Episodios

  • Luis Díaz, ein Geschenk für jeden Trainer
    Sep 3 2025
    Zuerst sind da all die Sachen, die man bei ihm nicht sehen wird: Abwinken, stehenbleiben, Schultern hängen lassen. Denn der prominenteste Zugang für die Bundesliga nach diesem Sommer, der Kolumbianer Luis Díaz, ist ein Kämpfer und Energiebündel, sagt Oliver Fritsch, einer der Hosts des Fußballpodcasts Kicken Kann Er: "Er fällt nie um", sagt Fritsch und ist damit ein Glücksfall für jeden Trainer. Der Charakter stimmt, außerdem zieht Díaz schnell und fest ab. "Verteidiger können sich nicht wirklich auf ihn einstellen", sagt Fabian Scheler, der zweite Host, denn Díaz liebt es, sie zu locken und zu narren. Aber sein nimmermüder Stil zwingt ihn auch zu Pausen. Zudem wird es interessant sein, wie er gegen die vielen tief stehenden Gegner in der Bundesliga ins Spiel finden wird. Außerdem sei seine Chancenverwertung noch ausbaufähig, sagt Scheler. Die Hosts nehmen den Transfersommer auch zum Anlass, um über die Lage er der Liga zu sprechen. "Der Transfer kann passen, auch wenn er sehr teuer war", sagt Fritsch und meint damit die nächste und übernächste Bayern-Meisterschaft. "Den Bayern wird es in Deutschland sehr leicht gemacht", sagt Fritsch, bei Transfers wie dem von Díaz hätten sie keine nationale Konkurrenz. Doch dass die Bayern so viel Geld für einen 28-Jährigen ausgeben wollten, zeigt auch, dass sie Fehler der Vergangenheit teuer bezahlen. Andere Mannschaftsteile, etwa das defensive Mittelfeld und die Abwehr, machen hingegen auch in der neuen Saison Sorgen. "Vielleicht soll Díaz ja den Zweck erfüllen: Vorne einfach immer eins mehr als hinten", sagt Scheler. Die Hosts wagen eine Saisonprognose, auf die sie sich in den nächsten Monaten gerne festnageln lassen. Außerdem ist Mister X wieder da und In den Top 5 küren die Hosts die besten Südamerikaner, die nicht aus Argentinien, Brasilien oder Uruguay kommen. "Kicken kann er" ist der Fußballpodcast der ZEIT. Er erscheint alle zwei Wochen und widmet sich den besten Fußballern und Fußballerinnen unserer Zeit. Wir reden weniger über Taktik als über das, worauf es im Fußball wirklich ankommt: die Individualität der Spieler. Alle Folgen finden Sie hier. Schreiben Sie uns! Kritik zur Sendung und Vorschläge für Mister X nehmen wir unter fussball@zeit.de entgegen. Szenen, über die wir gesprochen haben: - Länderspiel 2023: Tor von Diaz bei Deutschland – Kolumbien (0:2) - Dribbling gegen Manchester City - DFB-Pokal: FC Bayern gegen Wehen Wiesbaden - Bundesliga-Auftakt: FC Bayern gegen RB Leipzig - Deutschland – Kolumbien 1990 - Luis Diaz in Lederhosen und Akkordeon - Best of Diomedez Diaz [ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer Werbepartnerinnen und -partner finden Sie HIER. [ANZEIGE] Mehr hören? Dann testen Sie unser Podcast-Abo mit Zugriff auf alle Dokupodcasts und unser Podcast-Archiv. Jetzt 4 Wochen kostenlos testen. Und falls Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen möchten, testen Sie jetzt 4 Wochen kostenlos DIE ZEIT. Hier geht's zum Angebot.
