Stufen.aufs.Ohr  By  cover art

Stufen.aufs.Ohr

By: Stufen des Lebens
  • Summary

  • Stufen.aufs.Ohr – Stufen zum Lauschen - für Zwischendurch jede Woche 3 gute Minuten mit verschiedenen Impulsgebern
    Stufen des Lebens
    Show more Show less
Episodes
  • Komm herab oh Heil'ger Geist
    May 27 2024

    Morgens bevor wir miteinander in der Bibel lesen, singen meine Frau und ich ein Gebet zum Heiligen Geist:

    „Öffne meine Augen, Heiliger Geist,
    damit ich die Schönheit deiner Schöpfung sehe.
    Öffne meine Ohren, Heiliger Geist,
    damit ich deine Botschaft höre.
    Öffne mein Herz, öffne mein Herz, Heiliger Geist,
    damit ich deine Liebe spüre.“

    Wort und Geist gehören zusammen. Wir leben vom Wort der Bibel. Dort erfahren wir, was uns von Gott gegeben ist und was er von uns will. Die Geschichten aus dem Alten Testament und die Jesusgeschichten aus den Evangelien wollen entdeckt werden. Das versuchen wir bei Stufen des Lebens mit den dynamisch sich entwickelnden Bodenbildern. Wir schreiten die Geschichten der Bibel Schritt für Schritt ab. Dass in ihnen mir ganz persönlich etwas aufgeht, mich anrührt und verwandelt, das kann ich nicht machen. Das wirkt der Heilige Geist. Um den aber kann ich bitten, immer wieder neu.
    Das gilt auch für die persönliche Bibellese. Für die alten Geschichten, aber auch für die Briefe des Paulus und anderer Schreiber, die Prophetenbücher und die Psalmen. Der Heilige Geist ist ein Augenöffner, ein eyeopener. So hat ihn uns Jesus in seinen Abschiedsreden im Johannesevangelium vorgestellt.

    Vor kurzem haben wir wieder das Pfingstfest gefeiert. Es schwingt bei mir nach. Die alten und neueren Lieder, meist Gebete zum Heiligen Geist mit der dringenden Bitte:
    „Komm herab, o Heilger Geist,
    der die finstre Nacht zerreißt,
    strahle Licht in diese Welt.
    Komm, der alle Armen liebt,
    komm der gute Gaben gibt.
    Komm, der jedes Herz erhellt.“

    Wir brauchen den Heiligen Geist, von Gott dem Vater und dem Sohn gesendet. Der macht uns Jesus ganz präsent. Und der öffnet mich für mich selbst, für Gott, meine Mitmenschen und Gottes Schöpfung. Die Lieder zum Heiligen Geist stellen ihn uns vor. Wer er ist und was er bewirkt und heute in mir, in seiner Kirche und mit uns in seiner Welt bewirken will.
    Wir brauchen den Heiligen Geist. Er bewahrt vor Verzweiflung, macht Mut, gibt Widerstandskraft. Ich liebe die alten Worte: „Gott hat uns nicht gegeben den Geist der Furcht, sondern der Kraft und der Liebe und der Besonnenheit.“Durchhaltekraft, Herzensliebe und Klarheit im Denken.

    Das wünsche ich Euch, Ihnen und mir: Neue lebendige Erfahrungen mit dem Heiligen Geist und seine Entdeckung in der Bibel, in der Schöpfung und in seiner Kirche.

    Mit pfingstlichen Grüßen
    Hans-Martin Steffe, Linkenheim-Hochstetten

    Show more Show less
    3 mins
  • Unterwegs mit Saul und David
    May 13 2024

    Erst vor kurzem habe ich an meinem Ort den Kurs Saul und David – Leben im Geflecht/Gefecht von Beziehungen gehalten und bin mit den Teilnehmenden gemeinsam durch die Lebensgeschichten der beiden ersten Könige Israels gewandelt.

    Diese Geschichten finde ich herausfordernd und tief. Einerseits fremd und andererseits so existenziell und wahr für unser Leben. Es geht um die Frage nach meinem Platz, die Frage um Macht, letztendlich auch um die Frage: Wer ist der Mensch und wer ist Gott?

    Die Frage bei den Kursen ist immer wieder: Lasse ich die Themen dieser Lebensgeschichten von Saul und David an mich ran?

    Wage ich es zu fragen:

    Wo taucht ein Saul in mir auf?

    Wo erlebe ich einen David in mir?

    Immer wieder ist es spannend, wie so ein Kurs bei der Vorbereitung in mein eigenes Leben hineinspricht. Die Symbole, Bilder, Handlungsweisen der Personen sind in meinem Alltag Realität.

    Auch ich kenne Goliaths, die mir gegenübertreten.

    Auch ich kenne, es, dass ich manches nicht anspreche – aus Angst vor Ablehnung, Kritik oder Scham.

    Auch ich kenne den Wunsch, dass mancher Problemmensch in meinem Leben einfach „verschwindet“ – so dass ich mich nicht mehr mit der Person und der Sache auseinandersetzen muss und mein Leben „einfacher“ wird.

    Auch ich kenne die Momente, wo etwas in mir verstummt oder sich in mein Leben hineinwebt.

