Episodios

  • AUSGABE 190 (Eine tiefe Sehnsucht: Warum wir glauben wollen)
    Apr 24 2025
    Der Papst ist tot, die Trauer weltweit groß. Aber was hat das mit uns zu tun? Wozu brauchen wir heute noch die Religion? „Ich bin sehr dankbar, dass wir diesen Papst gehabt haben“, meint Richard David Precht, gerade weil Franziskus die christliche Soziallehre wieder in den Mittelpunkt gerückt hat. Markus Lanz und Richard David Precht besprechen in dieser Folge, warum unsere spirituelle Sehnsucht keinesfalls kleiner geworden ist, sich aber trotzdem immer weniger Menschen religiös binden wollen. Woran liegt das? Weil wir alle „Heimwerker des eigenen Glaubens“ sind und bei spirituellen Ritualen ein bisschen „cherry picking“ betreiben? Markus Lanz erzählt, wie er mal Papst Franziskus im Vatikan begegnet ist. Am Salatbüffet. Wie es dazu kam und warum der Konflikt zwischen Reformern und Bewahrern in der Katholischen Kirche auf den Rest der Welt ausstrahlt, darum geht es in dieser Folge.
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    55 m
  • AUSGABE 189 (Syrien: Abschiebung möglich?)
    Apr 17 2025
    „Das trifft dich wie ein Hammer“, berichtet Markus Lanz über seine Drehreise in das vom Bürgerkrieg schwer gezeichnete Syrien. Vier Monaten sind seit dem Sturz von Bashar al-Assad vergangen. Wie sieht die Lage im Land heute aus? Wie sinnvoll ist es, den neuen Präsidenten Ahmed al-Scharaa mit Hilfsgelder zu unterstützen? Die künftige Bundesregierung plant, regelmäßig nach Syrien abzuschieben. Ist das überhaupt realistisch? Richard David Precht erinnert an die Verantwortung des Westens, der mit seinen willkürlichen Grenzziehungen die Konflikte mit ausgelöst hat. Außerdem erzählt er von einem Gespräch mit dem damaligen Außenminister Frank-Walter Steinmeier auf einer Dachterrasse im Jahr 2011, das sich rückblickend als sehr prophetisch herausstellte.
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    56 m
  • AUSGABE 188 (Das Ende des amerikanischen Zeitalters?)
    Apr 10 2025
    „Erleben wir mit Donald Trump das Ende des amerikanischen Zeitalters?“ Mit dieser Frage steigt Markus Lanz in diese Folge ein. Richard David Precht bezweifelt, dass Trump die USA bewusst provinzialisieren will: „Der amerikanische Führungsanspruch ist nicht verschwunden.“ Vielmehr betont Precht, dass wir von Menschen regiert werden, die stark durch die USA sozialisiert wurden. „Wir fühlen uns wie Kinder, die vor die Tür gesetzt wurden.“ Gerade deshalb müsse Europa heute mehr denn je geschlossen auftreten. Doch wohin steuert die EU? Entsteht ein Europa der unterschiedlichen Geschwindigkeiten, wie es der Politikwissenschaftler Herfried Münkler fordert? Precht zeigt sich skeptisch: „Dabei würden wir viele europäische Länder verlieren – und selbst einen hohen Preis dafür zahlen.“
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    49 m
  • AUSGABE 187 (Trumps Zoll-Hammer: Das Ende des Welthandels?)
    Apr 3 2025
    Trumps Zoll-Hammer schockt die Welt. Nur, welchen Sinn haben diese Maßnahmen? Wem nützen sie? Dieser Frage gehen Markus Lanz und Richard David Precht in dieser Folge nach. „Der Kapitalismus hat die Weltrevolution gemacht. Die Menschen sind heute viel kapitalistischer als frühere Generationen“, meint Precht. Sucht sich der Kapitalismus nun seinen Weg in die Politik? Klar ist, dass die Probleme der deutschen Autobauer nicht erst mit den Zöllen und der zweiten Amtszeit von Donald Trump begonnen haben. Der Kapitalismus scheint sich gerade selbst zu überholen und Europa steht verwundert am Seitenrand.