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    1 h y 2 m
  • Chloe Kelly: Die Frau, die fester schießt als viele Männer
    Aug 20 2025
    Wir müssen über Chloe Kelly reden. Die EM 2025 liegt schon ein paar Tage zurück, doch die Heldin Englands verdient eine Würdigung durch "Kicken kann sie", den Fußballpodcast der ZEIT. In allen drei K.-o.-Spielen des Turniers rettete sie nach ihrer Einwechslung ihre Mannschaft vor der Niederlage und führte sie zum Sieg und letztlich zur Titelverteidigung. So viel Einfluss hat ein Joker noch nie auf ein Turnier gewonnen. "Sie ist die erste Frau, die zwei EM-Endspiele entschied", sagt Christian Spiller, einer der zwei Hosts, und erinnert an Kellys Siegtor im Finale 2022 gegen Deutschland. Die Hosts analysieren auch ausführlich den entscheidenden Elfer zum Titel in diesem Jahr. Denn ihre Elfmeter sind ikonisch. Dabei absolviert sie beim Anlauf einen Pferdchensprung. "Ich glaube, das ist keine rein artifizielle Bewegung", sagt der zweite Host Oliver Fritsch, "sondern baut eine Vorspannung auf." Angeblich belegen Daten, dass Kellys Elfmeter härter als jeder Schuss in der Premier League gewesen sei. "Vielleicht ist da aber etwas schöngerechnet", sagt Spiller. Dennoch: Möglicherweise ist Kellys Technik ein Indiz dafür, dass Frauen Männern gegenüber beim Schuss einen physischen Vorteil haben könnten. "Kelly zieht ihr Bein voll bis in die Waagerechte durch", sagt Spiller. "Sie ist aber viel mehr als Elfmeter", sagt Fritsch. Kelly sei eine dribbelstarke Flügelspielerin, die Tore schießt und vorbereitet. Ihre Flanken führten zu mehreren wichtigen Treffern, zuletzt im Finale gegen Spanien. "In der Schweiz war sie MVP", sagt Fritsch, "den Ballon d'Or darf sie meinetwegen auch gewinnen." Die Hosts debattieren auch über Kellys exzentrischen Jubel, die Frage, ob es im Sinne der Gleichstellung ist, wenn auch Fußballerinnen Allüren entwickeln, und wussten Sie, dass die Beatles Heavy Metal erfunden haben? "Kicken kann sie" ist der Fußballpodcast der ZEIT. Alle zwei Wochen widmen sich die Hosts den besten Fußballerinnen und Fußballern unserer Zeit. Wir reden weniger über Taktik als über das, worauf es im Fußball wirklich ankommt: die Individualität der Spieler. Alle Folgen finden Sie hier. Schreiben Sie uns! Kritik zur Sendung und Vorschläge für Mister X nehmen wir unter fussball@zeit.de entgegen. Szenen und Texte, über die wir gesprochen haben: - Chloe Kelly Crazy Skills & Goals - ARD-Doku über deutsche Fußballpionierinnen - Harry Maguire Penalty - Tore von Matt Le Tissier - Haben die Beatles Heavy Metal erfunden? - Ja. [ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer Werbepartnerinnen und -partner finden Sie HIER. [ANZEIGE] Mehr hören? Dann testen Sie unser Podcast-Abo mit Zugriff auf alle Dokupodcasts und unser Podcast-Archiv. Jetzt 4 Wochen kostenlos testen. Und falls Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen möchten, testen Sie jetzt 4 Wochen kostenlos DIE ZEIT. Hier geht's zum Angebot.
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    59 m
  • Klara Bühl ist die Beste in einem Team, das Sorgen macht
    Jul 16 2025
    Kurz vor der Sommerpause ist diese Episode des Fußballpodcasts ein einstündiger Alarm. Doch bevor die beiden Hosts die heraufziehende Krise des deutschen Frauenfußballs beschreiben und ergründen, widmen sie sich ausführlich der Frau, die bei der Europameisterschaft das schaffen soll, was die anderen nicht können. Klara Bühl ist das Thema dieser Folge. Sie ist die gegenwärtig beste deutsche Fußballerin. Sie hat das meiste Talent, von ihr geht die meiste Gefahr aus, und deshalb lastet auf ihr das deutsche Angriffsspiel. "Sie kann nicht auf den schwachen Fuß gelenkt werden, weil sie den nicht hat", sagt Oliver Fritsch, einer der Hosts. Das und ihre Mischung aus Technik und Wucht mache ihren Wert aus, sagt Fritsch. Dass Barcelona sie verpflichten wollte, sei ein Gütesiegel. Fabian Scheler, der zweite Host, sagt: "Jedes Team wäre froh, so eine Dribblerin zu haben." Noch trifft sie nicht immer die richtigen Entscheidungen, wie die Hosts herausarbeiten. Und dass sie in den EM-Spielen zwar meist gefährlich wirkt und doch noch ohne Tor oder Vorlage dasteht, "das ist die typische Dialektik bei