Hass gegen Juden – bei uns?!  By  cover art

Hass gegen Juden – bei uns?!

By: Bundesministerium des Innern und für Heimat
  • Summary

  • Der Bundesbeauftragte Klein betont, dass der Terroranschlag der Hamas vom 07. Oktober 2023 die israelische, aber auch unsere Gesellschaft verändert habe: Hierzulande sind antisemitische Vorfälle auf beängstigende Weise angestiegen. Die Bedrohungslage für Jüdinnen und Juden spitzt sich immer weiter zu. Antisemitismus hat viele Gesichter, und er begegnet uns in ganz unterschiedlichen Bereichen. Genau darüber möchte Felix Klein mit den Gästen seiner Podcastreihe sprechen und zugleich konkrete Herausforderungen, Ursachen und Möglichkeiten der Bekämpfung von Antisemitismus diskutieren.
    Bundesministerium des Innern und für Heimat
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Episodes
  • Josephine Ballon
    Jun 11 2024

    In der neuen Folge des Podcast „Hass gegen Juden – bei uns?!“ mit Gastgeber Dr. Felix Klein, dem Beauftragten der Bundesregierung für jüdisches Leben in Deutschland und den Kampf gegen Antisemitismus, geht es um antisemitische Hassrede im Netz. Denn nach wie vor ist das Internet ein Ort, an dem Judenhass eine immense Verbreitung findet. Dr. Felix Klein sagt: „Hass und Häme für Opfer deutscher Vernichtungslager, Drohungen gegen jüdische Journalisten, Mordfantasien gegen öffentlich Position beziehende Jüdinnen und Juden, abstruse Verschwörungserzählungen: Der Antisemitismus im Netz wird immer stärker und immer heftiger.“

    Gast der aktuellen Folge ist Josephine Ballon. Sie ist als Rechtsanwältin und Geschäftsführerin der gemeinnützigen Organisation HateAid, die Opfer von digitaler Gewalt unterstützt, eine Expertin in Sachen Hasskriminalität im Internet. Ballon sagt: „Antisemitismus ist ein Thema, das benutzt wird, um extreme Positionen anschlussfähig zu machen, bis in die Mitte der Gesellschaft.“ Dabei werde digitale Gewalt von den Opfern durchaus als ganz reale Gewalterfahrung empfunden. Denn das menschliche Gehirn könne kaum unterscheiden zwischen analoger und digitaler Gewalt, sagt die Juristin. Die Erfahrung, Hass im Netz ausgesetzt zu sein, schüchtert Betroffene häufig extrem ein und gibt ihnen das Gefühl „die ganze Welt ist gegen sie“. Das Spektrum ist dabei breit: „Hasskommentare, Drohungen und Beleidigungen in E-Mails oder privaten Nachrichten, manipulierte Bilder und Videos durch KI bis hin zu Morddrohungen", berichtet Ballon. Zugleich formuliert sie auch Lösungsansätze und Maßnahmen zur Bekämpfung von Antisemitismus und Gewalt im Internet.

    Der neue Podcast von und mit Felix Klein zu Antisemitismus und Hassrede im Internet. Hören Sie mal hinein!

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    26 mins
  • Lars Henrik Gass
    Jun 4 2024

    (Beschreibung)Eine Gesprächsreihe zu jüdischer Gegenwart in Deutschland – heute mit Lars Henrik Gass, Leiter der Internationalen Kurzfilmtage Oberhausen

    „Was wir gerade erleben, ist die Verrohung der Gesellschaft inmitten der Kultur“, konstatiert Lars Henrik Gass, Leiter der Internationalen Kurzfilmtage Oberhausen, in der neuen Folge der Podcastreihe „Hass gegen Juden – bei uns?!“ mit Gastgeber Felix Klein, dem Beauftragten der Bundesregierung für jüdisches Leben in Deutschland und den Kampf gegen Antisemitismus.

