Episodios

  • "Sie unterstützen etwas, das zum Tod von Menschen führt"
    Apr 28 2025
    Aus finanzieller Sicht klingt es traumhaft: Wer kurz nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine im Februar 2022 in Aktien des Rüstungskonzerns Rheinmetall investiert hat, konnte seinen Einsatz bis heute mehr als verzehnfachen. Und davon profitieren, dass Länder wie Deutschland derzeit massiv in Rüstung investieren, um sich im Notfall verteidigen zu können. Was für eine Rendite! Aber sind solche Waffen-Investments vertretbar, vielleicht sogar wünschenswert? Oder sollte ich aus moralischen Gründen besser die Finger von Rüstungsaktien lassen, auch wenn sie Gewinne versprechen? Verdient jemand wie der Rapper Bushido einen Shitstorm, wenn er seine Rüstungsinvestments öffentlich macht – und ist es vorbildlich, wenn er sich dann entschuldigt, die Wertpapiere verkauft und die Erlöse spendet? Um diese Fragen geht es in der neuen Folge von "Ist das eine Blase?", dem Podcast über Geld, Macht und Gerechtigkeit von ZEIT und ZEIT ONLINE. Die Hosts Carla Neuhaus und Jens Tönnesmann diskutieren mit dem Philosophen Bernd Villhauer, der am Weltethos-Institut zu Finanzethik forscht, einem An-Institut der Universität Tübingen. Villhauer erklärt, welche Fragen man sich bei der Geldanlage grundsätzlich immer stellen sollte, was ethisches Investieren eigentlich bedeutet und weshalb sich Nachhaltigkeit und Rendite nicht ausschließen. Außerdem geht es um die Frage, ob es eine rote Linie gibt, anhand derer sich ethische und unethische Waffenhersteller unterscheiden lassen – etwa anhand der Waffen, die sie herstellen. Villhauer erklärt, was heute für Rüstungsinvestments spricht, warum man sich aber im Klaren darüber sein sollte, "dass Sie damit auch etwas unterstützen, was zum Tod von Menschen führt". An die Anleger appelliert er: "Seid da sehr kritisch, schaut euch genau an, was da passiert." Außerdem ist Hauke Friederichs zu Gast. Der sicherheitspolitische Korrespondent der ZEIT erklärt, warum die Aktienkurse der Rüstungskonzerne zuletzt so gestiegen und ob sie an den Börsen möglicherweise schon überbewertet sind. [ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer Werbepartnerinnen und -partner finden Sie HIER. [ANZEIGE] Mehr hören? Dann testen Sie unser Podcast-Abo mit Zugriff auf alle Dokupodcasts und unser Podcast-Archiv. Jetzt 4 Wochen kostenlos testen. Und falls Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen möchten, testen Sie jetzt 4 Wochen kostenlos DIE ZEIT. Hier geht's zum Angebot.