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    53 m
  • AUSGABE 186 (Arbeit lohnt sich – oder nicht)
    Mar 28 2025
    Der Sozialstaat ist teuer, das Geld ist knapp. Können wir uns das noch leisten? Union und SPD werden das Bürgergeld demnächst wohl reformieren, aber das Reizthema bleibt. Markus Lanz fragt sich: „Woher nehmen einige das Selbstverständnis, dass andere morgens aus dem Haus gehen und sich richtig anstrengen müssen und sie selbst einfach nicht arbeiten gehen?“ Richard David Precht hat einen anderen Blick darauf. Er betont, dass wir den Sozialstaat nicht nur aus Idealismus haben, sondern aus ökonomischen Gründen. Der Konsum soll angekurbelt werden. In dieser Folge sprechen Markus Lanz und Richard David Precht über Leistung und Gerechtigkeit, über Wittgensteins Sprachspiel und Machiavellis List des Fuchses.
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    57 m
  • AUSGABE 185 (Milliarden für Waffen: Vernunft oder Massenwahn?)
    Mar 21 2025
    „Massenwahn“ nennt Richard David Precht die aktuelle Begeisterung für militärische Aufrüstung in Politik und Gesellschaft. Precht fühlt sich an den Beginn des 20. Jahrhunderts erinnert, als die europäischen Mächte wie Schlafwandler in den Ersten Weltkrieg zogen und nicht miteinander sprachen. Markus Lanz verweist auf das Telefonat zwischen Donald Trump und Wladimir Putin. Dort sei klar geworden, dass Putin derjenige ist, der „absolut kein Interesse daran hat, dass es endlich zu einem stabilen Frieden kommt“. In dieser Folge fragen sich die beiden außerdem: Wird Deutschland vom Land der Autoindustrie zum Land der Panzerindustrie? Könnten es Europas Armeen im Ernstfall mit Russland aufnehmen? Und brauchen wir die Wehrpflicht zurück?
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    53 m
  • AUSGABE 184 (Kahlschlag mit der Kettensäge)
    Mar 14 2025
    „Was Donald Trump gerade macht, ist in gewisser Weise eine Kulturrevolution“, meint Richard David Precht. Die Rede ist von DOGE, der Effizienzabteilung unter Elon Musk, in der vorwiegend junge Männer in US-Behörden stürmen und völlig planlos die Menschen feuern. Sie nennen das Bürokratieabbau. Aber ist das nicht die „faktische Entkernung des Staatsapparats durch Tech-Milliardäre?“, fragt sich Markus Lanz. Wird das die USA ins Chaos stürzen? Wofür gibt es eigentlich Bürokratie? Brauchen wir ein deutsches DOGE, wie der Publizist Ulf Poschardt meint? Von Plastikstrohalmen, Feudalkapitalismus bis Mafiabürokratie – darüber sprechen die beiden in dieser Folge.
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    50 m
  • AUSGABE 183 (Whatever it takes – der Wende-Wumms des Friedrich Merz)
    Mar 7 2025
    Nach Trumps Eklat mit Selenskyi im Oval Office fallen historische Entscheidungen im Stundentakt. Eine davon kam von der Union, die sich von ihrem Mantra der Schuldenbremse verabschiedet hat. Richard David Precht meint dazu: „Wenn die Schuldenbremse zur DNA der CDU gehört, dann steht die CDU jetzt biologisch informationslos da.“ Markus Lanz fragt sich, ob es richtig ist, diese Entscheidung mit dem „alten“ Bundestag zu beschließen oder ob das nicht dem Ansehen der Demokratie schadet. Für die historische Schuldenaufnahme sprechen viele gute Gründe. Nur warum schloss Merz sie noch im Wahlkampf kategorisch aus? Ist der Eklat zwischen Trump und Selenskyi wirklich eine historische Wende oder dient sie der Union nur als ein argumentatives Feigenblatt? Darüber diskutieren Markus Lanz und Richard David Precht in dieser Folge.
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    50 m
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