleben und ihre Werte ringt. Dabei ist "1923" nicht nostalgisch, sondern ehrlich: roh, poetisch, hart. Die Kamera fängt die majestätische Weite Montanas ebenso ein wie die Abgründe menschlicher Entscheidungen.

    Für Fans von "Yellowstone" ein Muss - für alle anderen eine lohnenswerte Entdeckung: stark gespielt, sorgfältig erzählt und visuell eindrucksvoll inszeniert.

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    11 m
  • "Rosenthal": Ein Porträt über Medien und Menschlichkeit
    Apr 11 2025

    "Rosenthal" in der ZDF-Mediathek ist ein berührender Film über das Leben des legendären Showmasters Hans Rosenthal. Mit viel Feingefühl erzählt er von einem Mann, der nicht nur Fernsehgeschichte schrieb, sondern auch ein bewegtes und oft schmerzhaftes Leben hinter sich hatte. Der Film zeigt, wie Rosenthal als jüdischer Junge die Verfolgung im Nationalsozialismus überlebte – und später mit Charme, Witz und Herzenswärme zur festen Größe im deutschen Fernsehen wurde.

    Besonders stark ist der Film da, wo er die leisen Töne anschlägt: Wenn Rosenthal innerlich mit der Vergangenheit ringt, während er auf der Bühne das Publikum begeistert. Florian Lukas spielt ihn mit großer Wärme und Tiefe. Ein aufrichtiges Porträt, das nicht verklärt, sondern erinnert – und dabei zeigt, wie viel Mut hinter einem Lächeln stecken kann.

    Eine ausführliche Kritik zu "Rosenthal" von Ronny Rüsch - jetzt in einer neuen Folge des Film- und Serien-Podcasts "Oscars & Himbeeren". Außerdem dabei: die Action-Horror-Serie "The Bondsman", die Tragikomödie "Morgen kommt ein neuer Himmel" sowie die Crime-Drama-Serie "Dope Thief".

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    23 m
  • "Holland": Nicole Kidman gegen das graue Drehbuch
    Apr 4 2025

    "Holland" versucht, ein spannungsgeladener Suburbia-Thriller mit doppeltem Boden zu sein - doch trotz Nicole Kidmans gewohnt souveränem Spiel bleibt der Film erstaunlich blutleer. Die Geschichte um eine vermeintlich brave Ehefrau, die dunkle Geheimnisse in ihrer Nachbarschaft wittert, krankt an ihrem unausgereiften Ton: Mal düster, mal skurril, dann wieder seltsam humorvoll, ohne dass diese Elemente jemals wirklich zusammenfinden.

    Das Drehbuch verliert sich in Klischees über amerikanische Kleinstädte, während die eigentliche Handlung trotz einzelner Plot-Twists vorhersehbar bleibt. Am Ende ist "Holland" ein Film, der viel andeutet, aber wenig einlöst. Ein Thriller, der sich selbst zu ernst nimmt, ohne je wirklich unter die Haut zu gehen.

    Eine ausführliche Kritik zu "Holland" von Ronny Rüsch - jetzt in einer neuen Folge des Film- und Serien-Podcasts "Oscars & Himbeeren". Außerdem dabei: die Actionkomödie "Borderlands" sowie der Achtziger-Kultfilm "Buckaroo Banzai - Die 8. Dimension".

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    22 m
  • "The Studio": Seth Rogen wirbelt Hollywood auf
    Mar 28 2025

    Mit "The Studio" bringt Seth Rogen eine herrlich satirische Comedy-Serie auf Apple TV+, die mit viel Herz, Witz und Starpower glänzt. Rogen spielt Matt Remick, einen Filmfan durch und durch, der plötzlich die Leitung des legendären Filmstudios Continental Pictures übernehmen muss. Dabei stößt er auf die typischen Absurditäten der Traumfabrik: überdrehte Stars, eigensinnige Regisseure und ein Studiosystem, das zwischen Kunst und Kommerz balanciert.

    Unterstützt wird Rogen von einem hochkarätigen Cast. Als besonderes Schmankerl gibt es Gastauftritte von Größen wie Martin Scorsese und Bryan Cranston, die Hollywood mit viel Selbstironie auf die Schippe nehmen. "The Studio" ist eine liebevolle Hommage an das Kino, gespickt mit cleverem Humor und charmanten Figuren. Ein Muss für Filmfans!

    Eine ausführliche Kritik zu "The Studio" von Ronny Rüsch und Axel Max - jetzt in einer neuen Folge des Film- und Serien-Podcasts "Oscars & Himbeeren". Außerdem dabei: die Drama-Serie "Apple Cider Vinegar", der Psychothriller "Trap: No Way Out" sowie das Musical-Drama "Joker: Folie à Deux".

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    29 m
  • "The Electric State": Teures Sci-Fi-Fiasko ohne Seele
    Mar 21 2025

    "The Electric State" ist ein Paradebeispiel dafür, dass ein riesiges Budget nicht automatisch einen guten Film bedeutet. Trotz Starbesetzung und den Russo-Brüdern als Regisseure bleibt der Film eine seelenlose Enttäuschung. Die Geschichte wirkt ziellos, die Charaktere sind blass, und die Action wiederholt sich so oft, dass sie irgendwann nur noch ermüdend ist.

    Besonders ernüchternd ist, wie emotionslos der Film trotz seines dystopischen Settings bleibt. Statt mitreißender Spannung gibt es belanglose Dialoge und vorhersehbare Wendungen. Netflix hat hier 320 Millionen Dollar in einen Film gesteckt, den man nach einer halben Stunde am liebsten abbrechen würde - ein teures und langweiliges Fiasko.

    Eine ausführliche Kritik zu "The Electric State" von Ronny Rüsch und Axel Max - jetzt in einer neuen Folge des Film- und Serien-Podcasts "Oscars & Himbeeren". Außerdem dabei: die beiden britischen Miniserien "Toxic Town" und "Adolescence".

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    31 m
  • "Krank Berlin": Eine Notaufnahme am Limit
    Mar 14 2025

    "KRANK Berlin" auf Apple TV+ ist eine fesselnde Krankenhausserie, die den turbulenten Alltag einer Berliner Notaufnahme rasant und mit viel Herz erzählt. Im Zentrum der Geschichte steht Dr. Parker (Haley Louise Jones), die nach einem Neuanfang sucht und sich plötzlich in einem chaotischen, unterbesetzten Krankenhaus wiederfindet.

    Gemeinsam mit einem engagierten, aber erschöpften Team kämpft sie gegen den stetigen Patientenansturm, bürokratische Hürden und ihre eigenen Zweifel. Mit einer Mischung aus Spannung, schwarzem Humor und authentischen Charakteren zeigt die Serie eindrucksvoll die Herausforderungen des Gesundheitssystems – intensiv, bewegend und absolut sehenswert!

    Eine ausführliche Kritik zu "KRANK Berlin" von Ronny Rüsch und Axel Max - jetzt in einer neuen Folge des Film- und Serien-Podcasts "Oscars & Himbeeren". Außerdem dabei: der Western "Horizon", der Science-Fiction-Thriller "I.S.S.", der Sportfilm "Freiwurf" sowie der Thriller "Das Urteil".

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    34 m
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