Für immer anders – und total normal. Der Podcast für Geschwister von Menschen mit Behinderung Podcast Por Dunja Batarilo arte de portada

Für immer anders – und total normal. Der Podcast für Geschwister von Menschen mit Behinderung

Für immer anders – und total normal. Der Podcast für Geschwister von Menschen mit Behinderung

De: Dunja Batarilo
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Etwa vier Millionen Menschen in Deutschland haben eine Schwester oder einen Bruder mit Behinderung. Ganz schön viele – und doch fühlen viele von uns sich mit ihren Erfahrungen sehr allein. Wo stecken eigentlich die anderen "Erwachsenen Geschwister"? Was für Sorgen und Nöte, aber Freuden und Besonderheiten machen ihr Leben aus? Was denken, wissen, fühlen sie – und wo könnten sie Unterstützung gebrauchen? Lasst uns drüber reden, und das immer mehr auch öffentlich. "Für immer anders" ist einer der Versuche, damit anzufangen. Ein Podcast von Dunja Batarilo (Journalistin, Autorin, Schwester)Dunja Batarilo Higiene y Vida Saludable Psicología Psicología y Salud Mental
Episodios
  • Marcel will Sex – und Sascha hilft ihm dabei. Ein Grund mehr, warum es so gut ist, Geschwister zu haben.
    Dec 1 2025

    Darüber, dass sein schwerstmehrfachbehinderter Bruder Marcel ein Bedürfnis nach Sexualität haben könnte, hatte Sascha (52) schon lange nachgedacht. „Mir war klar: Ich unterstütze ihn da gern, aber eine aktive Rolle will ich da nicht spielen“, erinnert sich Sascha. Dann kam ein Anruf von Marcel (heute 49): „Ich will Sex!“ – und alles kam anders. Eine Gespräch über die natürlichste Sache der Welt, und darüber, wie unsere Geschwister an ihr teilhaben können. Über Tantra Massagen und professionelle Sexualbegleitung für Menschen mit Behinderung – und über im Endeffekt gar nicht soooo fruchtbar peinliche Momente. Wie das war? „Super“, findet Marcel. Das Fazit der beiden Brüder: „Einfach machen“.




    Shownotes


    wer Marcel und Sascha besser kennenlernen will, wird auf Saschas Blog fündig:

    https://erwachsene-geschwister.de/sascha-und-marcel/


    Das hier ist der Film über Sascha und Marcel aus dem Jahr 2014:

    https://erwachsene-geschwister.de/sascha-und-marcel/


    mehr zum Thema „Sexuelle Möglichkeiten für Menschen mit Behinderung“:

    zum Gucken


    (K)ein besonderes Bedürfnis“

    "Dora oder die sexuellen Neurosen unserer Eltern“

    zum Hören:

    https://www.deutschlandfunkkultur.de/sexualitaet-von-menschen-mit-geistiger-behinderung-immer-noch-ein-tabu-dlf-kultur-0cdd3d47-100.html


    https://www.deutschlandfunknova.de/beitrag/sexualassistenz-sex-und-naehe-fuer-menschen-mit-behinderung?x-craft-preview=10e3904583316a6e4606e7b7ec65fb750bb86d07d8296500fc46be08bc17049dxcxobsbtur


    zum Lesen:

    Sexualassistenz, Sexualbegleitung, Sexuwiebitte…?

    https://www.enableme.de/de/artikel/sexualbegleitung-2384






    Diese Folge wurde gefördert von der Selbsthilfegruppe erwachsene-geschwister.de,

    über die krankenkassenindividuelle Projektförderung der AOK. Vielen Dank!


    Und herzlichen Dank auch an the one and only Chris Wehsner, für Schnitt Produktion!


    Wie immer: Wenn ihr Fragen, Wünsche, Anregungen habt oder selbst gern mal über ein Thema sprechen wollt – dann schreibt mir gern, und zwar an: erwachsenegeschwister@online.de.



    Bis bald mal wieder,


    eure Dunja

    Más Menos
    44 m
  • Was bleibt, wenn alle gegangen sind – Gespräch mit Astrid
    Oct 1 2024

    Astrids kleiner Bruder war schwerst mehrfach behindert, er starb noch als Kind. Wie sehr das Aufwachsen mit ihm sie geprägt hat, kann sie heute nur erahnen – ihre Eltern kann sie nicht mehr fragen, denn auch sie sind seit Jahren tot. In diesem Gespräch machen wir uns auf die Suche nach dem, was war. Wir loten wir das Echo aus, das noch immer widerhallt, stellen Fragen an das Leben und das Sterben und das, was bleibt.


