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Anhand des chronisch klammen Dozenten Stolzenberg beschreibt Hein in diesem Roman auf sehr unterhaltsame Weise die Gesellschaft und deren fast schon alltäglichen Betrügereien auf allen Ebenen. Sei es beim Thema Liebe, Finanzen, Hobbys - innerhalb kürzester Zeit muss sich der Protagonist mit Betrug auseinandersetzen, stets darum bemüht, seine Moral aufrechtzuerhalten. Teilweise etwas zu sehr an Philip Roth orientiert, dennoch klar lesenswert
Der Mann schrieb ja schon früher schöne Bücher und er hats nicht nur nicht verlernt - er ist besser geworden. Kinners: draußen wird es dunkel: Lesezeit. Ein schönes Moment in dieser Geschichte ist auch das der Vergeblichkeit, die eigene Schönheit (die er im Nachlaß findet) weiterzugeben.
Christoph Heyn hat mit Rüdiger Stolzenberg eine Figur erschaffen, die das finanzielle Elend der Hochschulen und Forschung offenlegt. Seine Maßstäbe, die er an die Lehre an der Universität legt, lassen sich nicht verwirklichen und seine Forschung führt zu keinem Ergebnis
Ich habe dieses gute Buch sehr gerne in kurzer Zeit gelesen. Obwohl es kein Thriller oder Action Roman ist, hat der Autor es verstanden, immer wieder eine gewisse Spannung in die Handlungen zu bringen. Ausserdem empfinde ich den Stil des Werkes als sehr gut und sorgfältig formuliert. Auch der versteckte Humor fehlt nicht, zum Beispiel wenn die Hauptfigur sich durch ihr relativ stures Verhalten in scheinbar auswegslose Situationen bringt.
Wer den "späten", kapitalismus-kritischen Christoph Hein mag, kommt an seinem Weiskerns Nachlass nicht vorbei. Das sind sehr schöne Milieu- und Beziehungsstudie(n).