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    1 h y 7 m
  • "Sonst haben wir nur noch Fast-Food-Ketten"
    Apr 14 2025
    Union und SPD wollen einer Branche besonders helfen: der Gastronomie. Ab 2026 soll für Speisen im Restaurant der reduzierte Umsatzsteuersatz von sieben Prozent gelten. So haben es die Parteien in ihrem Koalitionsvertrag vereinbart. Bislang werden noch 19 Prozent fällig. Michael Käfer, Chef der Restaurant- und Feinkostkette Käfer, hält das für den richtigen Schritt. "Am wichtigsten ist, dass das Gastronomie-Sterben aufhört", sagt er. "Sonst haben wir am Ende nur noch Fast-Food-Ketten." In der neuen Folge des ZEIT-Wirtschaftspodcasts "Ist das eine Blase?" erklärt der Unternehmer, warum es der Branche derzeit so schlecht geht: Zu vieles sei teurer geworden. Gleichzeitig seien die Menschen zurückhaltender bei Restaurantbesuchen geworden. Käfer sagt: "Die Stimmung der Gäste ist eher verhalten." Käfer betreibt 22 Restaurants und Bistros und ist damit gegenüber kleineren Betrieben im Vorteil. Er kann etwa den Einkauf zentral organisieren. Dennoch habe auch sein Unternehmen im letzten Jahr weniger Gewinn gemacht als in den Jahren zuvor. Von der niedrigeren Umsatzsteuer verspricht er sich daher "einen guten Impuls". Günstiger aber dürften die Speisen für Gäste nicht werden. Man sei schon froh, wenn man eine Zeit lang die Preise stabil halten könne. Zumal sich Schwarz-Rot auch für eine Anhebung des Mindestlohns auf 15 Euro ausspricht, das könne manch einen Gastronomen hart treffen, sagt Käfer. In München, wo die Löhne im Bundesvergleich ohnehin etwas höher sind, sei das kein allzu großes Problem. Für Kollegen in anderen Teilen Deutschland sei das deutlich härter. Warum Käfer glaubt, dass die Steuersenkung den Staat am Ende gar nichts kosten könnte, und was er sich mit Blick auf die Arbeitszeiten wünscht, erklärt er in dieser neuen Folge von "Ist das eine Blase?", dem ZEIT-Podcast über Geld, Macht und Gerechtigkeit. Moderiert wird sie von den beiden Hosts Carla Neuhaus und Zacharias Zacharakis. [ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer Werbepartnerinnen und -partner finden Sie HIER. [ANZEIGE] Mehr hören? Dann testen Sie unser Podcast-Abo mit Zugriff auf alle Dokupodcasts und unser Podcast-Archiv. Jetzt 4 Wochen kostenlos testen. Und falls Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen möchten, testen Sie jetzt 4 Wochen kostenlos DIE ZEIT. Hier geht's zum Angebot.
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    45 m
  • Ruiniert Elon Musk gerade die Marke Tesla?
    Mar 31 2025
    „Elon Musk has got to go – hey hey, ho ho”, „Don‘t buy Swasticars“, „Sell your car, sell your car“: Mit Slogans wie diesen haben in den vergangenen Wochen Menschen vor Tesla-Zentralen gegen Elon Musk demonstriert. Auch in Deutschland gibt es viel Kritik an dem Chef des Elektroautobauers, der vielen mal als Vorbild galt. Seit er Donald Trump unterstützt und mit einer Geste aufgefallen ist, die stark an einen Hitlergruß erinnert, wollen manche Tesla-Fahrer ihre Autos loswerden. Andere Tesla-Fahrer kleben aus lauter Teslascham Entschuldigungs-Aufkleber aufs Heck, um sich von dem Tech-Milliardär zu distanzieren. Und angesichts schlechter Absatzzahlen steht die Frage im Raum: Ist Elon Musk gerade dabei, die Marke Tesla zu ruinieren? Darum geht es in der neusten Folge von Ist das eine Blase, dem ZEIT-Wirtschaftspodcast über Geld, Macht und Gerechtigkeit. Zu Gast ist der Marken-Experte Franz-Rudolf Esch, der lange als Marketing-Professor gelehrt hat und seit mehr als 20 Jahren Unternehmen bei ihrer Markenstrategie berät. Esch sagt, es komme immer wieder mal vor, dass Firmenchefs eine beliebte Marke durch Entscheidungen oder Äußerungen beschädigen. In dieser Form habe er es allerdings noch nicht erlebt: "Der Vorzeigeunternehmer hat sich zum Bad Boy entwickelt und das strahlt negativ ab." Wie aber wurde die Marke Tesla überhaupt so populär, obwohl der Konzern