ihr", sagt Fritsch. Aber das mit der Effektivität kann noch werden. Viel mehr Sorgen bereitet den Hosts, dass sie dermaßen heraussticht. "Da ist niemand, mit dem sie kombinieren kann", sagt Fritsch. Er nimmt das Ende der EM-Vorrunde zum Anlass, um den deutschen Kader durchzugehen und festzustellen: "Das wird in den nächsten Jahren sehr schwierig, in Titelnähe zu kommen. Es mangelt an individueller Qualität." Immerhin: Den Titel im Schönreden haben sie. Der Befund lautet: Der deutsche Fußball hat sich abhängen lassen. Fritsch stellt mit Blick auf Spanien, England, Frankreich und Schweden fest: Deutschland glaubt nicht an die Entwicklungschancen des Frauenfußballs. Es fehle an Geist, Geld und Ideen. "Das hat mit Gleichstellung nicht viel zu tun", sagt Fritsch. "Kicken kann sie" ist der Fußballpodcast der ZEIT. Er macht jetzt kurz Sommerpause bis zum 20. August. Anschließend erscheint er wie gewohnt alle zwei Wochen und widmet sich den besten Fußballerinnen und Fußballern unserer Zeit. Wir reden weniger über Taktik als über das, worauf es im Fußball wirklich ankommt: die Individualität der Spieler. Alle Folgen finden Sie hier. Schreiben Sie uns! Kritik zur Sendung und Vorschläge für Mister X nehmen wir unter fussball@zeit.de entgegen. Szenen und Texte, über die wir gesprochen haben: - EM 2025: Deutschland gegen Schweden 1:4 - Bühls Tor im Testspiel gegen England 2019 - Bühls Tor im Champions League Viertelfinale Bayern München gegen Olympique Lyon - Deutschland – Schweden: Verdient verloren. Vergessen, verzeih'n? - Fußballnationalmannschaft: Heimspiel in Basel [ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer Werbepartnerinnen und -partner finden Sie HIER. [ANZEIGE] Mehr hören? Dann testen Sie unser Podcast-Abo mit Zugriff auf alle Dokupodcasts und unser Podcast-Archiv. Jetzt 4 Wochen kostenlos testen. Und falls Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen möchten, testen Sie jetzt 4 Wochen kostenlos DIE ZEIT. Hier geht's zum Angebot.
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    1 h y 3 m
  • Ist Giulia Gwinn, die populärste deutsche Fußballerin, auch die beste?
    Jul 2 2025
    An diesem Mittwoch beginnt die EM in der Schweiz, am Freitag steigen die Deutschen ins Turnier ein. Der beste Anlass für "Kicken kann sie", den Fußballpodcast der ZEIT, endlich über Giulia Gwinn zu reden. Die Kapitänin der DFB-Elf ist das Gesicht der Mannschaft, Bestsellerautorin und die populärste deutsche Fußballerin im Kader. Aber ist sie auch die beste? Darüber reden die beiden Hosts Christian Spiller und Oliver Fritsch. Spiller betont ihre gute Schusstechnik und ihre Torgefahr, ihm kommt ihr Tor gegen die USA bei den Olympischen Spielen in den Sinn. "Den wollte sie genau dorthin schießen." Gwinn tritt auch die Ecken und Elfmeter. "Das ist kein Zufall." "Sie ist eine Verteidigerin, die angreifen kann", stimmt Fritsch ein. Da sei Gwinn richtig gut. Doch in der Kernaufgabe, im Verteidigen, habe sie keine überragenden Fähigkeiten. "Da ist sie eher unterokay." Für den Erfolg der Deutschen bei der EM komme es nun darauf an, wo es mehr drauf ankomme: den Bereich, in dem sie stark ist, oder den, in dem sie Schwächen zeigt. Der Profilbeschreibung lassen Spiller und Fritsch eine Grundsatzdebatte über deutschen Frauenfußball folgen. Zwischen 1995 und 2013 wurde der DFB sechsmal in Serie Europameister. Heute ist er nicht mehr der Turnierfavorit. "Spanien, England, vielleicht auch Frankreich haben in der Spitze mehr zu bieten als die Deutschen", sagt Fritsch. Ein Zeichen für den allgemeinen Aufschwung des Frauenfußballs – und einer gewissen Ideenlosigkeit in Deutschland. Bester Beleg: Giulia Gwinn liegt in der aktuellen "Guardian"-Rangliste der besten 100 Fußballerinnen auf Rang 26 – als beste Deutsche. Außerdem in dieser Folge: ein Glossar und Reiseknigge für deutsche Schweiztouristen von Sarah Jäggi, der stellvertretenden Ressortleiterin der Schweizseiten der ZEIT, der Dresscode für Besuche in der Adidas-Zentrale in Herzogenaurach und die top fünf der deutschen Kapitäninnen. "Kicken kann sie" ist der Fußballpodcast der ZEIT. Er erscheint alle zwei Wochen und widmet sich den besten Fußballern und Fußballerinnen unserer Zeit. Wir reden weniger über Taktik als über