Episodios

  • 33 I HiKoPod I Die Staatlichen Museen in der DDR
    Mar 10 2025
    Jährlich locken die Staatlichen Museen zu Berlin Millionen von Besuchern aus dem In- und Ausland in das Herz der Stadt, auf die Museumsinsel. Während des Kalten Krieges lag dieses kulturelle und künstlerische Zentrum in der Osthälfte der geteilten Stadt auf dem Gebiet der DDR. Dort dienten die Museen als Bewahrer und Sammler des kulturellen Erbes sowie als öffentlicher Bildungsort, sie erfüllten aber auch repräsentative Aufgaben für die Staatsführung und waren Vermittler der sozialistischen Ideologie. Im Gespräch mit Jannes Bergmann zeichnet Christopher Hölzel die Entwicklung der Staatlichen Museen zu Berlin in der Osthälfte der Stadt beginnend mit dem Wiederaufbau ab 1945 nach. Er beleuchtet die besonderen Bedingungen der Museumsarbeit in der DDR, analysiert die Stellung der Staatlichen Museen im sozialistischen System und stellt einige der zentralen Personen in der Ostberliner Musemslandschaft vor.
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    55 m
  • 32 I HiKoPod I Space Wars in Berlin. The S-Bahn and U-Bahn in the Cold War
    Jan 24 2025
    The red and yellow trains of the Berlin S-Bahn are an iconic part of today’s cityscape of the German capital. However, during the Cold War and the division of Berlin the railway systems themselves were divided between East and West while at the same time also transcending the borders within the city. It therefore played a critical role in the construction of space, the establishment of the two politically and culturally opposed halves of the city and future urban planning in Berlin. In this podcast, Hannah Siegrist, who received the HiKo_21 - Young Scientists Award for her project in 2024, illustrates how in the so-called ‚Space Wars‘ the Berlin railway infrastructure became one of the major assets in the ideological struggle between East and West. She describes the major protagonists involved as well as taking a look at the consequences which are still visible in the reunified city today. Die roten und gelben Wagen der Berliner S-Bahn sind heute aus Stadtbild der deutschen Hauptstadt nicht mehr wegzudenken. Während des Kalten Krieges und der Teilung Berlins waren die Bahnlinien selbst jedoch zwischen Ost und West geteilt, gleichzeitig aber auch Überwinder dieser Grenze innerhalb der Stadt. Sie spielten daher eine entscheidende Rolle bei der Konstruktion von Raum, der Etablierung der beiden politisch und kulturell gegensätzlichen Stadthälften und der zukünftigen Stadtplanung in Berlin. Hannah Siegrist, die 2024 für ihr Projekt mit dem HiKo_21-Nachwuchspreis ausgezeichnet wurde, zeigt in diesem Podcast, wie die Berliner Schieneninfrastruktur in den so genannten „Space Wars“ zu einem der wichtigsten Mittel im ideologischen Kampf zwischen Ost und West wurde. Sie beschreibt die wichtigsten beteiligten Protagonisten und wirft einen Blick auf die Folgen, die bis heute in der wiedervereinigten Stadt sichtbar sind. Link zur Fassung mit Untertiteln: https://www.youtube.com/watch?v=JqPAIX4hWaQ
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    33 m
  • 31 I HiKoPod I Die mittelmärkischen Kirchenvisitationsakten
    Dec 19 2024
    Nachdem Martin Luther 1517 seine Thesen kundgetan und die Reformation eingeleitet hatte, vergingen in der Mark Brandenburg noch mehr als 20 Jahre, bevor mit dem Tod Kurfürst Joachims I. (1535) seine Söhne Joachim II. und Johann von Küstrin 1539 zum lutherischen Glauben übertraten. Mit dem Druck der ersten evangelischen Kirchenordnung auf märkischem Boden 1540 wurde der Grundstein gelegt für umfassende Kirchenvisitationen im 16. Jahrhundert, die in der Mark Brandenburg in mehreren Wellen durchgeführt wurden und die Neuordnung des Kirchenwesens vor Ort zum Ziel hatten. Hauptschwerpunkte der Visitationen bildeten die Inventarisierung des Kirchenvermögens sowie dessen rechtliche und administrative Übernahme in weltliche Hand unter kurfürstlicher Oberaufsicht. Auch das kirchliche Leben sollte unter evangelischen Vorzeichen neu geordnet werden. Die dabei entstandenen Kirchenvisitationsakten geben Auskunft über die lokalen Verhältnisse, tragen seriellen Charakter und stellen bedeutende Quellen für die brandenburgische Kirchengeschichte der Frühen Neuzeit dar. Dank der vollständig abgeschlossenen Edition der Kirchenvisitationsakten zur Mittelmark durch Christiane Schuchard verfügt die brandenburgische Landesgeschichte nun über einen komfortablen Zugang zu diesen Akten. Die Editorin gibt Einblicke in die Editionsarbeiten, die Quelleninhalte sowie die kirchenpolitischen Hintergründe der Reformationszeit.
