• „Alle Länder haben Menschenrechtsprobleme“
    Apr 9 2025
    Er sagt von sich selbst, er sei „ein leidenschaftlicher Menschenrechtler“. Michael Windfuhr ist seit 2011 stellvertretender Direktor des 2001 gegründeten Deutschen Instituts für Menschenrechte (DIMR). Zuvor hatte er in Heidelberg Politikwissenschaft, Germanistik und Geografie studiert und für FIAN, Brot für die Welt und das Diakonische Werk der Evangelischen Kirche gearbeitet. Michael Windfuhr begleitet seit 2014 den Umsetzungsprozess des Nationalen Aktionsplans Wirtschaft und Menschenrechte in Deutschland. Seit 2017 ist er Mitglied des Ausschusses der Vereinten Nationen für wirtschaftliche, soziale und kulturelle Menschenrechte, der die Umsetzung des entsprechenden Menschenrechtspaktes durch die Vertragsstaaten überwacht. Im Podcast „Menschenrechte: nachgefragt“ der Zeitschrift „Die Politische Meinung“ und der Konrad-Adenauer-Stiftung sprechen wir mit ihm über die Arbeit des DIMR: Was tut Deutschland für Menschenrechtler in Afghanistan, die von den Taliban verfolgt und mit dem Tod bedroht werden? Was können wir von anderen Ländern – wie Estland oder Kroatien – in Sachen Menschenrechte lernen? Und was plant das DIMR in den nächsten Jahren konkret zum Schutz der Menschenrechte? Das Deutsche Institut für Menschenrechte ist die unabhängige Nationale Menschenrechtsinstitution Deutschlands (§ 1 DIMR-Gesetz). Das Institut wurde im Jahr 2001 auf Beschluss des Deutschen Bundestages (14/4801) als Verein gegründet. Zu seinen Aufgaben gehören Politikberatung, Menschenrechtsbildung, Information und Dokumentation, anwendungsorientierte Forschung zu menschenrechtlichen Themen und die Zusammenarbeit mit internationalen Organisationen. Es wird vom Deutschen Bundestag finanziert. Das Institut ist zudem mit dem Monitoring der Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention und der UN-Kinderrechtskonvention betraut worden. Hört rein in eine spannende neue Folge – überall, wo es Podcasts gibt!
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    56 m
  • "Gender Pay Gap: Kein Erkenntnis-, sondern ein Umsetzungsdefizit"
    Mar 26 2025
    Anlässlich des Internationalen Frauentages am 8. März, der in diesem Jahr zum 50. Mal begangen wurde, war Elke Ferner im Podcast „Menschenrechte: nachgefragt“ zu Gast. Sie ist Vorstandsmitglied des Deutschen Frauenrats und dort zuständig für Strukturen der nationalen Gleichstellungspolitik und für die UN-Frauenrechtskonvention (CEDAW; „Convention on the Elimination of All Forms of Discrimination Against Women“). Elke Ferner war über mehrere Legislaturen Mitglied des Deutschen Bundestages und von 2013 bis 2018 Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. In der CEDAW-Allianz Deutschland engagieren sich 35 zivilgesellschaftliche Organisationen für die Umsetzung der UN-Frauenrechtskonvention CEDAW in Deutschland. Die CEDAW hat sich auf die Fahnen geschrieben, die Diskriminierung von Frauen in allen Lebensbereichen zu beseitigen. Hierzulande ist sie noch wenig bekannt – und das, obwohl die Themen, die es anzupacken gilt, so zahlreich sind: von Gender Gap bis zu geschlechtsspezifischer Gewalt. Hört rein in eine neue spannende Folge – überall wo es Podcasts gibt!