das, worauf es im Fußball wirklich ankommt: die Individualität der Spieler. Alle Folgen finden Sie hier. Schreiben Sie uns! Kritik zur Sendung und Vorschläge für Mister X nehmen wir unter fussball@zeit.de entgegen. Szenen und Texte, über die wir gesprochen haben: - Tor gegen die USA bei den Olympischen Spielen 2024 - Deutschland vs. Finnland bei der EM 2022 - Die Elfmeterschützin Giulia Gwinn [ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer Werbepartnerinnen und -partner finden Sie HIER. [ANZEIGE] Mehr hören? Dann testen Sie unser Podcast-Abo mit Zugriff auf alle Dokupodcasts und unser Podcast-Archiv. Jetzt 4 Wochen kostenlos testen. Und falls Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen möchten, testen Sie jetzt 4 Wochen kostenlos DIE ZEIT. Hier geht's zum Angebot.
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    1 h y 2 m
  • Warum Sie diesen Fußballer (Estêvão) kennen sollten
    Jun 18 2025
    Eigentlich liegt man um diese Jahreszeit am See, weil kein Fußball gespielt wird. Doch die Fifa hat der Welt ein einmonatiges Turnier geschenkt, von dem wirklich keiner dachte, dass es das braucht: die Klub-WM. „Es ist ein Fantasieturnier mit fragwürdigem Gastgeber“, sagt Fabian Scheler, einer der beiden Hosts des Fußballpodcasts. Die europäischen Klubs wurden mit dem aus Saudi-Arabien gestifteten Preisgeld von einer Milliarde Dollar gelockt. Doch für den Rest der Welt geht es um mehr: um Prestige, Sichtbarkeit und Anerkennung. Also haben die Hosts des Fußballpodcasts in ihrem der ganzen Welt zugewandtem Geist beschlossen, sich für die aktuelle Folge den wertvollsten Spieler außerhalb Europas vorzunehmen: Estêvão Willian vom brasilianischen Rekordmeister Palmeiras. „Ich will ehrlich sein: Es ist ein Spieler, den ich bis vor wenigen Tagen nicht kannte“, sagt Christian Spiller, der zweite Host. Gemeinsam wagen sie den Versuch einer Annäherung und freuen sich über den Segen, den YouTube über diese Welt gebracht hat. Estêvão ist 18, spielt als Linksfuß auf dem rechten Flügel, und wird nach der Klub-WM zu Chelsea wechseln. „Er ist der typische brasilianische Dribbler“, sagt Scheler. „Brasiliens Antwort auf Neymar“, sagt Spiller. Das ist die Liga, in der er schon spielt. Längst wird Estêvão mit Neymar verglichen, die für einen Spieler seines Talents übliche Messi-Analogie gibt es natürlich auch längst. Scheler macht deshalb den Dribbler-Check und findet einige Punkte, die Estêvão nicht erfüllt. „Ich sehe ihn eigentlich immer nur nach innen ziehen“. Gut möglich, dass Estêvão mal Weltfußballer wird. „Oder er ist in zwei Jahren in Saudi-Arabien“, gibt Spiller zu Bedenken.: „Lamine Yamal war in diesem Alter jedenfalls schon weiter.“ Die Hosts sinnieren über den Zweck eines Dribblings, über die Neymar-Falle, über Brasilien als weltweit größten Exporteur von Fußballern und welcher Nachteil daraus erwächst. In den Top 5 küren die Hosts ihre besten fünf Fußballklubs außerhalb Europas und Mister X widmet sich Harry Koch, einer Kaiserslautern-Legende. Wie immer beschließt die Power Card die Sendung. "Kicken kann er" ist der Fußballpodcast von ZEIT ONLINE. Er erscheint alle zwei Wochen und widmet sich den besten Fußballern und Fußballerinnen unserer Zeit. Wir reden weniger über Taktik als über das, worauf es im Fußball wirklich ankommt: die Individualität der Spieler. Alle Folgen finden Sie hier. Schreiben Sie uns! Kritik zur Sendung und Vorschläge für Mister X nehmen wir unter fussball@zeit.de entgegen. Szenen und Texte, über die wir gesprochen haben: - Estêvão Willian 2025 - „The Future“ - Estêvão – The perfect Talent - Estêvãos Nationalef-Debüt gegen Ecuador - Estêvão bei der Klub-WM gegen Porto („great perfomance“) - Christian Spiller in Saudi-Arabien: Heute kaufen wir uns eine Liga! - Klub-WM: Und wir schalten nach Los Angeles - SWR-Treffpunkt Betze mit Harry Koch [ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer Werbepartnerinnen und -partner finden Sie HIER. [ANZEIGE] Mehr hören? Dann testen Sie unser Podcast-Abo mit Zugriff auf alle Dokupodcasts und unser Podcast-Archiv. Jetzt 4 Wochen kostenlos testen. Und falls Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen möchten, testen Sie jetzt 4 Wochen kostenlos DIE ZEIT. Hier geht's zum Angebot.