so wenig auf klassische Werbung setzt? Wie hängt der Aufstieg von Tesla mit Elon Musk zusammen, der noch vor einigen Jahren frenetisch als Gast im Bundeswirtschaftsministerium bejubelt wurde? Wie ist es Tesla gelungen, ein Narrativ zu schaffen, dass gerade für die Innovatoren "verführerisch" war, wie Esch es formuliert? Und warum blieb die Marke auch dann noch beliebt, als die Kritik am Konzern vor einigen Jahren zunahm? Auch um diese Fragen geht es in der neuen Folge des Wirtschaftspodcasts von ZEIT und ZEIT ONLINE. Im Gespräch mit den Hosts Zacharias Zacharakis und Jens Tönnesmann erklärt Esch, wie es überhaupt zu einem Image-Transfer von einer Persönlichkeit auf eine Marke kommen kann und was sich aus dem Fall von Elon Musk ableiten lässt – etwa in Hinblick auf die Frage, ob Unternehmerinnen und Unternehmer sich überhaupt politisch engagieren sollten. Esch vertritt dabei eine klare Position: "Wenn ein Elon Musk in Deutschland den Menschen empfiehlt, die AfD zu wählen, ist das für mich eine Grenzüberschreitung sondergleichen. Deswegen kann ich einen Tesla auf keinen Fall empfehlen." Zu Gast ist außerdem Fabian Franke aus dem Wirtschaftsressort von ZEIT ONLINE, der von seinem Besuch bei einer Betriebsversammlung von Tesla in Grünheide berichtet und die aktuellen Absatzzahlen einordnet. [ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer Werbepartnerinnen und -partner finden Sie HIER. [ANZEIGE] Mehr hören? Dann testen Sie unser Podcast-Abo mit Zugriff auf alle Dokupodcasts und unser Podcast-Archiv. Jetzt 4 Wochen kostenlos testen. Und falls Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen möchten, testen Sie jetzt 4 Wochen kostenlos DIE ZEIT. Hier geht's zum Angebot.
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    55 m
  • Können wir uns so hohe Staatsschulden überhaupt leisten?
    Mar 17 2025
    Die wohl künftige Regierung will mit einem neuen Sondervermögen die Schuldenbremse umgehen und daraus Investitionen in Infrastruktur finanzieren. Für die Verteidigung wollen Union und SPD sogar unbegrenzt Kredite aufnehmen können. Aber kann Deutschland sich das überhaupt leisten? Die Ökonomin und Wirtschaftsweise Veronika Grimm ist eine der ärgsten Kritikerinnen der Pläne. Im ZEIT-Wirtschaftspodcast "Ist das eine Blase?" warnt sie: "Wir manövrieren uns, wenn wir so weitermachen, in den Vorabend einer Eurokrise." Und: Wenn man da nahe genug dran ist, ist es sehr, sehr schwer, sie aufzuhalten." Das Problem sei dabei gar nicht mal so sehr, dass Deutschland seine Kreditvergabe massiv ausweitet – sondern dass andere Länder ihre Verschuldung auch drastisch erhöhen könnten. "Die drei großen europäischen Volkswirtschaften Spanien, Italien und Frankreich haben aktuell schon Schuldenstände über 100 Prozent", gibt Grimm im Podcast zu bedenken. Schon in der Coronakrise hätten manche Länder die höhere Schuldenaufnahme nicht aus eigener Kraft stemmen können, weil zu hohe Zinsen fällig geworden wären. "Wir mussten uns dafür gemeinsam in der Eurozone verschulden. Und der Stabilitätsanker war Deutschland", sagt Grimm. "Wenn wir jetzt unseren eigenen Schuldenstand erhöhen, dann verlieren wir möglicherweise unsere Rolle als Stabilitätsanker." Warum Grimm die Mehrausgaben für Verteidigung schon eher für gerechtfertigt hält und an welcher Stelle sie sparen würde, hört ihr in der neuen Folge. Im Wirtschaftspodcast "Ist das eine Blase?" sprechen Carla Neuhaus, Jens Tönnesmann und Zacharias Zacharakis immer montags über das, was die Welt im Innersten zusammenhält: Geld, Macht, Gerechtigkeit. [ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer Werbepartnerinnen und -partner finden Sie HIER. [ANZEIGE] Mehr hören? Dann testen Sie unser Podcast-Abo mit Zugriff auf alle Dokupodcasts und unser Podcast-Archiv. Jetzt 4 Wochen kostenlos testen. Und falls Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen möchten, testen Sie jetzt 4 Wochen kostenlos DIE ZEIT. Hier geht's zum Angebot.
