In der heutigen Folge möchte ich auf die Frage eines Stammhörers eingehen, die ich diese Woche per E-Mail erhalten habe. Dort beschreibt er seinen aktuellen Fischbestand, da er diesen gerne erweitern möchte. Diese Frage, welche Fische man in seinen vorhandenen Fischbestand integrieren kann, ohne dass es zu Problemen kommt, gibt es immer wieder, da sich hier viele Meerwasseraquarianer unsicher sind und es hierzu in der Literatur auch sehr wenig Hinweise gibt. Deshalb schauen wir uns heute dieses Thema mal genauer an. Da es sich gut anbietet, greifen wir gleich den vorhandenen Fischbestand aus der erhaltenen E-Mail auf und schauen mal, welche weiteren Fische in das Meerwasserbecken eingesetzt werden können. Das Aquarium hat eine Volumen von 1000 l und es sind derzeit 3 Kardinalbarsche 3 Anemonenfische 1 Hawaii Doktor 2 Königs-Feenbarsche Feuer-Korallenwächter und 1 Maiden-Schläfergrundel 1 im Becken vorhanden. Ursprünglich waren noch 1 Tangfeilenfisch, 1 Juwelen-Felshüpfer, 1 6-Streifen-Lippfisch, 1 anderer Lippfisch, 5 grüne Schwalbenschwänze, 1 Baggergrundel und 1 Schmuck Feilen Fetzenfisch im Becken. Diese sind jedoch im Laufe der Zeit verstorben. Das einfachste wäre jetzt natürlich die verstorbenen Tiere wieder einzusetzen Deshalb schauen wir uns die ausgefallenen Tiere mal kurz an und gehen darauf ein. Der Tangfeilenfisch ist ab einer Beckengröße von 400 Litern immer eine gute Ergänzung, die sich nachträglich integrieren lässt. Ich habe es noch nie erlebt, dass der Altbestand einen nachträglich eingesetzten Tangfeilenfisch angegriffen hat. Zudem ist er ein sehr guter Glasrosenfresser, der selten bei Korallen Schäden anrichtet. Auch der Juwelenfelshüpfer ist eine gute Alternative, die sich problemlos einsetzen lässt. Hierbei ist es wichtig, wenn du ihn kaufst, dass er keinen eingefallenen Bauch hat. Da er ein sehr guter Algenfresser ist, solltest du ihn nicht halten, wenn du mehrere Seeigel in deinem Meerwasserbecken pflegst, da es sonst sein kann, dass für ihn nicht genügend Algen mehr als Nahrung zur Verfügung stehen. Beim Sechstreifenlippfisch bin ich dann nicht mehr ganz so angetan, da er zwar ein super Planarienfresser ist, aber häufig im Becken wahnsinnig viel Stress und Unruhe bringt. Das ist der Grund, warum wir diesen Fisch eigentlich nie einsetzen. Ganz anders sieht es bei den grünen Schwalbenschwänzen aus. Das sind Fische, die sich nachträglich nahezu in jeden Fischbestand integrieren lassen. Der Vorteil an ihnen ist, dass sie sehr günstig sind und dadurch auch größere Schwärme noch erschwinglich sind. Bei den Schwalbenschwänzchen solltest du immer mindestens 5 Tiere einsetzen. Das Schöne an diesen Fische ist, dass sie je nachdem wie sie zum Licht stehen von einem leichten graumetallic, bis hin zu hellblau und türkis schimmern. Du musst nur darauf achten, wenn du kleinere Tiere kaufst, dass du diese entweder mit Artemia fütterst oder auf eine ziemlich kleine Granulatgröße zurückgreifen, da sonst die Gefahr besteht, dass sie verhungern. Auch die Baggergrundel ist ein guter Kandidat, der nachträglich immer gut eingesetzt werden kann. Die Baggergrundel ist sehr aktiv und gräbt den Boden perfekt um. Das Problem ist aber immer wieder, dass sie den Sand ins Maul nimmt, dann im Wasser aufsteigt und den Sand auf Korallen fallen lässt. Das kann manchmal ziemlich nerven, da einige Korallen damit nicht zurechtkommen. Wenn du das vermeiden möchtest, lassen sich auch Maidenschläfer- oder Goldkopfgrundel nachträglich problemlos einsetzen. Hier solltest du immer darauf achten, dass du sie paarweise einsetzt und es auch hundertprozentig ein Pärchen ist, da sonst das schwächere Tier in der Regel immer stirbt. Bei Grundel ist es wichtig, dass das Aquarium entsprechend abgedeckt ist, da sie sonst sehr häufig aus dem Becken springen. Der Schmuckfeilenfisch lässt sich sehr gut nachträglich in das Aquarium einsetzen. Hierbei ist es aber zwingend erforderlich, dass er futterfest ist, da es in einem sehr belebten Meerwasserbecken sehr schwierig sein kann, ihn an das Futter zu gewöhnen. Aufgrund seiner Endgröße von rund 25 cm muss das Aquarium ein Mindestvolumen von 1000 Litern haben. Schauen wir uns mal den aktuellen Bestand an, weil er sich gut eignet, um nachträglich seinen Fischbestand auszubauen. Die Kardinalbarsche lassen sich auch immer gut nachsetzen. Auch hier ist es wichtig, die Tiere paarweise zu setzen. Bei gut harmonierenden Paaren kommt immer wieder vor , dass es Nachwuchs gibt und der Bestand langsam wächst. Wir haben es erst jetzt bei einem 5000 Liter Aquarium gesehen, das wir gebaut haben und wöchentlich pflegen. Da sind jetzt in den letzten Monaten 8 kleine Kardinalbarsche herangewachsen. Auch Anemonenfische lassen sich sehr gut nachsetzen. Es gibt aber eine Ausnahme, wenn bereits Anemonenfische im Aquarium vorhanden sind. Denn dann steigt das Risiko extrem an, dass es zu massiven Kämpfen kommt. Es ...