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    1 h y 16 m
  • Ist der Hype um Nick Woltemade berechtigt?
    Jun 4 2025
    Nick Woltemade ist der Stürmer der Stunde. 17 Tore schoss er in 33 Spielen, mit dem VfB Stuttgart hat er gerade den DFB-Pokal gewonnen, der Bundestrainer Julian Nagelsmann hat ihn erstmals für die Nationalmannschaft berufen – und die U21-Europameisterschaft wird er auch noch spielen. "Er ist eine der Aufsteigergeschichten der vergangenen Saison", sagt Fabian Scheler, einer der Hosts von "Kicken kann er". "Das bedarf einer Einordnung." Deshalb widmet sich die neue Episode des Fußballpodcasts ausführlich dem 23-jährigen Riesen aus Stuttgart. "Er ist momentan der beste deutsche Stürmer", sagt der Co-Host Oliver Fritsch. Woltemade fällt auf. Durch seine Statur (1,98 Meter), seine unorthodoxe Art zu spielen und seine Individualität: "Solche Typen lieben wir", sagt Fritsch. Um Woltemade gibt es einen regelrechten Hype, die Sehnsucht nach einem echten deutschen Mittelstürmer ist groß. Oder um es in der Sprache des modeaffinen Woltemade zu sagen: Er hat gerade den "drip". "Ihm gelingen immer wieder Sachen, mit denen man nicht rechnet, er beherrscht das Unbeherrschbare", sagt Fritsch. Auch deswegen ist er so interessant für die Nationalmannschaft, selbst wenn dort alle Verletzten wieder zurückkehren. Woltemade sei ein guter Improvisator, er könne Dinge machen, die in keinem Lehrbuch stehen. Mit einer Bewegungsanalyse, die Scheler im Sport-LK gelernt hat, versucht er, die Höhe von Woltemades Körperschwerpunkt zu berechnen. Und Fritsch erläutert, wie man gegen einen Lulatsch verteidigt. Bis zum Aber. Fritsch sieht Anzeichen eines Überhypes. Gerade herrscht Schönwetterstimmung für Woltemade, die sei ihm gegönnt. Aber nur weil er so groß ist, sehen manche Dinge so besonders aus. Er weist auf Woltemades durchschnittliches Tempo, seine wechselhaft gute Ballbehandlung und vor allem sein nicht so dolles Kopfballspiel hin. "Da spielt jemand seine Vorteile noch nicht aus", sagt Fritsch. Woltemade mache die klaren Dinge nicht klar genug: "Wenn Spielern etwas angedichtet wird, ist das auch gefährlich." Ob er die große Karriere haben wird, die nicht wenige ihm nach diesem Halbjahr zutrauen? Der Fußballpodcast ist skeptisch. "Auch das Unberechenbare wird irgendwann berechenbar", sagt Fritsch. Mister X widmet sich Sebastian Kehl und Stefano Russo, außerdem finden die Hosts nicht weniger als 14 Spitznamen für Woltemade. In den top fünf werden die besten VfB-Spieler aller Zeiten gesucht. Und wie immer beschließt das Ringen um die richtigen Werte bei der Power Card die Sendung. "Kicken kann er" ist der Fußballpodcast von ZEIT ONLINE. Er erscheint alle zwei Wochen und widmet sich den besten Fußballern und Fußballerinnen unserer Zeit. Wir reden weniger über Taktik als über das, worauf es im Fußball wirklich ankommt: die Individualität der Spieler. Alle Folgen finden Sie hier. Schreiben Sie uns! Kritik zur Sendung und Vorschläge für Mister X nehmen wir unter fussball@zeit.de entgegen. Szenen und Texte, über die wir gesprochen haben: - Woltemades 1:0 im Pokalfinale - U21: Drei Woltemade-Tore bei Deutschland gegen Spanien - Sein Tor gegen Wolfsburg - "Vielleicht hätte Kohfeldt besser auf den Jugendnationalstürmer Nick Woltemade setzen sollen." (ZEIT ONLINE 2020) - Alex Raack über Sebastian Kehls Dropkick-Tor [ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer Werbepartnerinnen und -partner finden Sie HIER. [ANZEIGE] Mehr hören? Dann testen Sie unser Podcast-Abo mit Zugriff auf alle Dokupodcasts und unser Podcast-Archiv. Jetzt 4 Wochen kostenlos testen. Und falls Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen möchten, testen Sie jetzt 4 Wochen kostenlos DIE ZEIT. Hier geht's zum Angebot.