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    55 m
  • „In der Ukraine gibt es einen großen Bedarf an humanitärer Hilfe und Instandsetzungsmaßnahmen.“
    Mar 5 2025
    Unser Gesprächspartner: Dr. Thorsten Klose-Zuber, Generalsekretär von Help – Hilfe zur Selbsthilfe. Help – Hilfe zur Selbsthilfe gibt es seit 1981; die Organisation ist in 28 Ländern tätig – so in Afghanistan, im Jemen, der Demokratischen Republik Kongo, in Syrien und in der Ukraine. Die wichtigsten Ursachen humanitärer Notlagen sind Kriege und der Klimawandel, und sie sind auch die häufigsten Gründe für Flucht und Migration. Thorsten Klose-Zuber berichtet von seiner jüngsten Reise in die Ukraine, vom Durchhaltewillen und vom Mut der Bevölkerung im inzwischen vierten Kriegsjahr. Wir erfahren, dass die in der Ukraine notleidenden Menschen umfassend versorgt werden und auch in humanitären Belangen in ausreichendem Maße geholfen wird. Und er spricht über Syrien nach dem Sturz von Assad im Dezember vergangenen Jahres: 16 Millionen Syrer sind auf humanitäre Hilfe angewiesen. Immer noch werden Hunderttausende aus ihren Heimatregionen vertrieben. 13 Jahre Krieg und zahlreiche Naturkatastrophen haben das Land verwüstet. Ein wichtiges Thema sind die „vergessenen“ humanitären Krisen. Krisen, denen keine oder zu wenig öffentliche Wahrnehmung zukommt und die entsprechend weniger finanziell unterstützt werden. Thorsten Klose-Zuber hat dazu bei einer öffentlichen Anhörung des Menschenrechtsausschusses im Deutschen Bundestag im Dezember 2024 gesprochen. Auch darum geht es im neuesten Podcast Menschenrechte: nachgefragt.
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    1 h y 3 m
  • „In Belarus sehen wir heute eine Katastrophe historischen Ausmaßes!“, Ina Rumiantseva, Gründerin Taskforce Belarus
    Feb 19 2025
    Belarus wird auch die „letzte Diktatur in Europa“ genannt. Seit über dreißig Jahren regiert Diktator Lukaschenko das Land mit eiserner Hand. Am 26. Januar 2025 waren die Belarussen aufgefordert, wieder einmal ihren Präsidenten zu wählen. Doch anders als 2020 hatte man aussichtsreiche Gegenkandidaten erst gar nicht zugelassen. Mit – angeblichen – 87 Prozent Zustimmung ließ sich „Präsident“ Lukaschenko das siebte Mal im Amt bestätigen. Für weitere fünf Jahre wird er das Schicksal der Belarusen bestimmen. Besonders schlimm ist die Nachricht für die 1.250 politischen Gefangenen. Sie leben in Isolation, werden gefoltert, erhalten keine medizinische Versorgung. Wir sprechen mit der Gründerin der neuen Taskforce Belarus, Ina Rumiantseva, über die Perspektiven für die Menschen in Belarus, aber auch für die etwa 500.000 Belarusen, die seit 2020 ihre Heimat verlassen haben. Wie hat es das Regime geschafft, die Proteste im Land zu ersticken, und wie gelingt es ihm, sogar die Oppositionellen im Exil massiv einzuschüchtern? Zum Freiheitskampf der Belarusen gehört auch der Erhalt ihrer Kultur, ihrer Sprache und ihrer Souveränität, die sie immer stärker von Russland bedroht sehen.
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    56 m
  • „Es geht hier um Menschenrechte und nicht um ideologische Fragen“, Friedel Hütz-Adams, Südwind e.V.
