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Thüringer Kinderschutzkonzept

By: Kinderschutz in Thüringen
  • Summary

  • Alle Einrichtungen und Vereine in Thüringen arbeiten derzeit an Schutzkonzepten gegen (sexuelle) Gewalt. Unser Anliegen ist, dass Thüringer Fachkräfte in den verschiedenen Fachbereichen über den Podcast neben Fachwissen vor allem Impulse und Anregungen für die Erarbeitung und Fortschreibung von Schutzkonzepten erhalten. Von der Planung der ersten Schritte über die Potenzial- und Risikoanalyse bis hin zu den einzelnen Bestandteilen eines Schutzkonzeptes gegen (sexuelle) Gewalt kommen wir ins Gespräch mit Thüringer Kinderschutzexpertinnen und -experten. ModeratorInnen: Yasmina, Roberto, Sven.
    Kinderschutz in Thüringen
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Episodes
  • Interventionsplan
    Nov 23 2023

    Folge 7: „Interventionsplan“

    Unsere Gesprächspartnerinnen heute: Franziska L., Franziska M. und Christina

    „Wann muss ich intervenierend eingreifen?“, fragt die Moderatorin Yasmina.

     Franziska Lieske ist im Fachdienst im SOS-Kinderdorf Gera tätig.

    Franziska Müller und Christina Voigt arbeiten in der Geschäftsstelle des Landesbeauftragten für Kinderschutz im Freistaat Thüringen im Thüringer Ministerium für Bildung, Jugend und Sport.

    In Folge 7 geht es um den Interventionsplan, einem der wichtigsten Bestandteile eines Schutzkonzeptes. In ihm werden die notwendigen Handlungsschritte festgehalten, die Fachkräfte und Betreuungspersonen in Institutionen und Vereinen beschreiten müssen, wenn Kinder und Jugendliche (sexualisierte) Gewalt erfahren haben. Dieser Plan wird auch als Notfallplan bezeichnet. Er gibt vor, wie in Fällen akuter oder drohender Kindeswohlgefährdung vorzugehen ist. Damit wird Handlungssicherheit gewährleistet.

    Wie sichern Institutionen und Vereine, dass sie sichere Orte sind? Welche Kompetenzen braucht es, damit Kindern und Jugendlichen im Notfall zügig Unterstützungsmöglichkeiten unterbreitet werden können?

    Die Rede ist immer wieder von „dem unguten Bauchgefühl“. Neben dieser so wichtigen Empathie für die Bedürfnisse und für Situationen von Kindern und Jugendlichen bedarf es einer guten Struktur, einem gesicherten Vorgehen und entsprechender Handlungskompetenzen aller Fachkräfte, Betreuungspersonen bis hin zum technischen Personal einer Einrichtung oder eines Vereins.

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    58 mins
  • Leitbild
    May 10 2023

    Folge 6 “Leitbild“

     

    Unsere Gesprächspartnerinnen heute: Annemarie und Carmen

     

    “… dass man wegkommt von dieser Denkweise, dass man im Internet schaut, es gibt so viele Leitbilder und man übernimmt jetzt einfach was … das funktioniert nicht.“

     

    Annemarie Brendel ist Sachgebietsleiterin Kinderschutz, Integration/Inklusion, Vielfalt, Datenschutz und Öffentlichkeitsarbeit beim Thüringer Fußball-Verband.

    Carmen Bröckl ist Präventionsbeauftragte für das Bistum Erfurt.

     

    Nachdem wir uns bis Folge 5 den Grundlagen, ersten Schritten und Analysen im Schutzprozess gewidmet haben, geht es in den nächsten Podcasts um die einzelnen Bestandteile eines Kinderschutzkonzeptes. Das Kinderschutzkonzept ist Teil des Einrichtungs- und Vereinskonzeptes und ist ein Qualitätsmerkmal.

     

    Mit Annemarie und Carmen sprechen wir über die Leitbilderstellung bzw. die Ergänzung eines bestehenden Leitbildes um den Kinderschutzgedanken in einer Einrichtung oder einem Verein.

     

    Unser Moderatorenteam bezeichnet das Leitbild auch als Quintessenz des Schutzprozesses und als Quintessenz der Haltung der am Schutzprozess Beteiligten bzw. als Wertekanon und Standardbestimmung...

     

    Deutlich wird, dass ein Leitbild fachlicher Kinderschutzstandards bedarf, aber sich hierin auch die Haltung aller Mitarbeitenden widerspiegelt. Damit ist das Leitbild als Ergebnis eines Aushandlungsprozesses mit allen Beteiligten zu verstehen. Und selbstverständlich sind Beteiligung/Partizipation auch bei der Erstellung oder Überarbeitung des Leitbildes nicht wegzudenken.

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    44 mins
  • Risikoanalyse
    Dec 4 2022

    Unsere Gesprächspartner/innen heute: Sabine und Stefan

    “Die Risiken sind wahrscheinlich da am größten, wo nicht hingeguckt wird.”

    Sabine Wenzel ist Leiterin des Kinder- und Jugendschutzdienstes „Tabu“ im Wartburgkreis. Stefan Heinemann ist ebenfalls Leiter eines Kinder- und Jugendschutzdienstes, der „Villa Lampe“ im Eichsfeld-Kreis.

    Unsere Moderatorin Yasmina bezeichnet zu Beginn die Risikoanalyse als das sog. Herzstück eines Schutzkonzeptes. Wird sie methodisch gut vorbereitet und partizipativ gestaltet, sollten das genaue Hinschauen auf die personellen und räumlichen Bedingungen der jeweiligen Einrichtung bzw. Vereins und das Aufarbeiten bereits aufgetretener Fälle gelingen.

    Eine Risikoanalyse ist nicht mal eben so nebenbei zu bewerkstelligen. Es gibt eine Reihe von Fragenkatalogen und Vorschlägen von Einrichtungen und Vereinen, die auch online zu finden sind. Durch eine rein formale Übernahme vorhandener Materialien von einer auf die nächste Einrichtung stoßen Fachkräfte jedoch nicht auf mögliche Probleme und „Baustellen“ der eigenen Einrichtung, die es zu gemeinsam zu bearbeiten gilt. Das Wichtigste ist, solche Materialien auf die Situation der eigenen Einrichtung/des eigenen Vereins zu adaptieren und v.a. Vorschläge aus dem eigenen Prozess aufzugreifen. Ohne eine Anpassung der Impulse anderer Einrichtungen auf die individuelle Einrichtung wird keine Veränderung und auch kein gelebtes Schutzkonzept generiert.

    Ob Grenzüberschreitungen, übergriffiges Verhalten oder gefährdende Orte bzw. Räume existieren, können die Fachkräfte definitiv nicht allein beantworten. Die Einbeziehung aller Beteiligten, v. a. der jungen Menschen selbst, sollte mittlerweile zum Qualitätsstandard jeder Einrichtung/jedes Vereins gehören.

    Für weitere Informationen zum Thema folgen Sie auch unserem Landesbeauftragten für Kinderschutz in Thüringen auf Twitter: https://twitter.com/KinderschutzTH

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    51 mins

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