    Gott erlebe ich in den Lebensgeschichten der beiden ganz unterschiedlich. Auf der einen Seite so ermutigend und großzügig. Er erwählt Saul und David und traut ihnen zu, König von Israel zu sein. Er gibt immer wieder eine Chance und spricht zu ihnen oder stellt ihnen Menschen zur Seite, die sie begleiten.

    Aber Gott ist auch klar und deutlich – gibt Aufträge, die radikal und für mich – auch wenn ich verstehe warum – grausam sind.

    Für mich geht nun nach dem Kurs das Bild der „Lebensmelodie“ mit:

    Meine Lebensmelodie darf klingen – auch mit den schiefen Tönen, die zu mir gehören, mit den leisen und den lauten, den hohen und den tiefen, denen in Dur und denen in Moll.

    Ich wünsche mir und euch, dass wir den Mut haben – wie Frieder Gutscher singt - uns auf dieses Leben mit seinen Widersprüchen einzulassen, dass wir es vermögen, zu kämpfen und geschehen zu lassen, weil wir wissen, wer wir sind und wer Gott ist.

    Gott, mein Hirte, der mich leitet und führt, mich korrigiert und ermutigt.

    Gott, der gern in all meinen Beziehungskisten mit dabei ist und der mich und alle, die zu mir gehören, in Seiner Hand hält.

    Dass mir und euch dieses Herzenswissen, wer unser Gott ist, immer wieder vom Heiligen Geist geschenkt wird und sich so Hoffnung, Zuversicht und Gewissheit in uns ausbreitet, dass wir nicht allein sind – das wünsche ich Euch – gerade für unsere Pfingstzeit.

    Denn durch SEINE Kraft, können wir uns und die anderen liebevoll wahrnehmen, uns auf sie einlassen und teilgeben, an dem, was wir sind und haben. Eine gesegnete Pfingstzeit wünsche ich Euch, Eure Damaris Friedrich

    Show more Show less
    3 mins
  • Wie die Jünger
    May 6 2024

    Eine der typischen Fragen zu Bibeltexten bei Stufen des Lebens ist: Wo finde ich mich in diesem Text wieder?

    Wenn ich mir das bei Texten aus den Evangelien überlege, lande ich sehr oft bei den Jüngern. Ich bin wie die Jünger.

    Mal begeistert, mal entgeistert. Manchmal fühle ich mich, als läge ich direkt am Herz von Jesu und im nächsten Moment höre ich seine Worte und ich verstehe nichts davon.

    Ich möchte verweilen und Hütten bauen, wo ich die Herrlichkeit Gottes spüre und bin enttäuscht, wenn ich von dort zurück in den Alltag muss.

    Es gibt Momente, in denen ich den Eindruck habe, der Geist öffnet mir die Augen für tiefe Erkenntnisse und im nächsten Moment holt mich meine Kleingläubigkeit wieder auf den Boden zurück.

    Ich zweifle wie Thomas, bin von mir selbst enttäuscht wie Petrus, wünsche mir einen zugesicherten Platz in der Ewigkeit wie Jakobus und Johannes.

    Wenn ich mich also im Verhalten der Jünger so gut wiedererkenne, stellt sich die Frage, ob ich auch etwas von Judas in mir habe. Eine sehr unangenehme Frage. Während die anderen Jünger, auch wenn sie Fehler machen, doch im Glauben bleiben und nach der Auferstehung über sich hinauswachsen, scheitert Judas.

    Der Verrat oder die Überlieferung durch Judas erscheint mir so abgrundtief schlecht, dass ich mich in ihm keinesfalls spiegeln möchte.

    Wofür steht Judas bei mir? Er täuscht die anderen und enttäuscht sie. Er gehört zum engen Kreis der 12 Jünger – eine Position, die ich mir wünschen würde – und doch scheint er von dem, was Jesus lehrt und vorlebt, nicht wirklich im Herz berührt zu sein.

    Eine Interpretation für die Gründe von Judas ist, dass er die Dinge vorantreiben wollte, dass es ihm nicht schnell genug ging, dass Jesus sich nicht auf die Art durchgesetzt hat, wie sich Judas das vorgestellt hat und er ihn deshalb zum Handeln zwingen wollte.

    Und da ist er mir plötzlich leider nicht mehr so fern. Wie oft wünschte ich mir, dass Gott an der einen oder anderen Stelle doch endlich mal aufräumen würde, dass das Reich Gottes sich mit einem allmächtigen Knall durchsetzt. Könnte es sein, dass ich hier meine persönliche Brechstange ansetze, weil ich nicht abwarten kann?

    Erschreckend finde ich die Formulierung in der Bibel, dass der Satan von Judas Besitz ergriffen hat. Die negative Macht hat sich seiner bedient. Judas scheint selbst nicht mehr frei in seinen Entscheidungen gewesen zu sein.

    Gibt es nicht so Momente, in denen eine negative Kraft in uns hervorbricht und wir Dinge sagen oder tun, die uns später unendlich leidtun?

    Es gefällt mir nicht – aber ich finde durchaus Anteile in mir, die ich mit Judas in Verbindung bringen kann. Gott sei Dank sind die Anteile, die wie Petrus bekennen: „Du bist der Messias!“ die mächtigeren Anteile.

    Ihre Christine Sommer

    Show more Show less
    3 mins

What listeners say about Stufen.aufs.Ohr

Average customer ratings

Reviews - Please select the tabs below to change the source of reviews.