#34 Zoomposium mit Sascha Benjamin Fink: Vom Gehirn zum Geist und zurück - Auf der Suche nach dem neuronalen Korrelat Podcast Por  arte de portada

#34 Zoomposium mit Sascha Benjamin Fink: Vom Gehirn zum Geist und zurück - Auf der Suche nach dem neuronalen Korrelat

#34 Zoomposium mit Sascha Benjamin Fink: Vom Gehirn zum Geist und zurück - Auf der Suche nach dem neuronalen Korrelat

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  1. Herr Dr. Fink, Sie sind Forschungsdirektor am Zentrum für Philosophie und KI-Forschung (PAIR) der FAU Erlangen-Nürnberg, Juniorprofessor am Center for Behavioral Brain Sciences in Magdeburg sowie Affiliate Professor an der University of Glasgow. Sie forschen zur Neurophilosophie – von neuronalen Korrelaten des Bewusstseins bis zur Manipulation des Geistes durch Pharmakologie oder neue Technologien.
    Wird der „heilige Gral“ der kognitiven Neurowissenschaften jemals gefunden? Oder steckt im „hard problem“ von David Chalmers womöglich schon ein dualistischer Konstruktionsfehler?


  2. In „A Deeper Look at the Neural Correlate of Consciousness“ (2016) argumentieren Sie, dass das „hard problem“ sich nicht falsifizieren lässt, da es kein „experimentum crucis“ gibt. Sie fordern ein „NCC2.0“, das zwischen „Token-“ und „Type“-Korrelaten unterscheidet und auf einer bijektiven Eins-zu-eins-Typ-Abbildung basiert. Ihr starker 4E-Ansatz besagt, dass Bewusstsein keine feste neuronale Basis hat und kein einzelner neuronaler Typ einem bestimmten phänomenalen Typ entspricht.
    Könnten Sie diesen Ansatz für unsere Zuschauer:innen noch einmal erläutern – vielleicht mit einem Beispiel?


  3. Darauf aufbauend entwickelten Sie einen strukturenrealistischen Ansatz, der diese Typ-Abbildung in eine neue Theorie des NCC2.0 überführt. Gemeinsam mit Holger Lyre und Lukas Kob veröffentlichten Sie 2021 in „Philosophy and the Mind Sciences“ den Artikel „A structural constraint on neural correlates of consciousness“. Sie beschreiben darin einen strukturellen Morphismus zwischen neuronalen Substraten und phänomenalen Räumen – den „neurophänomenalen Strukturalismus“.
    Gehen Sie davon aus, dass dieser direkte strukturelle Morphismus das Zuordnungsproblem löst, weil der phänomenale Strukturalismus diese Korrelation impliziert? Bedeutet dies, dass das Qualia-Problem entfällt, weil Qualia nicht zusätzlich repräsentiert werden, sondern bereits struktural enthalten sind? Können Sie dies am Beispiel der Farbverarbeitung verdeutlichen?


  4. Das Verhältnis von Wahrnehmung und Wirklichkeit ist auch Thema Ihres Artikels „When seeing is not believing: A mechanistic basis for predictive divergence“ (2022). Sie entwickeln ein Modell des Predictive Processing, wonach Wahrnehmungs- und kognitive Vorhersagen aus derselben Inferenzhierarchie stammen und durch Top-down- und Bottom-up-Mechanismen approximiert werden. Diese Forschung ist relevant für KI-Entwicklung und Virtual Reality, die Sie im Rahmen von PAIR und dem SENSOR-Projekt in Glasgow erforschen.
    Wie weit ist das „Sensory Engineering“ für künstliche Agenten, die sich selbständig orientieren und handeln? Könnten senso-motorische, propriozeptive Ansätze mit Rückkopplung zum Entstehen einer Allgemeinen Künstlichen Intelligenz beitragen, indem sie – gemäß dem 4E-Konzept – Grundlagen für „Künstliches Bewusstsein“ schaffen? Was hieße das für die menschliche Wahrnehmung? Werden wir künftig noch klar zwischen virtueller und realer Wirklichkeit unterscheiden können – oder verändert Technologie unser Realitätsverständnis grundlegend?


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