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    55 m
  • Braucht es jetzt wirklich einen Mietendeckel?
    Mar 3 2025
    Dass auf dem Wohnungsmarkt etwas schiefläuft, haben eigentlich alle politischen Parteien in Deutschland erkannt. Im Bundestagswahlkampf allerdings spielten die hohen Mieten und der knappe Wohnraum kaum eine Rolle. Nur eine Partei hat das Thema weit oben auf die Agenda gesetzt und offenbar davon profitiert: die Linke. Sie schnitt in der Wahl deutlich stärker ab als zunächst erwartet und holte viele Stimmen vor allem in den zentralen Lagen der Großstädte, in denen die Mietpreise am schnellsten steigen. "Meine zentrale These ist, dass die Spekulation mit Immobilien ein Preistreiber hinter dieser Mietenkrise ist", sagt Caren Lay, die für die Linke jetzt wieder in den Bundestag einzieht und wohnungspolitische Sprecherin der Partei ist; im Wahlkampf gingen ihre TikTok-Videos rund ums Mieten viral. Im ZEIT-Wirtschaftspodcast "Ist das eine Blase?" verteidigt sie ihre Sichtweise, warum sie das Problem der hohen Mieten nicht allein auf den Mangel an bezahlbarem Wohnraum zurückführt. "Es wird einfach auch versucht, mit der Vermietung und dem Handel von Mietwohnungen sehr, sehr viel Geld zu machen", sagt Lay. "Da geht es um die Renditeinteressen der großen Wohnungskonzerne, aber auch von Kapitalanlegern." Die Linke plädiert seit Jahren für eine harte Deckelung der Mieten, teilweise sogar für eine Reduzierung bestehender Mietverträge. Aber könnte das nicht dafür sorgen, dass noch weniger gebaut und vermietet wird? Bräuchte es nicht mehr Anreize fürs Bauen und weniger Vorschriften, die es erschweren? Und sind Eigentümer wirklich so oft Miethaie, wie man in den TikTok-Raps von Caren Lay denken könnte? Zu Gast ist außerdem Marcus Rohwetter aus dem Wirtschaftsressort der ZEIT, der die Lage auf dem Wohnungsmarkt einordnet und erklärt, wie es mit der Mietpreisbremse weitergehen könnte. [ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer Werbepartnerinnen und -partner finden Sie HIER. [ANZEIGE] Mehr hören? Dann testen Sie unser Podcast-Abo mit Zugriff auf alle Dokupodcasts und unser Podcast-Archiv. Jetzt 4 Wochen kostenlos testen. Und falls Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen möchten, testen Sie jetzt 4 Wochen kostenlos DIE ZEIT. Hier geht's zum Angebot.
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    52 m
  • "Das AfD-Wahlprogramm ist von allen das unseriöseste"
    Feb 17 2025
    Gleich hinter der Migration folgt als Topthema dieses Wahlkampfs die Wirtschaft, das zeigt der ARD-Deutschlandtrend. Nur welche Pläne haben die Parteien, um das Land aus der Krise zu holen? Was versprechen sie in puncto Steuern, Arbeit und Investitionen? Und sind ihre Vorschläge überhaupt umsetzbar? Darum geht es in der neuen Folge von Ist das eine Blase?, dem Wirtschaftspodcast von ZEIT und ZEIT ONLINE über Geld, Macht und Gerechtigkeit. Zu Gast ist der Ökonom Jens Südekum. Er hat selbst seit Abiturzeiten ein SPD-Parteibuch, gibt aber an, bis heute auf keiner Parteiveranstaltung gewesen zu sein. Im Wahlkampf vermisse er eine „ernsthafte Diskussion“ über die wirtschaftlichen Herausforderungen und ihre Lösungen. Die meisten Parteien würden zum Beispiel Steuersenkungen versprechen, ohne nachvollziehbar vorzurechnen, wie sie die gegenfinanzieren wollten. Er sagt: „Im Wahlkampf werden Luftschlösser aufgebaut.