    Feb 5 2025
    Das Südwind-Institut gibt es seit 1991. Heute engagieren sich elf Mitarbeiter für Arbeitsrechte und Sozialstandards in globalen Lieferketten. Hütz-Adams ist seit 1993 mit dabei. Einer seiner Schwerpunkte: die faire Kakaoproduktion. Denn obwohl Kinderarbeit weltweit verboten ist, arbeiten allein in den beiden Hauptanbauländern für Kakao – Ghana und Elfenbeinküste – immer noch 800.000 Kinder auf den Plantagen. In den vergangenen Jahren hat sich jedoch einiges getan: 2011 veröffentlichte der Menschenrechtsrat der Vereinten Nationen „Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte“. Deutschland hat seit 2016 einen „Nationalen Aktionsplan Wirtschaft und Menschenrechte“ und seit Januar 2023 ein Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz. 2024 hat die EU ein Lieferkettengesetz beschlossen. Die im Juli 2026 in Kraft tretende EU-Lieferketten-Richtlinie über unternehmerische Sorgfaltspflichten für nachhaltige Lieferketten verpflichtet europäische Unternehmen, zur Einhaltung von Umweltstandards und Menschenrechten. Hört rein in die spannende Folge und lasst ein Abo da!
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    40 m
  • "Stille Diplomatie kann gut sein, Leisetreterei ist falsch!", Hermann Gröhe, MdB und Bundesminister a.D.
    Jan 22 2025
    Zu Gast im zweiten Teil des Livepodcast „Menschenrechte: nachgefragt“ der Politischen Meinung: Hermann Gröhe MdB, stellvertretender Vorsitzender der Konrad-Adenauer-Stiftung. Wir haben mit ihm darüber gesprochen, wie er 1989 die friedliche Revolution in der DDR erlebt hat. Am 3. November 1989 war er zum Vorsitzenden der Jungen Union (JU) gewählt worden und durfte in diesem Amt den Einheitsprozess begleiten. Im September 1990, zwei Wochen vor der Vereinigung der beiden deutschen Staaten, wählte man ihn zum Vorsitzenden der gesamtdeutschen Jungen Union. Seit dieser Zeit stehen die Menschenrechte ganz oben auf seiner politischen Agenda. Auch innerparteilich waren die politischen Auseinandersetzungen über die Diktatur in Chile und das Apartheid-Regime in Südafrika nicht immer einfach. Sein unumstößliches Credo: „Menschenrechte sind unteilbar“. Eine spannende und sehr persönliche Folge! Hören Sie rein! Vorausschau auf die nächste Podcastfolge: Am 5. Februar 2025 ist Friedel Hütz-Adams von Südwind e.V. zu Gast im Podcast „Menschenrechte: nachgefragt“. Themen sind das deutsche und das europäische Lieferkettengesetz, der Kampf gegen illegale Kinderarbeit und für existenzsichernde Löhne in der Kakaoproduktion.
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    37 m
  • „Die 50 Jahre sowjetischer Besatzung haben ihre Spuren hinterlassen", Alda Vanaga, Botschafterin der Republik Lettland
    Jan 8 2025
    Anlässlich des Tages der Menschenrechte 2024 waren im Livepodcast: „Menschenrechte nachgefragt“ zwei Zeitzeugen zu Gast, mit denen wir über die Friedliche Revolution 1989 gesprochen haben. Die Botschafterin der Republik Lettland in Deutschland, Alda Vanaga, erinnerte an den Baltischen Weg: Am 23. August 1989, dem 50. Jahrestag des Hitler-Stalin-Paktes, bildeten mehr als zwei Millionen Balten eine 700 Kilometer lange Menschenkette – vom estländischen Tallinn über das lettische Riga bis zum litauischen Vilnius. Sie demonstrierten für die Unabhängigkeit von der Sowjetunion, die die baltischen Staaten im Ergebnis des Hitler-Stalin-Paktes annektiert hatte. Der friedliche Freiheitskampf der Balten war opferreich. Die Sowjetunion versuchte bis zuletzt – auch unter Einsatz militärischer Gewalt – die Unabhängigkeit der drei Sowjetrepubliken zu verhindern. Erst im September 1991 erkannte die UdSSR sie an. Es ist in ihrer Geschichte begründet, dass die die baltischen Staaten – zwanzig Jahre nach ihrem Beitritt zur NATO und EU – fest an der Seite der Ukraine stehen und die pro-europäischen Kräfte in Georgien unterstützen. Unser zweiter Gast im Livepodcast ist Hermann Gröhe MdB, stellvertretender Vorsitzender der CDU/CSU-Bundestagsfraktion und der Konrad-Adenauer-Stiftung. Wir sprechen mit ihm über seine persönlichen Erinnerungen an die Friedliche Revolution in der DDR und wie er als „Mauerspecht“ im November 1989 das Ende der Diktatur gefeiert hat. Das Gespräch mit Hermann Gröhe erscheint in 14 Tagen, am Mittwoch, 22. Januar 2025.
