Folge 5: Mein Vater zum zweiten Mal in Haft – Eine Tochter erzählt
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In dieser Folge von „Mitbestraft – Im Gespräch mit Angehörigen von Inhaftierten" sprechen wir mit Frau B., einer jungen Frau, die bereits zweimal die Inhaftierung ihres Vaters als Kind und als Erwachsene miterlebt hat.
Gemeinsam reflektieren wir, wie sie diese Zeit als Kind und später als Erwachsene erlebte, welche Herausforderungen auf sie und ihre Familie zukamen und wie sie es geschafft hat, trotz aller Belastungen ihren Weg zu gehen. Im Zentrum steht der Umgang mit Scham, die offene Kommunikation in der Familie, die Bedeutung von Unterstützung und wie sich Beziehungen durch die Haft verändern.
Unser Gast: Frau B.
Frau B. ist mittlerweile Ende zwanzig und arbeitet im sozialen Bereich. Sie ist Tochter eines mehrfach inhaftierten Vaters und berichtet offen über ihre Erfahrungen als Kind und als erwachsene Frau. Nach der zweiten Inhaftierung suchte sie Unterstützung beim SKM Freiburg und engagiert sich für einen offenen Dialog über die Auswirkungen von Haft auf Angehörige. Frau B. gibt im Gespräch sehr persönliche Einblicke in familiäre Dynamiken und den Einfluss der Haftzeit auf ihr eigenes Leben und ihr Erwachsenwerden.
Die wichtigsten Themen der Folge
Offenheit in der Familie: Wir sprechen darüber, wie in Frau B.s Familie von Anfang an offen mit der Inhaftierung des Vaters umgegangen wurde. Ihr wurde die Wahrheit altersgerecht vermittelt, was ihrer Entwicklung und dem familiären Zusammenhalt geholfen hat.
Kindliche Entzauberung und Erwachsenwerden: Frau B. beschreibt, wie durch die Haft der „Heiligenschein" des Vaters verloren ging und sie gezwungen war, ihren Vater und ihre Familie neu zu betrachten und als Tochter erwachsen zu werden.
Herausforderungen und Belastungen für Angehörige: Die Folge beleuchtet eindrücklich, wie viele organisatorische, emotionale und bürokratische Herausforderungen mit einer Inhaftierung verbunden sind. Frau B. berichtet, wie sie als erwachsene Tochter zur zentralen Ansprechpartnerin und „Kümmerin" wurde.
Vorurteile, Scham und Umgang im Freundeskreis: Wir gehen darauf ein, welche Ängste es geben kann, wenn im Umfeld bekannt wird, dass ein Elternteil inhaftiert ist, und wie wichtig ein tragendes soziales Netzwerk und positive Erfahrungen mit Offenheit sind.
Strategien und Unterstützung: Neben familiärem Rückhalt spricht Frau B. über die Bedeutung von Beratung und Therapie. Wir stellen heraus, dass externe Unterstützung, professionelle Hilfe und der Mut, Grenzen zu setzen, für Angehörige entlastend und bestärkend sind.
Würdigung von Krisenkompetenz und Selbstfürsorge: Frau B. berichtet darüber, wie sie gelernt hat, zwischen Nähe und Distanz zu pendeln, abzuschalten und sich trotz eigener Belastung immer wieder Rückzugsräume zu schaffen.
Prägnante Zitate aus dem Podcast„Ich glaube, jedes Kind erlebt irgendwann mal eine Entzauberung, was die Eltern angeht und der erste Schritt dieser Entzauberung war: Hey, dein Papa ist im Gefängnis und ist kein Heiliger."
„Die Welt geht nicht unter. Selbst bei uns ist die Welt nicht untergegangen und es war wirklich kompliziert."
„Der offene Umgang hat mir geholfen – und der Kontakt. Aber auch der Abstand."
„Mir hat vor allem die Unterstützung durch den SKM und die Therapie geholfen, da durchzugehen."
Im Podcast angesprochene Links und Webseiten
www.skm-freiburg.de (Straffälligenhilfe SKM Freiburg)
Kontakt und Feedback: podcast@skm-freiburg.de
Über den Podcast „Mitbestraft"
Wir sprechen mit Angehörigen von Menschen in Haft über ihre Erfahrungen, Herausforderungen und Wege, sich Hilfe zu holen. Gemeinsam wollen wir Betroffenen eine Stimme geben, für Offenheit sorgen und Ressourcen zur Verfügung stellen. Jede Folge greift neue Themen und Fragestellungen auf – immer mit dem Ziel, Austausch und Unterstützung zu fördern.
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