“ Die Union zum Beispiel will die Sanktionen gegen Totalverweigerer unter den Bürgergeld-Beziehern verschärfen. Das sei aber rechtlich kaum möglich, sagt Südekum. Deutlich mehr Bürgergeld-Empfänger in den Arbeitsmarkt zu integrieren, gelinge nur, wenn die Wirtschaft wieder wachse. An der SPD wiederum kritisiert er, dass sie mit ihrer Forderung nach einem Mindestlohn von 15 Euro erneut die Kommission übergeht, die ihn eigentlich festsetzen soll. Dann könne man die Experten auch gleich „durch eine Exceldatei ersetzen“, sagt er. Außerdem habe die Partei die Themen Demografie und Rente ausgeblendet. Kritisch sieht er auch das Parteiprogramm der AfD, das sich nicht nur schwer umsetzen lasse, sondern vor allem Besserverdienenden nutzen werde. Wie Südekum die Pläne der Parteien bewertet und warum der Klimaschutz im Wahlkampf kaum zur Sprache kommt, erklärt er in dieser neuen Folge. Außerdem ordnet Marlies Uken, stellvertretende Ressortleiterin für Politik, Wirtschaft und Gesellschaft bei ZEIT ONLINE, ein, welche Rolle die Wirtschaft allgemein im Wahlkampf spielt. Moderiert wird die Folge von Carla Neuhaus und Jens Tönnesmann. [ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer Werbepartnerinnen und -partner finden Sie HIER. [ANZEIGE] Mehr hören? Dann testen Sie unser Podcast-Abo mit Zugriff auf alle Dokupodcasts und unser Podcast-Archiv. Jetzt 4 Wochen kostenlos testen. Und falls Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen möchten, testen Sie jetzt 4 Wochen kostenlos DIE ZEIT. Hier geht's zum Angebot.
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    58 m
  • "Es ist auf jeden Fall ein Rekordspendenwahlkampf"
    Feb 3 2025
    Die Parteien haben diesmal nur wenig Zeit, um Geld bei Spendern einzusammeln. Nur wenige Wochen bleiben bis zur Wahl. Sie brauchen aber hohe Summen, um ihren Wahlkampf zu finanzieren. Wer nun aber denkt, deshalb werde weniger gespendet als sonst, der irrt. Täglich laufen neue Summen in das Register des Deutschen Bundestags ein, dem die Parteien Großspenden von mehr als 35.000 Euro melden müssen. Die Beträge gehen teils in den Millionenbereich, und schon jetzt zeichnet sich ab: Es dürfte ein Spendenrekord erreicht werden. Die höchsten Summen haben bisher die Union mit rund sieben Millionen Euro und die FDP mit mehr als vier Millionen Euro erhalten. Doch Parteispenden sind umstritten, auch wenn sie auf legalem Weg geleistet werden. "Es wird manchmal so getan, als würden direkt politische Entscheidungen gekauft mit Parteispenden", sagt Aurel Eschmann, Experte für Parteienfinanzierung bei der Organisation Lobbycontrol. Doch so laufe das nicht ab. "Vielmehr ist es so, dass man sich mit einer Spende einen Türöffner besorgt", sagt Eschmann. Schon die Anbahnung einer Spende könnten Privatpersonen, Unternehmen oder Lobbyisten dazu nutzen, um ihre Interessen vorzubringen und sich Gehör bei den Parteien zu verschaffen. Wie genau die Spenderinnen und Spender versuchen, Einfluss auf die Politik zu nehmen, welche Formen von Spenden illegal sind und was eine Begrenzung bringen würde, darüber sprechen wir in dieser neuen Folge von Ist das eine Blase?, dem Wirtschaftspodcast von ZEIT und ZEIT ONLINE über Geld, Macht und Gerechtigkeit. Unser Gast Aurel Eschmann von Lobbycontrol erklärt, wie seine Organisation versucht, eine mögliche Einflussnahme von Geldgebern in der Politik offenzulegen und welche Muster bekannt sind. Moderiert wird die Folge von den ZEIT-Wirtschaftsredakteuren Carla Neuhaus und Zacharias Zacharakis. Nachtrag: Leider ist uns in dieser Folge ein Fehler unterlaufen. Wir nennen im Spiel "Fakt oder Fantasie" die Summen der Parteispenden von 2002 bis 2024. Das sind allerdings nicht wie angenommen alle überwiesenen Gelder, sondern nur die Großspenden ab 50.000 Euro. Wir bitten dies zu entschuldigen. [ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer Werbepartnerinnen und -partner finden Sie HIER. [ANZEIGE] Mehr hören? Dann testen Sie unser Podcast-Abo mit Zugriff auf alle Dokupodcasts und unser Podcast-Archiv. Jetzt 4 Wochen kostenlos testen. Und falls Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen möchten, testen Sie jetzt 4 Wochen kostenlos DIE ZEIT. Hier geht's zum Angebot.