    Der Podcast behandelt einen Bereich, in dem sich Antisemitismus in der jüngsten Vergangenheit ganz besonders stark gezeigt hat: den Kunst- und Kulturbereich. Felix Klein stellt heraus, dass Antisemitismus im deutschen Kunst- und Kulturbetrieb eine Tradition hat, die von Richard Wagner über Joseph Beuys bis in die Moderne reicht und erinnert an die Documenta 15, auf der antisemitische Darstellungen als vermeintliche Perspektive des Globalen Südens ausgestellt waren. „Gar nicht lange zurück liegt eine Berlinale-Abschlussgala, auf der offen und unwidersprochen israelfeindliche Haltungen zur Schau gestellt wurden. Die Vielzahl von antisemitischen Vorkommnissen im Kunst- und Kulturbereich ist eklatant“, sagt Klein. Dabei sei häufig nicht nur der zur Schau gestellte Antisemitismus problematisch, sondern auch im Nachgang der Umgang damit. Hier würden zum Teil Hilflosigkeit bei den Verantwortlichen, sehr lange Reaktionszeiten sowie eine eher holprige Aufarbeitung sichtbar.

    Lars Henrik Gass ist Autor, Filmhistoriker und Filmkurator und seit 1997 Leiter der Internationalen Kurzfilmtage Oberhausen. Nach seinem Aufruf zur Solidarität mit Israel kurz nach dem Massaker der Hamas wurde in einem von mehr als 2000 Filmschaffenden unterzeichneten, offenen Brief anonymen Ursprungs zum Boykott des Festivals aufgerufen, solange er dort an der Spitze stehe. Seine Erfahrung: „Antisemitismus zeigt sich im Wesentlichen durch die Veränderung des Politischen im Bereich des Kulturbetriebs. Wir erleben eine sehr starke Regression von politischer Auseinandersetzung, dass Menschen andere Menschen niederschreien.“ Er sagt auch: „Wir erleben das Scheitern der Erinnerungskultur insbesondere in einem intellektuellen, kulturellen Milieu.

    Der neue Podcast von und mit Felix Klein zu Antisemitismus im Kunst- und Kulturbereich. Hören Sie mal hinein!

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    38 mins
  • Hanna Veiler
    May 28 2024

    „Der Moment, als wir die Nachricht von dem antisemitischen Niederprügeln eines jüdischen Studierenden bekommen haben. Das war ein Bruch“, sagt Hanna Veiler, Präsidentin der Jüdischen Studierenden Union, in der neuen Folge der Podcast-Reihe „Hass gegen Juden – bei uns?!“ mit Gastgeber Felix Klein, dem Beauftragten der Bundesregierung für jüdisches Leben in Deutschland und den Kampf gegen Antisemitismus.

    In dieser Folge widmet sich Felix Klein einem besonders aktuellen und brisanten Thema: Antisemitismus im akademischen Raum. Bildungseinrichtungen sollten eigentlich Orte der Aufklärung sein, die dem offenen Diskurs und dem Austausch von Ideen und Wissen gewidmet sind. Seine Gesprächspartnerin Hanna Veiler zeichnet ein anderes Bild und berichtet von einer erschreckenden Zunahme antisemitischer Vorfälle an Universitäten und Hochschulen.

    Veiler, selber Studentin an der University of Peace der Vereinten Nationen, betont die Versäumnisse der letzten Jahrzehnte und mahnt: „Wir hören immer wieder Floskeln, dass es keinen Raum für Antisemitismus an der eigenen Einrichtung gebe, dass es keinen Raum für Antisemitismus in unserer Gesellschaft gebe. Die Realität zeigt etwas ganz anderes.“

    Klein unterstreicht die dramatische Verschärfung der Lage nach dem Terroranschlag der Hamas: „Auch vorher war schon bei weitem nicht alles gut. Aber seit dem Terroranschlag vom 7. Oktober 2023 sind antisemitische Vorfälle in unserer Gesellschaft auf beängstigende Weise sprunghaft angestiegen. Die Bedrohungslage für Jüdinnen und Juden ist real. Genau darüber wollen wir sprechen,“ erklärt Klein, „und konkrete Herausforderungen, Ursachen und Möglichkeiten der Bekämpfung von Antisemitismus diskutieren.“

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    35 mins

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