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    41 m
  • 30 I HiKoPod I Tatort Berlin. Der Mord am Propst Nikolaus von Bernau 1324
    Dec 6 2024
    Am 16. August 1324 wurde der Propst Nikolaus von Bernau von einer aufgebrachten Menge in Berlin auf dem Neuen Markt erschlagen und sein Leichnam an Ort und Stelle verbrannt. Nicht nur diese Grausamkeit und die Tatsache, dass es sich um die Ermordung eines Geistlichen handelte, begründen den besonderen Stellenwert in der Geschichte Berlins. Auch die schwerwiegenden Folgen für die mittelalterliche Stadtbevölkerung und die juristische Aufarbeitung, die sich bis zu den höchsten Ebenen erstreckte, haben das stadthistorische Interesse an diesem Verbrechen immer wieder wachgehalten. Im Gespräch mit Jannes Bergmann geht Doris Bulach den Spuren des Mordes in den mittelalterlichen Quellen nach und sie versucht, die damaligen Geschehnisse zu rekonstruieren. Dabei zeigt sich, wie sehr dieses Berliner Lokalereignis mit den großen politischen Entwicklungen in der Mark Brandenburg und im Reich sowie dem Konflikt zwischen Kaiser und Papst verwoben war.
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    43 m
  • 29 I HiKoPod I 850 Jahre Jüterbog. Privilegierung mit dem Magdeburger Recht 1174
    Nov 13 2024
    Die Stadt Jüterbog feiert in diesem Jahr ihr 850-jähriges Jubiläum. Ursprung dieses Ereignisses ist die Privilegierung des Ortes 1174 mit dem Magdeburger Recht durch Erzbischof Wichmann von Magdeburg, der als einer der bedeutendsten und erfolgreichsten geistlichen Würdenträger des 12. Jahrhunderts gilt. Aus diesem Anlass sprechen wir mit dem Rechtshistoriker Heiner Lück über die rechtshistorischen Hintergründe dieser Privilegierung und ordnen den Vorgang in den sogenannten hochmittelalterlichen Landesausbau zwischen Elbe und Oder in der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts ein. Wir fächern die Inhalte der Urkunde mit ihren Jüterboger stadtgeschichtlichen Spezifika ebenso auf wie wir den weiten Bogen in die Ukraine schlagen. Denn auch ukrainische Orte erhielten zu ihrer weiteren Förderung in der Vergangenheit das Magdeburger Recht, eines der bedeutendsten mittelalterlichen Stadtrechte – nicht nur in Mitteldeutschland, sondern auch im östlichen Europa.
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    1 h y 4 m
  • 28 I HiKoPod I Anthropologische Netzwerke und koloniale Spuren in Berlin
    Oct 14 2024
    Das Thema Kolonialismus und koloniales Erbe wird aktuell breit in der Gesellschaft diskutiert. Die Nachwirkungen kolonialer Vergangenheit sind bis heute sichtbar, insbesondere in Berlin, wo viele Waren- und Wissensströme des damaligen deutschen Kolonialreichs zusammenliefen. Wer aber waren die Personen, Institutionen und Netzwerke, durch die sowohl Objekte aus den als auch Informationen über die Kolonien gesammelt und ausgetauscht wurden? An dieser kolonialen Schnittstelle nahmen die sogenannten Anthropologischen Gesellschaften, die sich im 19. Jahrhundert überall in Europa gründeten, eine besondere Stellung ein. Wichtigste Vertreterin in Deutschland war die ‚Berliner Gesellschaft für Anthropologie, Ethnologie und Urgeschichte (BGAEU)‘, die durch Expeditionen, Vorträge und Korrespondenz mit ausländischen Wissenschaftlern maßgeblich am Austausch zwischen kolonialen Institutionen und Berliner Stadtgesellschaft beteiligt war. Im Gespräch mit Jannes Bergmann schildert Lydia Bucher, die 2023 für ihre Forschungen den HiKo_21 – Nachwuchspreis erhielt, wie die BGAEU durch ihre Aktivitäten zu einem integralen Bestandteil des kolonialen Herrschaftsapparates des Deutschen Kaiserreiches wurde. Die Verwendung neuer wissenschaftlicher Methoden kommt dabei ebenso zur Sprache wie der internationale Wissenstransfer.