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    56 m
  • "Europa muss die Pistole auf den Tisch legen"
    Jan 20 2025
    Was für eine Woche: Donald Trump nimmt seine Arbeit als US-Präsident auf, während sich in Davos die Wirtschaftslenker der Welt treffen – und viele Menschen schauen gebannt darauf, welche Entscheidungen Trump treffen wird. Die könnten sehr schnell kommen. Denn Trump hat vielfach angedroht, dass er vor allem die deutsche Autoindustrie mit Einfuhrzöllen überziehen will. Wie sehr können die Deutschland schaden, wie sollten die Bundesregierung und die EU darauf reagieren? Welche machtpolitischen Ziele verfolgt Trump mit den Zöllen – und kann Amerika wirklich so sehr profitieren, wie Trump es seinen Wählern versprochen hat? Darüber sprechen wir in dieser Folge von Ist das eine Blase?, dem Wirtschaftspodcast von ZEIT und ZEIT ONLINE über Geld, Macht und Gerechtigkeit. Zu Gast ist der Ökonom Gabriel Felbermayr, der wenig Zweifel hat, dass Trump mit einer Politik des Protektionismus und des Zollregimes vor allem den USA selbst schaden werde. Das habe die Erfahrung aus der ersten Amtszeit von Trump deutlich gemacht. "Die Analysen zeigen, dass die Zölle zu einem großen Teil von den Amerikanern selber bezahlt werden mussten", sagt Felbermayr. Es sei nicht dazu gekommen, dass die Exportländer wie Deutschland oder vor allem China ihre Preise reduziert hätten. Um zu verhindern, dass Trump gegen die europäische Industrie neue Zölle einführt, sollten die EU-Länder geschlossen handeln, sagt Felbermayr, und ihrerseits das Drohpotenzial erhöhen. "Europa muss die Pistole auf den Tisch legen", sagt der Ökonom. Außerdem müsse man glaubhaft vermitteln, dass diese Pistole auch mit "einer scharfen Munition geladen" sei. Und das könnten Steuern oder Regulierungen der großen Techunternehmen aus den USA sein. "Da sind die Amerikaner verletzlich", sagt Felbermayr. Er plädiert dafür, dass die EU für die Verhandlung den ungarischen Premier Viktor Orbán oder Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni beauftragt, weil diese eine gute Beziehung zu Trump hätten. Im Podcast erklärt außerdem der Weltwirtschaftskorrespondent der ZEIT, Uwe Jean Heuser, warum beim Weltwirtschaftsforum in Davos trotzdem über Kooperation gesprochen wird und was das große Gipfeltreffen in den Alpen in diesen Zeiten bewirken kann. Moderiert wird die Folge von den beiden Hosts und ZEIT-Wirtschaftsredakteuren Jens Tönnesmann und Zacharias Zacharakis. [ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer Werbepartnerinnen und -partner finden Sie HIER. [ANZEIGE] Mehr hören? Dann testen Sie unser Podcast-Abo mit Zugriff auf alle Dokupodcasts und unser Podcast-Archiv. Jetzt 4 Wochen kostenlos testen. Und falls Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen möchten, testen Sie jetzt 4 Wochen kostenlos DIE ZEIT. Hier geht's zum Angebot.
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    1 h y 5 m
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