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    1 h y 10 m
  • Khvicha Kvaratskhelia, der Spieler, der eine Mannschaft zur Mannschaft macht
    May 21 2025
    Georgien ist ein wunderschönes Land mit hohen Bergen, klarem Wasser, gutem Wein – und guten Fußballern, sehr guten Fußballern. Khvicha Kvaratskhelia hat sein Nationalteam im vergangenen Jahr zur EM geführt, und seinen Verein ins Champions-League-Finale. Zufall? Nein, sagen die Hosts des ZEIT-ONLINE-Fußballpodcasts Kicken kann er. "Er ist ein Spieler, der außerordentliches Talent hat", sagt Oliver Fritsch. „Und ein Spieler, der all seinen Mannschaften etwas gibt, der sie zu Mannschaften macht." Kvaratskhelia arbeitet für sein Team, ihm sind Allüren fremd. Wenn er gefoult wird, steht er sofort wieder auf. Von diesem Arbeitsethos profitieren seine Teams mindestens genauso sehr wie von seinen Dribblings. Nicht verwunderlich, dass Paris Saint-Germain in diesem Jahr den größten aller Titel gewinnen kann. "PSG wurde vom Luxuskaufhaus zur Fußballmannschaft”, sagt Fritsch. "Es ist doch etwas Tolles, dass so ein kleines Land einen so großen Fußballer hervorbringt”, sagt Christian Spiller. Und man erkennt an Kvaratskhelia, dass er nicht in Westeuropa fußballsozialisiert wurde. Das Unberechenbare, Intuitive, Ungezähmte zeichnet viele seiner Aktionen aus. Die beiden Hosts reden auch über Schwefelbäder in Georgien, in der Top 5 über die besten Fußballer des Landes (Freiburgfans sind klar im Vorteil) und darüber, wer denn nun das Finale der Champions League gewinnt. Außerdem blicken sie auf die neue Struktur der Liga der Besten zurück – und streiten über den optimalen Modus. “Kicken kann er” ist der Fußballpodcast von ZEIT ONLINE. Er erscheint alle zwei Wochen und widmet sich den besten Fußballern und Fußballerinnen unserer Zeit. Wir reden weniger über Taktik als über das, worauf es im Fußball wirklich ankommt: die Individualität der Spieler. Alle Folgen finden Sie hier. Schreiben Sie uns! Kritik zur Sendung und Vorschläge für Mister X nehmen wir unter fussball@zeit.de entgegen. Szenen, die wir in dieser Folge besprochen haben: - Tor gegen Aston Villa - Best of - Zusammenfassung Georgien vs. Tschechien bei der EM 2024 - Zusammenfassung Spanien vs. Georgien bei der EM 2024 [ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer Werbepartnerinnen und -partner finden Sie HIER. [ANZEIGE] Mehr hören? Dann testen Sie unser Podcast-Abo mit Zugriff auf alle Dokupodcasts und unser Podcast-Archiv. Jetzt 4 Wochen kostenlos testen. Und falls Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen möchten, testen Sie jetzt 4 Wochen kostenlos DIE ZEIT. Hier geht's zum Angebot.