    Beim erneuten Hören dieses Gespräch kam mir dieses Gedicht in den Sinn:

    Nichts bleibt, mein Herz. Bald sagt der Tag Gutnacht.
    Sternschnuppen fallen dann, silbern und sacht,
    ins Irgendwo, wie Tränen ohne Trauer.
    Dann wünsche Deinen Wunsch, doch gib gut acht!
    Nichts bleibt, mein Herz. Und alles ist von Dauer.

    (Erich Kästner)

    Más Menos
    48 m
  • Hallo, AfD – adieu, Inklusion? Zwei Geschwister machen sich Sorgen. Gespräch mit Felix
    Sep 8 2024

    Felix, 32, Bruder eines Mannes mit Spastik, macht sich Sorgen. Und ich mir auch. Die AfD könnte bald schon an der Regierung beteiligt sein. Was bedeutet das eigentlich für Menschen mit Behinderung? Und damit auch für uns als Angehörige?

    Rechtes Gedankengut, rechte Gewalt – was hat das mit unseren Geschwistern zu tun? Jede Menge, leider. Wer glaubt, die Bedrohung von rechts außen wäre mit dem Ende der Nazi-Diktatur aus der Welt, der irrt. Menschen mit Behinderung sind anders, und das läuft dem rechten Rand schlecht rein. Da ist Björn Höcke, der vom Verfassungsschutz als rechtsextrem eingestufte Vorsitzende der AfD-Fraktion im Thüringer Landtag, der schon 2023 im MDR-Sommerinterview das Thema Inklusion „ein Ideologieprojekt“ nannte, von dem deutsche Schulen „befreit werden" müssten. Da sind unbekannte Täter in Mönchengladbach, die Ziegelsteine mit der Aufschrift „Euthanasie ist die Lösung“ durch die Fensterscheibe eines Wohnheims für Menschen mit Behinderung schmeißen. Da sind viele, viele Gewaltdelikte gegen Menschen mit kognitiven Einschränkungen – und wenig Empörung von Seiten der Zivilgesellschaft. Ich selbst habe lange den gegenwärtigen Rechtsruck nicht so recht ernstgenommen. Das „Nie wieder“ schien mir in Stein gemeißelt, unverrückbar. Diese Überzeugung ist kräftig ins Wackeln gekommen und echter Sorge gewichen.

    Diese Folge ist eine wütend-traurig-empörtes Gespräch über Inklusion und Ingnoranz, über Verbrechen von Nazis damals und heute, übers Hin- und Wegschauen und darüber, wo das alles gerade hingeht und vielleicht noch hingehen könnte – wenn wir nicht gegenhalten. Bitte teilen! Bitte drüber sprechen, mit allen, die den gewaltigen Rechtsruck vielleicht immer noch nicht ernst nehmen. Und wählen gehen.

    weiterführende Links:

    Analyse der Amadeo Antonio Stiftung zu Haltung der AfD in Sachen Inklusion: https://www.idz-jena.de/fileadmin/user_upload/PDFs_WsD15/WsD15_WEB.pdf (S 32 ff.)

    Interview mit dem Heimleiter des Wohnheims in Mönchengladbach: https://taz.de/Rechter-Angriff-in-Moenchengladbach/!6013997/

    Kluger Gastkommentar in der taz von der Sozialwissenschaftlerin Christiane Leidinger: https://taz.de/Behindertenfeindliche-Uebergriffe/!6016147/

    Felix betreibt selbst einen Podcast. In Folge 24 spricht er über das Thema Inklusion in der Arbeitswelt mit Edda Manteufel, der Gründerin des inklusiven Modelabels isociety gesprochen: https://open.spotify.com/episode/5QrWNYc67G5LCZ8jWpz4xN?si=3re7LRFsQ0-EPS-kOY_gNg

    Gute Sache: #Zusammenland – Vielfalt macht uns stark. https://cmk.zeit.de/cms/articles/16974/anzeige/zusammenland/neue-kampagne-zusammenland-vielfalt-macht-uns-stark

    ...und das hier ist das Buch, in dem Jens Lubbadeh – ziemlich dystopisch – ausbuchstabiert, wie eine Übernahme der Macht durch eine rechte Partei aussehen und wohin das führen könnte: https://www.penguin.de/buecher/jens-lubbadeh-der-klon/paperback/9783453320130

    Diese Folge ist im Rahmen eines Projektes der Selbsthilfegruppe Erwachsene Geschwister entstanden und wurde unterstützt durch die krankenkassenindividuelle Selbsthilfeförderung (AOK Rheinland). Vielen Dank an the one and only Chris für die großartige Unterstützung bei der Produktion!

    Más Menos
    40 m
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