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Augen zu

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Der Kunstpodcast von Florian Illies und Giovanni di LorenzoCopyright ZEIT ONLINE GmbH. Alle Rechte vorbehalten Arte Ciencias Sociales
Episodios
  • Der Farbzauberer vom Wannsee: Max Liebermann
    Oct 1 2025

    Mit seinem Haus am Wannsee hat sich der Maler Max Liebermann kurz vor dem Ersten Weltkrieg ein verträumtes Refugium fern des explodierenden Berlin geschaffen – und mit den Gemälden und Pastellen, die er in den nächsten zwanzig Jahren malte, hat er es zum Teil der Kunstgeschichte gemacht. Die Birkenallee, der Blick aufs Wasser, die Gemüsebeete, dahinter das gelb leuchtende Landhaus – selten ist der deutsche Impressionismus schöner zu fassen als hier. Und glücklicherweise kann man das Haus und den Garten heute als Museum wieder besichtigen – und so den Maler Max Liebermann an seinem Lieblingsort kennenlernen.

    Florian Illies und Giovanni di Lorenzo erzählen in der neuesten Folge Ihres Kunstpodcasts "Augen zu" von der außergewöhnlichen Persönlichkeit Liebermann – er begann als Realist und Naturalist, machte Holland zu seiner "Malheimat", um dann ab der Jahrhundertwende in Berlin zur zentralen Figur des Kunstgeschehens zu werden, als Funktionär genauso wie als Maler. Und als Sammler – nirgendwo in Deutschland konnte man vor 1914 eine schönere Kollektion der französischen Impressionisten sehen als in seinem Haus am Brandenburger Tor. "Augen zu" erzählt von all dem – und warum bei seinem Tod 1935 der Grabredner das Gefühl hatte, mit Liebermann gehe eine ganze Epoche zu Ende.

    Lob, Kritik, Anmerkungen? Schreiben Sie uns gern an augenzu@zeit.de.

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    45 m
  • "Krieg böse" - Martin Kippenbergers Kampf gegen die Scheinheiligkeit
    Sep 3 2025

    Er kam aus dem Ruhrgebiet, brach Schulen, Lehren und Studien ab, um dann im wilden Kreuzberg der späten Siebzigerjahre zu landen – und sich als Künstler zu erfinden: Martin Kippenberger. Im Podcast "Augen zu" von Florian Illies und Giovanni di Lorenzo dreht sich alles um das große "enfant terrible" der deutschen Kunst der 1980er und 1990er Jahre. Sein Künstlertum war ein dauernder Exzess – als er 44 Jahre alt war, versagte seine Leber. Seitdem feiert ihn die Kunstwelt weltweit mit großen Ausstellungen – seine Mischung aus anarchischem Witz, großer Melancholie und einer grundsätzlichen Befragung der Rolle des Künstlers in der Gegenwart habe eine zeitlose Kraft.

    Mit Bildern wie "Die sympathische Kommunistin", "Krieg böse" und "Ich kann beim besten Willen kein Hakenkreuz erkennen" unterwanderte er die großen politischen Debatten der 70er- und 80er-Jahre und ihre Scheinheiligkeit. Mit seiner Serie "Lieber Maler, male mir" stellte er die Frage nach der Authentizität als Grundlage von großer Kunst. "Augen zu" erzählt das außergewöhnliche Leben dieses traurigen Künstlers, der zeitlebens davon träumte, dass die Menschen sich an ihn als einen erinnern, der "gute Laune" verbreitete.

    Lob, Kritik, Anmerkungen? Schreiben Sie uns gern an augenzu@zeit.de.

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    52 m
  • Heißer Sommertag, mittags: Wie Camille Pissarro die Tageszeit zur Kunst macht
    Jul 2 2025

    Erst malte er nur Palmen, denn der Vater der Impressionisten wuchs in der Südsee auf – vielleicht haben ihn diese vielen Jahre in der Karibik so neugierig auf Frankreich gemacht. Vielleicht hatte er so viel Sonne gesehen, dass er ab den 1860er-Jahren in Frankreich damit beginnen konnte, den dunklen Zauber eines Wintertages einzufangen und die trübe Stille eines wolkenverhangenen Julitages. Ja, sehr viele von Camille Pissarros Bildern tragen diese Bezeichnungen, er will genau benennen, zu welcher Jahreszeit und zu welcher Tageszeit sie entstanden sind, damit wir das Licht darauf verstehen. Und die Farben, die das Licht in der Natur im April so anders hervorzaubert als im August.

    Im neuesten Podcast "Augen zu" der ZEIT diskutieren Florian Illies und Giovanni di Lorenzo live vor Publikum über diesen französischen Ausnahmekünstler – und zwar im Museum Barberini in Potsdam, wo bis zum September die große Pissarro-Ausstellung "Mit offenem Blick" zu sehen ist, die auf beeindruckende Weise den Künstler in seiner Tiefe und seiner Vielschichtigkeit zum Leuchten bringt.

    Vielleicht war Claude Monet virtuoser, vielleicht sind seine Kompositionen kühner – aber niemand hat so demütig auf die Welt geschaut wie Pissarro, niemand eine so große Palette gehabt, niemand so viele Grüntöne gesehen und gemalt wie er. Ja, wahrscheinlich ist die Wahrhaftigkeit der Naturwahrnehmung bei keinem anderen Impressionisten so groß wie bei diesem stillen, bescheidenen Künstler, der lange nicht von seiner Kunst leben konnte – weil ihre Motive so pur und so wahrhaftig sind. Er malte immer eine Natur, die von Menschenhand verändert ist. Er zeigt die Wege, die die Felder durchziehen, die Bauern auf den Feldern, die Nutzgärten der Menschen, oft malt er seine Frau darin, es ist eine erdverwurzelte Kunst, die zeigen will, was ist. Vielleicht kann man das Revolutionäre des Impressionismus an diesem stillen und präzisen Künstler am besten erleben: die weltverändernde Kraft des Lichts und die weltverändernde Präsenz des Menschen in der Natur.

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    48 m
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