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    57 m
  • Finn Jeltsch, die Zukunft der deutschen Abwehr
    May 7 2025
    Noch kennen ihn nicht viele, doch Finn Jeltsch ist mit 18 Jahren bereits Welt- und Europameister. 2023 gewann er beide Titel mit der deutschen U17 als Stammspieler. "Er kann der deutsche Innenverteidiger der nächsten Jahre werden", sagt Oliver Fritsch, einer der Hosts von "Kicken kann er", dem Fußballpodcast von ZEIT ONLINE. In dieser Episode wird also Trendforschung betrieben. Noch sprechen nur Experten über Jeltsch: "Lothar liebt ihn schon", sagt Fritsch, und das habe nicht nur mit Lothar Matthäus' Heimat Franken zu tun. Ausgebildet wurde Jeltsch in Nürnberg, dort spielte er auch in mehr als 30 Spielen in der zweiten Liga. In der Winterpause verpflichtete der VfB Stuttgart ihn, und auf Anhieb wurde Jeltsch auch dort zum Stammspieler. "Er könnte noch in der A-Jugend spielen. Aber er spielt schon wie ein alter Hase", sagt sein Teamkollege Nick Woltemade. In der neuen Episode widmen sich die Hosts deshalb ausführlich Jeltschs bisheriger Karriere, die beim 1. FC Nürnberg begann, und wagen den Ausblick: "Potenziell hat er eine sehr große Karriere vor sich", sagt Fritsch. Weil Jeltsch clever und hart verteidigt: "Er geht auf in seiner Aufgabe, anderen den Ball wegzunehmen", sagt Fritsch. Besonders ins Auge fällt auch seine Spieleröffnung, die für einen Innenverteidiger ungewöhnlich gut ist. Gemeinsam gehen er und Fabian Scheler, der zweite Host, die relevanten Kategorien durch, Passspiel, Tempo, Kopfball, und kommen zum Fazit: "Er ist der interessanteste Spieler, den Stuttgart hat", sagt Fritsch. "Das nächste deutsche große Großtalent, dieses Mal in der Abwehr." Auf ihn wird es ankommen, wenn der VfB im Pokalfinale gegen schnelle Bielefelder Stürmer antreten muss. Dass er überhaupt Innenverteidiger spielt, hat Jeltsch auch Rainer Zietsch zu verdanken. Der Trainer der deutschen U17-Nationalmannschaft ist Gast dieser Episode. Er hat Jeltsch vom Mittelfeldspieler zum Verteidiger umgeschult: "Man darf nicht vergessen, der Junge hat in der U17 sein erstes Spiel als Innenverteidiger gemacht", sagt Zietsch. "Ihm fehlen 300 Spiele, die andere auf seiner Position schon gemacht haben." Zietsch gibt Einblicke, warum er Jeltsch zum Verteidiger gemacht hat und weshalb er in Jeltsch "einen neuen Typ des deutschen Innenverteidigers" sieht. Außerdem nutzen die Hosts den fränkischen Anlass, um über den wichtigsten Fußballer in der Geschichte des 1. FC Nürnberg zu reden. Max Morlock wäre am 11. Mai 100 Jahre alt geworden. Mit Heiner Müller, der mehrere Jahre mit Morlock zusammen gespielt hat, blicken die Hosts zurück auf Morlocks Wirken. Er war einer der wichtigsten Spieler der Weltmeister von 1954, schoss das 1:2 im WM-Finale 1954. In über 900 Spielen für Nürnberg schoss er 700 Tore, zudem lautete die Devise: kein Länderspiel ohne Morlock-Tor. "Morlock war der Dürer des Fußballs", sagt Fritsch und schließt den historischen Exkurs mit dem Satz: "Wir sind das, was wir waren." Schreiben Sie uns! Kritik zur Sendung und Vorschläge für Mister X nehmen wir unter fussball@zeit.de entgegen. Szenen, über die wir in der Folge gesprochen haben: - DFB-Pokalhalbfinale VfB Stuttgart – RB Leipzig - Die Grätsche im Pokalhalbfinale gegen Leipzig - U17-WM-Finale [ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer Werbepartnerinnen und -partner finden Sie HIER. [ANZEIGE] Mehr hören? Dann testen Sie unser Podcast-Abo mit Zugriff auf alle Dokupodcasts und unser Podcast-Archiv. Jetzt 4 Wochen kostenlos testen. Und falls Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen möchten, testen Sie jetzt 4 Wochen kostenlos DIE ZEIT. Hier geht's zum Angebot.
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    58 m