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    27 m
  • Sonderfolge: Nach dem Sturz von Assad mit Simon Jacob, Geschäftsführer Zentralrat Orientalischer Christen in Deutschland
    Dec 20 2024
    n dieser Folge von Menschenrechte nachgefragt sprechen wir mit Simon Jacob, Geschäftsführer im Zentralrat der Orientalischen Christen in Deutschland (ZOCD), investigativer Journalist und Experte für die Lage in Syrien. Der 8. Dezember 2024 markiert einen Wendepunkt in der Geschichte Syriens: Nach über fünf Jahrzehnten endete die brutale Diktatur des Assad-Regimes mit der Flucht Bashar al-Assads nach Moskau. Doch die Freude über die Befreiung wird von Unsicherheiten überschattet. Islamistische Milizen, wie Hayat Tahrir al-Sham (HTS), übernehmen zunehmend die Kontrolle und stehen für viele Syrer nicht für religiöse Toleranz, sondern für Scharia und Unterdrückung ethnischer und religiöser Gruppen. Religiöse Minderheiten, insbesondere Christen, stehen vor einer ungewissen Zukunft. Das Assad-Regime bot ihnen zwar Schutz vor islamistischen Gruppen, doch auch sie litten unter seiner Repression. Die Meinungen innerhalb der christlichen Gemeinschaft sind daher gespalten: Während einige den Sturz der Diktatur als Chance sehen, befürchten andere, dass die neuen Machthaber religiöse Intoleranz verschärfen könnten. Mit Simon Jacob diskutieren wir die schwierige Lage der Christen in Syrien, die historische Rolle des Assad-Regimes und die Herausforderungen, die eine Stabilisierung des Landes mit sich bringt. Hören Sie rein und erfahren Sie mehr über: Die ambivalente Rolle des Assad-Regimes für religiöse Minderheiten. Die Auswirkungen des Machtwechsels auf die multikulturelle Gesellschaft Syriens. Die Arbeit des Zentralrats der Orientalischen Christen in Deutschland. Vielen Dank für Ihr Interesse an unserem Podcast Menschenrechte nachgefragt, einem Format der Politischen Meinung und der Konrad-Adenauer-Stiftung. Wir freuen uns, Sie auch im Jahr 2025 mit neuen Episoden über aktuelle menschenrechtliche Themen zu informieren. Kommende Highlights: Im Januar starten wir mit drei besonderen Episoden, die wir zum Tag der Menschenrechte aufgenommen haben: Mit der lettischen Botschafterin Alda Vanaga sprechen wir über den Kampf für Freiheit im Baltikum und die Wiedererlangung der Unabhängigkeit nach jahrzehntelanger russischer Besatzung. Hermann Gröhe, MdB und stellvertretender Vorsitzender der Konrad-Adenauer-Stiftung, blickt auf das Jahr 1989 und die Wiedervereinigung zurück. Friedel Hütz-Adams von Südwind e.V. beleuchtet die Auswirkungen des deutschen Lieferkettengesetzes auf die Entwicklungszusammenarbeit. Abonnieren Sie unseren Podcast auf Spotify, Apple Podcasts oder Ihrer bevorzugten Plattform, um keine Episode zu verpassen!
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    42 m
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