Schloss Ducherow Podcast Por  arte de portada

Schloss Ducherow

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Die historische Allee, die am Hauptportal des Schlosses einst ihren Ausgang nahm und in den Nachbarort führte, existiert zwar längst nicht mehr. Die Verbindungen zu den benachbarten Gütern sind in den Geschichtsbüchern dennoch festgeschrieben. Die Klammern bilden hier wie so häufig in diesen nordöstlich der Elbe gelegenen Landstrichen immer wieder anzutreffende Familiennamen, die mit ihren landtagsfähigen Gütern die Geschicke des Landes mitbestimmt haben. Wir sind in Ducherow, in „Alt-Vorpommern“, und die Familie, die hier lange Zeit zu Hause war, hieß Schwerin. Das heute vor uns stehende Herrenhaus ist in den Jahren 1872-1873 durch Bernhard von Schwerin mit seinem markanten Mansarddach und den angedeuteten Seitenflügeln erbaut worden. Später wurde es durch dessen Sohn Ulrich von Schwerin in seiner jetzigen Kubatur erweitert. Historische Aufnahmen des Hauses zeigen uns eine helle, mit wildem Wein bewachsene Fassade. Zwar verlor das Herrenhaus in der Nachkriegszeit bis auf die Traufgesimse nahezu den gesamten Fassadenschmuck, der durch den in der DDR häufiger anzutreffenden Schleppputz Ersatz fand. Einige Details im Wintergarten verraten hier und da jedoch noch die ursprüngliche Fassade. Auch die überaus kunstvoll gestalteten Stallungen und Wirtschaftsgebäude wurden in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts abgetragen. Erhalten hat sich unter anderem die überaus markante neobarocke Eingangshalle mit ihren Säulen und dem Kamin sowie dem großzügigen Treppenhaus. Als Ulrich von Schwerin 1945 vertrieben und enteignet wurde und kurze Zeit darauf in Westdeutschland verstarb, wurden in Ducherow zunächst Flüchtlinge untergebracht. Die durch Innenaufnahmen belegte, einst sehr geschmackvolle mobile Ausstattung ging in dieser unmittelbaren Nachkriegszeit verloren. In den darauffolgenden Jahren fand Ducherow eine neue Funktion als Lungenheilstätte. Bis 1997 diente das Haus noch als Pflegeheim und schien dabei alles andere als barrierefrei zu sein. In der Wand einer der kleinen Kammern des Pflegeheims hatte bis zuletzt eine neogotisch verzierte Metalltür überdauert. Zwar wussten die betagten Herrschaften des Pflegeheims, dass es sich hier wohl um einen Tresor handelte, denn das mittlere Fach wurde bereits in der Vergangenheit geöffnet. Dass der Tresor jedoch noch zwei weitere Fächer besaß, weiß man erst seit neuerer Zeit. Welche besonderen Schätze gaben diese beiden Tresorfächer also nach 80 langen Jahren Preis? Michael und Evelin Scharff sowie Tobias Dust erzählen von ihrer Entdeckung und was damit anschließend passierte. Sie berichten jedoch auch über einen anderen, einen wahren Schatz: über die Begeisterung im Ort, Teil des Schloss-Projektes sein zu können. Über ein Projekt, das Menschen zusammenführt, die sonst wohl nicht zusammengekommen wären. Der für solche Häuser so wichtige Kontakt mit Nachfahren der einstigen gräflichen Besitzer schafft dabei neue Erkenntnisse, die für das Verständnis des Hauses und seiner Geschichte so notwendig sind. Schloss Ducherow scheint nach 20 Jahren Leerstand und Ungewissheit nun wieder eine Zukunft als gesellschaftlichen Mittelpunkt des Dorfes zu haben.
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