LIVVING Podcast mit Prof. Dr. Lioba Werth: Über gekonntes Älterwerden und die Pflege von Angehörigen Podcast Por  arte de portada

LIVVING Podcast mit Prof. Dr. Lioba Werth: Über gekonntes Älterwerden und die Pflege von Angehörigen

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Warum sind Humor und Selbstbestimmung so wichtig, wenn es um das Alter und die Pflege von Angehörigen geht?

In dieser Folge sprechen wir mit Lioba Werth, sie ist 52 Jahre alt, Diplom-Psychologin und Professorin für Wirtschafts-, Organisations- und Sozialpsychologie. Seit über 25 Jahren arbeitet sie als Coach und hat zahlreiche Lehr- und Sachbücher veröffentlicht. Als Initiatorin der Benefizreihe „Die hohe Kunst des Älterwerdens“ beschäftigt sie sich intensiv mit Themen wie Lebensübergängen, bewusster Lebensgestaltung und Herausforderungen des Alterns.

Ihr aktuelles Buch „Der kleine Angehörigenbegleiter“ bietet psychologisches Know-how für pflegende Angehörige und gibt wertvolle Tipps für den Umgang mit herausfordernden Lebenssituationen.

Die wichtigsten 3 Fakten aus unserem Interview:

1. Frühzeitig planen: Wer seinen Ruhestand aktiv gestalten will, sollte spätestens fünf Jahre vorher mit der Vorbereitung beginnen – und nicht erst nach der Verabschiedung im Büro.

2. Humor hilft: Wer auch in schwierigen Lebensphasen lachen kann, lebt gesünder, ist sozial eingebunden und bleibt psychisch flexibler.

3. Pflege bedeutet Wahlfreiheit: Angehörige müssen nicht alles selbst machen – sie sollten sich bewusst fragen: Welche Rolle kann und will ich übernehmen?

Lebensübergänge als Chance: Warum fällt Veränderung oft so schwer?

Warum sind Lebensübergänge für viele Menschen eine Herausforderung? Lioba Werth erklärt: „Wenn man sich lange mit Führungssituationen beschäftigt, dann stellt man fest, dass diese Herausforderungen im Alltag sehr häufig an Lebensherausforderungen scheitern.“

Das gilt besonders für den Ruhestand. „Gerade die super erfolgreichen Alphatierchen, die in hohen Führungspositionen gewesen sind, fallen nach Eintritt des Ruhestands häufig in ein großes Loch“, sagt Werth. „Dann haben sie den ersten Urlaub gemacht, vielleicht den Keller aufgeräumt und den Garten umgegraben – und plötzlich kommt die Leere.“

Ihr Rat: „Ich brauche eine spannende Vision, wo es mit mir hingehen kann. Denn wenn ich mich nicht mehr auf etwas zu bewege, dann rutsche ich in eine Passivität, Resignation, Unzufriedenheit bis hin zur Depression.“

Warum sollten Angehörige ihre Rolle in der Pflege bewusst wählen?

Viele Menschen haben das Gefühl, in der Pflege ihrer Eltern keine Wahl zu haben. Stimmt das? „Nein, man hat immer die Wahl“, betont Lioba Werth. „Es gibt auch niemanden, der das Recht hat, darüber zu urteilen, wie man sich da entscheidet.“

Wichtig sei, die eigene Situation ehrlich zu reflektieren: „Welche Vorgeschichte habt ihr miteinander? Wie ist die Beziehung? Gibt es Vorbelastungen?“

Man müsse nicht alles selbst machen: „Man kann eher organisatorisch tätig sein, emotional unterstützen oder die Pflege in professionelle Hände geben.“

Selbstbestimmung im Alter: Wie bleibt man handlungsfähig?

Viele ältere Menschen haben Angst, ihre Selbstständigkeit zu verlieren. Was rät Werth? „Entscheidungen nicht so lange rauszuzögern, bis andere für einen entscheiden müssen.“

Sie nennt ein Beispiel: „Nichts ist schlimmer, als wenn der Führerschein einem weggenommen wird. Besser ist es, ihn selbst abzugeben – und sich dann das Recht zu nehmen, Taxi zu fahren oder Fahrdienste zu nutzen.“

Noch mehr Infos gibt es hier:


LinkedIn Profil Lioba Werth: https://www.linkedin.com/in/prof-dr-lioba-werth-keynote-speaker-coach-autorin-karriereende-aelterwerden-erfuelltes-leben/

Webseite: https://www.liobawerth.de/

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