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    39 m
  • 27 I HiKoPod I Berlin wird Metropole. Die Entstehung von Groß-Berlin 1920
    Aug 30 2024
    Berlin ist heute mit 3,9 Millionen Einwohnern und einer Fläche von fast 900 Quadratkilometern eine pulsierende Metropole von Weltrang. In dieser Form existiert sie allerdings erst seit gut 100 Jahren. Das sogenannte Groß-Berlin-Gesetz ließ 1920 mit dem Zusammenschluss von acht selbstständigen Städten, 59 Landgemeinden und 27 Gutsbezirken die deutsche Hauptstadt quasi über Nacht zur flächenmäßig zweitgrößten Stadt der Welt werden und legte den Grundstein für Berlins Entwicklung zur Weltstadt im 20. Jahrhundert. Zum 100-jährigen Jubiläum des Groß-Berlin-Gesetzes 2020 veranstaltete das Nachwuchsnetzwerk der Historischen Kommission zu Berlin eine Tagung zu diesem bedeutenden, lange Zeit aber wenig beachteten Ereignis. Der kürzlich dazu erschienene Sammelband ‚Groß-Berlin – ein großer Wurf?‘ versammelt Beiträge zu ganz unterschiedlichen Aspekten zur Entstehung der neuen Einheitsgemeinde. Im Gespräch mit Jannes Bergmann erklärt Oliver Gaida, einer der Herausgeber, welche Überlegungen dazu geführt haben, einen neuen Blick auf das Groß-Berlin-Gesetz zu werfen, und welche Perspektiven bisher eher wenig Aufmerksamkeit in der Forschung gefunden haben. Er schildert den langen Entwicklungsprozess bis 1920, wer Gegner und Befürworter der Reform waren sowie die letztendlich für die Umsetzung nötigen Bedingungen. Schließlich erläutert er die Auswirkungen der neuen, vergrößerten Metropole Berlin für die Menschen damals wie heute.
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    42 m
  • 26 I HiKoPod I Heinrich von Kleist und das Kleist-Museum
    Jul 29 2024
    Heinrich von Kleist, geboren in Frankfurt an der Oder, zählt mit seinem landesweit auf diversen Bühnen vertretenen Werk zu den bekanntesten Dichtern Deutschlands. Sein Lebensweg, der immer wieder Brüche und Kurswechsel vorwies, ließ ihn in seiner damaligen Zeit zu einem absoluten Außenseiter werden. In seiner Heimatstadt steht heute das einzige Kleist-Museum der Welt, das selbst eine komplexe Entstehungsgeschichte aufweist. Mit seiner umfangreichen Sammlung von circa 100.000 Objekten, wechselnden Ausstellungen und regelmäßigen Veranstaltungen zum ‚berühmtesten Sohn Frankfurts‘ steht das Museum heute im Zentrum der Vermittlung, aber auch der Erforschung, des Lebens sowie des Werks dieses widersprüchlichen Literaten. Im Gespräch mit Jannes Bergmann erzählen Adrian Robanus und Veronika Weisheimer vom wechselhaften Leben des populären deutschen Schriftstellers sowie von dessen komplexem Verhältnis zu seiner brandenburgischen Heimat. Sie geben einen Einblick in die heutige Rezeption Kleists und zeigen, dass dessen besondere Biografie so manche Parallele zu den Lebensentwürfen der heutigen Zeit aufweist. Außerdem berichten sie von der Arbeit im Kleist-Museum und aus der aktuellen Forschung zu Heinrich von Kleist. Mehr Infos zum Kleist-Museum: https://www.kleist-museum.de/
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    59 m
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